Köln- Wir verfolgen derzeit interessiert das Formel1 Testgeschehen in Spanien. Gestern ging die zweite Testwoche in Barcelona zu Ende. Ferrari kann man als größte Überraschung ansehen, denn offenbar, das zeigen die Rundenzeiten von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel, hat man bei der Verfolgung von Mercedes endlich aufgeschlossen.
Die Bestzeit der zweiten Testwoche in Barcelona sicherte sich Lotus-Pilot Romain Grosjean mit 1:24.067 Minuten. Auf Supersofts war der Franzose mit der Mercedes Unit zweieinhalb Zehntel schneller als Nico Rosberg im Mercedes. Wobei bei Mercedes in der Testwoche die meisten Kilometer gefahren wurden und das Auto auch nicht mit den neuesten Updates bestückt war.Hier kann man davon ausgehen, das die silbernen noch Pfeile im Köcher haben.
Doch das ist uns an dieser Stelle mal egal.Uns gefiel die positive Stimmung bei den Italienern. An den Testtagen sah man zwei fröhliche und lachende Ferrari Teamgefährten. Kimi wirkt richtig aufgetaut und einige Pressefachleute wunderten sich angesichts der Gesprächigkeit des des ansonsten so coolen „Iceman“. Das Verhältnis Vettel Räikkönnen sieht in jedem Fall besser aus, als zu den Alonso Räikkönen Zeiten. Es scheint als sei Alonso dem Kimi ganz schön auf den Keks gegangen.
Ferrari sah schon in Jerez stark aus und hat neben Williams und Renault stark aufgeschlossen. Alle drei Teams sind auf ähnlicher Pace unterwegs gewesen.
Bei Sebastian Vettel sorgte am letzten Tag ein technisches Problem für ein reduziertes Programm. Mit 76 Runden und einem Rückstand von 2,2 Sekunden auf Grosjean blieb Vettel sowohl in den „long runs“ als auch im Zeitentableau nur ein Platz im Mittelfeld. Das scheint den Heppnheimer aber nicht zu beeindrucken. Vettel macht den Eindruck eines kleinen zufriedenen Jungen, der ein neues Spielzeug hat und das jetzt allen seinen Kumpels stolz vorführt. Er ist richtig verliebt in die roten Bomber und aus allen Kanälen tönt es zurück. In Italien ist Ferrari wieder im Aufwind. Die Tifosi sind optimistisch gestimmt wie nie und das ist gut so. Und jetzt freuen sich alle auf die dritte und letzte Testrunde in der kommenden Woche.
Mysteriöser Alonso-Crash sorgt für eine Menge Spekulationen
Letzter Testtag. Mittagszeit.Rote Flagge. Zunächst war unklar, was passiert war.Ein Krankenwagen auf der Rennstrecke.Fernando Alonso war mit dem Mclaren von der Strecke abgekommen.Er konnte das Auto aber eigenständig verlassen und wurde dann per Helikopter ins Krankenhaus transportiert. Es wurde keine Verletzung festgestellt. Trotzdem entschieden die Ärzte, den Spanier über Nacht zur Überwachung auf der Krankenstation zu behalten. Wie es zu dem seltsamen Crash kommen konnte bleibt unbekannt, denn McLaren gab kein Statement ab. Im Verdacht stehen, ein Technik-Defekt oder eine körperliche Schwäche des Piloten. Klar scheint nur: Der Unfall bei vergleichsweise geringer Geschwindigkeit an einer ungewöhnlichen Stelle war nicht mit einem normalen Fahrfehler zu erklären. Nun vielleicht trägt Alonso ja heute noch zur Aufklärung bei.