Köln – Tagesgeld- und Festgeldkonten bringen derzeit nur wenig Zinsen. Wer jedoch flexibel an sein Erspartes kommen möchte, für den eignet sich Tagesgeld vor allem im direkten Vergleich mit den Zinsen für Sparbuch, Girokonto & Co. noch immer.
Festgeld bringt mehr als Sparbuch
Derzeit können Sparer und Anleger mit Zinserträgen kaum reich werden. Denn für die Geldanlagen ihrer Kunden zahlen die Banken immer weniger. Daran wird sich voraussichtlich in der nächsten Zeit auch so schnell nichts ändern. Die Europäische Zentralbank ist weit davon entfernt, ihren Leitzinssatz wieder zu erhöhen „“ und nur mit einer Erhöhung würde auch der Zinsertrag steigen. Da jedoch nicht alle Finanzinstitute Zinserhöhungen auch sofort an ihre Kunden weitergeben, ist hier Vorsicht und eventuell ein Wechsel angesagt.
Mit Zinssätzen von 1,05 Prozent für Tagesgeld und 1,25 Prozent für Festgeld steht MoneYou jedoch immer noch gut da. Schließlich liegt der Zinssatz im Durchschnitt aller Institute bei bescheidenen 0,39 Prozent. Auch für Festgeld bis zu zwölf Monate gibt es noch verhältnismäßig hohe Zinssätze bei einigen Instituten. Daher lohnt sich ein Tagesgeldkonto schon alleine dann, um die Inflationsrate aufzufangen, die in vergangener Zeit europaweit bei -0,3 Prozent lag und in Deutschland bei + 0,2 Prozent.
Wechsel lohnt nicht immer
Wer unzufrieden mit den Zinsen seines Geldinstituts ist, sollte sich überlegen, ob vielleicht ein Wechsel in Frage kommt. Allerdings muss es sich hierbei schon um eine höhere Geldanlage handeln, damit sich der Wechsel rechnet. Bei einer Anlage von 10.000 Euro und einem Zinssatz von 1,3 Prozent liegt der jährliche Zinsertrag bei 130 Euro. Bietet die eigene Bank nur den Durchschnitt von 0,39 Prozent, so macht das 39 Euro. Ob sich nun ein Wechsel für 91 Euro lohnt, muss jeder selbst entscheiden.
Derzeit bieten vier Finanzinstitute einen Tageszinssatz an, der zwischen 1,00 und 1,05 Prozent liegt „“ bei Festgeldkonten liegt er geringfügig höher. Trotzdem raten die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen dazu, ein Tagesgeldkonto für finanzielle Rücklagen (z. B. für unerwartete Ausgaben, aber auch spontane Urlaube) einzurichten. Dabei ist darauf zu achten, dass das Geld durch eine entsprechende Einlagensicherung auch geschützt ist. Empfohlen wird eine Rücklage, die mindestens drei Netto-Monatsgehältern entspricht.