Festkomitee Kölner Karneval macht einen Rückzieher ausgerechnet im „socialjeck“ Jahr

2587

Köln- Liebes Festkomitee Kölner Karneval, liebe Chef Gurus der kölschen Narretei, das kann doch nicht Euer Ernst sein. Erst die Diskussion um den „je sius Charlie Wagen“ in den sozialen Netzen und jetzt der Rückzug! Und dann die Begründung für den Baustopp des Wagens: “ Die Freiheit und leichte Art des Karnevals“ würde eingeschränkt.“ Boa eh!

Ich denke das der gerade im Kölner Rosenmontagszug einen gute Platz gehabt hätte. Der Wagen (siehe Foto) sollte das Attentat auf das französische Satire-Magazin thematisieren und ein Zeichen für die Meinungsfreiheit setzen. Bei der Online-Abstimmung hat es doch große Zustimmung für das Motiv gegeben. Meine Stimme war auch dabei. Und was jetzt?

Ich zitiere das Festkommitee Kölner Karneval:

Viele Menschen stimmen uns zu und bekräftigen das Vorhaben, ein Zeichen zu setzen. Einige Rückmeldungen haben uns auch von besorgten Bürgern erreicht, die wir sehr ernst nehmen. Der Karneval soll jedoch nicht zu Sorgen führen – vielmehr wollen wir alle gemeinsam unbeschwert feiern.

Wir möchten, dass alle Besucher, Bürger und Teilnehmer des Kölner Rosenmontagszuges befreit und ohne Sorgen einen fröhlichen Karneval erleben. Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht. Aus diesem Grund haben wir heute entschieden, den Bau des geplanten Charlie-Hebdo-Wagens zu stoppen und den Wagen nicht im Kölner Rosenmontagszug mitfahren zu lassen.

Feigheit vor dem Feind?

Ein guten und wahren Standpunkt dem ich in vollem Umfang zustimme, verfasste der NRW Grünen Chef Lehmann:

„Ich habe selber für das Motiv gestimmt und habe keinerlei Verständnis für die Entscheidung des Festkomitees. Wie kann man einen so breiten Beteiligungsprozess machen und dann das Ergebnis einfach zurückziehen? Wenn Angst den Karneval überkommt, hat der Terror gewonnen. Gerade jetzt braucht es starke Zeichen der Solidarität mit Charlie Hebdo und für das hohe Gut der Meinungsfreiheit.

Karneval ist auch immer politisch und satirisch. In dieser Hinsicht kann Köln von Düsseldorf lernen, das seit vielen Jahren im Rosenmontag auch mit politischer Provokation aufwartet. Das ist den Jecken am Straßenrand nicht nur zuzumuten, sondern von vielen ausdrücklich gewünscht – wie auch das Ergebnis der Abstimmung über das Motiv zeigt. Wer diese Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.“

So richtig aufgeklärt fühle ich mich durch das Festkomitee nicht. Und im #socialjeck Jahr ist doch eine Diskussion das beste was man für den Kölner Karneval erreichen kann. Das lieben wir Kölner doch – Im Gespräch zu sein.

Grüne NRW

Vorheriger ArtikelTTIP Die EU-Kommission muss die Verhandlungen sofort beenden
Nächster ArtikelWDR überträgt die Jazznight der Hildener Jazztage live im Radio
Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74