Köln- Ein Unglückspass von Jonas Hector ermöglichte den 1:0 Sieg des FC Union Berlin gegen den 1.FC Köln an der alten Försterei. Die Krönung war jedoch eine mehr als fade Leistung der Kölner Mannschaft in ihrem Auswärtsspiel am 28. Spieltag der Bundesliga-Saison. In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft nicht in der Lage, mehr als einen Schuss auf das Berliner Tor abzugeben.
Super gute Stimmung in der alten Försterei. Die FC-Fans und die zurückgekehrten Union-Ultras sorgten für eine feine Pyroshow und eine insgesamt beeindruckende Atmosphäre über 90 Minuten.
Direkt der erste Steilpass auf Taiwo Awoniyi hätte die Führung der Berliner bedeutet, wäre nicht Marvin Schwäbe raus gelaufen, um den Ball vor dem Angreifer zu sichern. Mark Uth hat eine Chance in der (7.) doch der Ball geht über das Berliner Tor. Und dann begann ein ziemlich fahriges Fußballspiel. Beide Defensivketten machten ihre Hausaufgaben, das ließ aber auf beiden Seiten kaum Strafraumszenen zu. Die Kölner hatten zwar mehr Ballbesitz, aber die Unioner verteidigten hinten gut und dicht.
Köln versuchte das Spiel zu machen und Union tat nichts für ein Spiel. So dauerte es bis Mark Uth das Tor knapp per Kopf verfehlte(22.). Dann eine Berliner Chance für Christopher Trimmel, doch auch sein Schuss knapp rechts am Tor vorbei (36.).
Dann sehen wir kurz vor Schluss noch eine Chance für Hector und Uth und dann war Pause und ich dachte, Steffen Baumgart wird die richtigen Worte finden und dann geht was. Und richtig Jan Thielmann kommt für einen heute ziemlich ineffektiven, mit Gelb belasteten Kingsley Ehizibue, in die Partie.
Ein vermaledeiter Rückpass besiegelt die Niederlage
Dann kommt der vermaldeite Querpass von Hector auf Schwäbe. Leider hatte der den frei dazwischen stehenden Awonyi übersehen. Der Union Stürmer versenkte den Ball zum 1:0 (49.) für Union. Und irgendwie ging der 1.FC Köln gegen eine ziemlich stabile Defensive der Berliner einfach unter. Steffen Baumgart agierte zwar wild in der Coaching Zone und stellte mit Jeff Chabot auf dreier Kette um und brachte Sturmtalent Tim Lemperle für die Offensive, aber seine Rufe verhallten ohne Ergebnis in der alten Försterei.
Es war nicht das schlechteste Spiel der Saison, sondern es zeigte einfach nur auf, das gestern einige Akteure nicht auf voller Höhe agierten. Skhiri,Uth,Andersson und Kainz waren in der Arbeit gegen den Ball viel zu nachlässig. Der hohe Ballbesitz wurde nicht in Tempo und gute Bewegung in die Räume zwischen den Abwehrreihen der Berliner umgesetzt. Ehizibue z.B. blieb nach vorn und auf außen vollkommen wirkungslos und stand durch dumme Fouls kurz vor dem Platzverweis. Da es ohnehin für den FC nicht mehr um die goldene Ananas geht, ist diese komische Niederlage jedoch ein guter Warnschuss für die Zukunft.
Mannschaften die sich hinten rein stellen und keine Flanken zulassen müssen mit einer anderen Idee bespielt werden. Die heißt Tempo und die Fähigkeit sich Mann gegen Mann durch zu setzen, oder den sichern Schuss aus der zweiten Reihe als Stilmittel zu wählen. Auch geschicktes Stellungsspiel kann Löcher in eine Abwehr reißen. Das haben Skhiri und Uth schon viel besser gemacht. By the way, den Fehler von Jonas sehe ich nicht als Grund der Niederlage, sondern es ist eher so, das es an Laufleistung,Konzentration und Willen gefehlt hat. Der Ausgleich war wahrlich möglich, denn so gut spielt der FC Union nun wirklich nicht.
Am Samstag kommt der FSV Mainz 05 ins RheinEnergieSTADION. Ich freue mich wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams in Berlin auf dem Rasen
1. FC Union Berlin: Rönnow – Jaeckel, Knoche, Baumgartl – Trimmel, Haraguchi (75. Ryerson), Khedira, Prömel (89. Möhwald), Gießelmann – Becker (71. Voglsammer), Awoniyi (89. Behrens).
1. FC Köln: Schwäbe – Ehizibue (46. Thielmann), Kilian, Hübers (83. J. Horn), Hector – Skhiri, Özcan – Ljubicic (68. Chabot), Uth (83. Schaub), Kainz (68. Lemperle) – Andersson.