Blancpain GT am Nürburgring. Nur zwanzig Minuten und das Kaspersky Motorsport Team hätte mit dem Ferrari 458 Italia und seinen Fahrern Alexander Moiseev und Davide Rizzo auf dem Podium am Nürburgring gestanden.
Es war das letzte von fünf Rennen der Blancpain Series GT Endurance Cup. In diesem Jahr haben mehrere Fahrer hinter dem Volant des Kaspersky Motorsport Ferrari 458 Italia GT3-Fahrzeug gesessen. Der Ferrari 458 Italia mit der Startnummer #49 im markanten grün weißen Kaspersky Design, wurde pilotiert von Alexander Moiseev, der in diesem Jahr als einziger Fahrer im Team, alle Langstreckenrennen mit diesem Auto bestritten hat.
Davide Rizzo und Alex Moiseev waren direkt gut im Rennen
An dieses Wochenende wurde der russische Rennfahrer vom erfahrenen italienischen Sportwagen Spezialisten Davide Rizzo unterstützt. Die Stimmung, sowohl bei Fahrern und der Technik Crew des italienischen Ferrari AF Corse war bestens. Das Auto war bestens präpariert und das Team war sehr optimistisch, zum Abschluss der Saison einen Podiums Platz beim drei Stunden Rennen am Nürburgring zu erreichen.
Kaspersky Motorsport war im fünften Lauf das einzige Team mit nur zwei Fahrern, statt der sonst üblichen drei im Wettbewerb. Das erforderte eine leichte Strategie Anpassung.
„Die Regeln erfordern, dass wir wie alle anderen Teams zwei komplette Boxenstopps machen müssen. Also zwei Kraftstoff,Reifenwechsel und Fahrerwechsel“, erklärte der Chef Renningenieur Jacopo Fedele. In einem Drei-Stunden-Rennen gäbe es dadurch nicht viel mehr Chancen einen strategischen Vorteile zu erlangen, den wir in den z.B. in den Rennen in Spa und Paul Ricard hatten. „Weil das waren jeweils sechs Stunden-Rennen und hier am Nürburgring sind es nur drei Stunden“, ergänzte Jacopo. „Mit nur zwei Fahrern sparen wir lediglich eine Reihe von neuen Reifen während des Qualifying.“
Der Plan mit einem neuen Satz Reifen zu starten, während die meisten Teams der Konkurrenz auf alten begannen, ging zumindest in diesem Rennen auf. Alex Moiseev ging gut ins Rennen. Dann kassierte er obwohl ein anderes Auto beteiligt war, eine unberechtigte Boxen Durchfahrt Strafe. Die Stewards waren der Meinung dass Alex Moiseev eine Kollision mit einem der Porsche verursacht hätte. So fiel das Team erst einmal auf P5 zurück.
Boxenstopps und Rennen es lief alles perfekt
Doch bereits bis zum ersten Stint nach knapp einer Stunde hatte der Ferrari wieder Boden gut gemacht. Der Boxenstop der AF Corse Mechaniker lief sehr schnell und mit äußerster Präzision.Perfekt für das Kaspersky Motorsport Team.
Zum Glück, war der Nebel, der während der Startphase noch über dem Nürburgring gelegen hatte verschwunden und hin und wieder lugte die Sonne in der Eifle zwischen den Wolken hervor. Das Wetter am Nürburgring war aber bei weitem nicht so warm wie in Singapur, wo die von Kaspersky-Lab gesponserte Ferraris von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel, Vierter und Fünfter im Nachtrennen wurden. Der Grand Prix lief ja in etwa zeitgleich.
Nach dem Fahrerwechsel machte Davide Rizzo jetzt am Volant, Runde für Runde Boden gut. Es sah richtig gut aus für Kaspersky Motorsport. Ein Erfolg am Ring wäre die Krönung der Saison 2016 in der Blancpain GT Endurance gewesen.
Das Rennen entwickelte sich aus Sicht des italienischen Teams somit bestens. Man war bis auf den zweiten Platz in der AM-Klasse vorgerückt. Das erträumte Podium war in Sicht. Auch der letzte Boxenstop lief wieder perfekt.
Kaum zu glauben, doch nicht ganz eine halben Stunde vor Rennende crashte ein McLaren den Kaspersky Motorsport Ferrari. Ein Kühler war beschädigte und der war nicht mehr zu reparieren. Vielleicht wäre eine solche Aktion, den Kühler zu wechseln, in einem 6 Stunden Rennen möglich gewesen, doch in diesem Fall schob die AF Corse Crew den Ferrari in die Box.
„Es war ein ziemlich enttäuschendes Wochenende“, sagte Alexander Moiseev nach dem Rennen und vielleicht darf man das angesichts seiner Gefühlslage, als leichte Untertreibung bezeichnen. „Für dieses Finale haben wir in Bezug auf die Leistung einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wir haben einige Probleme aus der Saison verstanden, mit denen wir in den anderen Rennen konfrontiert waren. Nach dem guten Start war ein Podium drin. Doch durch die Kollision mit dem McLaren war der Kühler war kaputt und damit hatten wir schlechte Karten. “
„Obwohl es nicht unser Traum Ergebnis war, nehmen wir viel Positives von diesem Wochenende am Nürburgring mit „, so Davide Rizzo nach dem Rennen. „Wir haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Am Ende fehlte ein wenig Glück. Es ist eine Enttäuschung, aber ich bin mit unserer guten Leistung im Rennen einfach glücklich.“
Für Kaspersky Motorsport gibt es nun noch zwei weitere Rennen. „Hier auf dem Nürburgring haben wir nicht das Ergebnisse erreicht das wir uns erhofft hatten, aber für die GT Open und das nächste Rennen in Monza sieht es viel versprechend“, ergänzte Alexander Moiseev.
Kaspersky Motorsport wird den Ferrari Italia 458 GT3 nach langem treuen Dienst nun in Pension schicken und durch den neueren Ferrari Italia 488 GT3 ersetzten.
Video vom Lauf am Nürburgring:
Der erste Test wird in Monza am 1. und 2. Oktober erfolgen. Geplant ist auch ein weiteres Rennen noch vor dem Ende des Kalenderjahres. Das Kaspersky Motorsport-Team will in diesem Jahr noch Erfahrungen sammeln, um dann im nächsten Jahr für die Blancpain GT Endurance 2017 Saison bestens vorbereitet zu sein.
Die Blancpain GT ist packender Motorsport!
Fazit: Für mich war es durch die Begleitung des 8Soft GmbH Events wieder einmal ein schönes Motorsport Wochenende. Eine Woche zuvor war ich ja noch zu Gast bei der DTM am Nürburgring und kann daher die Performance der Blancpain GT ,mit anderen Motorsport Serien sehr gut vergleichen. Dieser Langstreckenpokal, ist absolut auf dem gleichen Niveau wie zum Beispiel die GT Masters ode die DTM Rundstreckenrennen zu sehen. Die Blancpain Gt ist purer Motorsport mit unglaublicher Action. In Zukunft werde ich die Blancpain GT gerne wieder besuchen. Das fällt bei den moderaten Ticketpreisen nicht auch nicht schwer und der Nürburgring bietet im Umfeld der Motorsportveranstaltungen ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt. Ein Ausflug in die Eifel und an den Nürburgring lohnt sich.
Ok, was ich noch erwähnen muss: Der Sieg in der Blancpain-GT-Serie ging nach drei Stunden an den Grasser-Lamborghini von Rolf Ineichen, Christian Engelhart und Mirko Bortolotti.
Link zum Fotoblog mit Bildern vom Blancpain GT3 Lauf am Nürburgring