Köln – Die Geschichte im Fotoblog heute handelt von einer Buche aus Köln und deren Flucht nach Ostfriesland, oder wie man auch sagen könnte, sie ist dem Kölner Eigentumswohnungs-Neubauboom und dem sicheren Tod von der Schippe gesprungen.
Die Innenraum Bebauung am Heidelweg in Köln nimmt seit 2013 ihren Lauf. Und weil der Bauplan nicht zu verhindern war und (so Stadtplanungsamt Köln) wertvolle Bäume stehen bleiben sollten, eigentlich, doch dann kam der Bagger und machte alles platt(siehe Bild oben), bin ich froh, das ich 2015 die kleine Buche ausgegraben und gerettet habe.
Das war gar nicht so einfach, denn sie war immerhin schon vier Jahre alt.
Zwei kleine Helfer, Amindo und Marius halfen mit und dann ging es im Leih-LKW nach Ostfriesland. Dabei knickten leider zwei der oberen Äste ab.
Da fragt man sich selbstverständlich, ob sich eine solche Aktion lohnt. Ich plädiere für Ja. Jeder Baum in diesem Land ist wichtig. Jeder. Und bevor wir zulassen das ein Baum geschreddert ,oder vor einer Baggerschaufel niedergemacht wird, sollten wir prüfen ob es nicht einen anderen Lebensraum für dieses Leben gibt.
Wie man sieht sind die zwei oberen Äste am Ende wieder ausgeschlagen und der Schattenspender macht uns sehr viel Freude in Ostfriesland. Ende Gut alles Gut?
Für die neuen Bewohner am Heidelweg ist sicherlich alles gut, denn sie werden nie etwas davon erfahren, wie es einst wahr, das Leben im Wald im Kölner Süden. Ihnen wird nichts fehlen. Das Leben in der Betonwüste gehört ohnehin zu ihrem Alltag, Hauptsache Wohnraum und Parkplätze und es ist, ja es ist ja wirklich nicht weit bis zum Rheinufer, oder ins bergische, oder in die Eifel. Das stehen ja Bäume genug.