1. FC Köln beim FC Magdeburg: Viel Hoffnung, wenig Ertrag

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Danke Micha, der war in Magdeburg und hat dieses Bild gemacht. ‪@buedchenmicha.bsky.social‬
Danke Micha, der war in Magdeburg und hat dieses Bild gemacht. ‪@buedchenmicha.bsky.social‬

Köln – Es hätte so schön sein können. Ein Punkt, vielleicht sogar ein Sieg – und die Tabellenführung wäre noch fester zementiert. Aber nein, der 1. FC Köln hat sich gedacht: „Lasst uns den Magdeburgern mal einen schönen Abend bereiten!“ Und so gingen die drei Punkte an die Gastgeber, während wir uns fragen, wie oft wir diese Geschichte noch erzählen müssen.

Die erste Halbzeit: Gute Ansätze, keine Tore

Dabei fing es gar nicht so schlecht an. Köln presste, spielte mutig nach vorne und war in den ersten Minuten die aktivere Mannschaft. Ljubicic rauschte durchs Mittelfeld wie ein Rennradfahrer mit Rückenwind, Maina legte auf Downs ab – doch der Abschluss landete wieder irgendwo im Nirgendwo. Dann köpfte Hübers in Rücklage, Downs schoss drüber… und langsam beschlich einen das Gefühl: Das wird wieder so ein Spiel.

Dann fiel der Ball doch mal ins Kölner Netz – aber zum Glück pfiff der Linienrichter Abseits. Man könnte sagen, der VAR war an diesem Punkt unser bester Mann. Doch die Magdeburger ließen sich nicht beirren und wurden immer dominanter. Köln mühte sich redlich, brachte aber wenig Zählbares zustande. Dann auch noch der erste Wechsel: Pacarada verletzt raus, Finkgräfe rein – spätestens hier hätte man ahnen können, dass der Fußballgott heute einen anderen Lieblingsverein hatte.

Die zweite Halbzeit: Der FC Köln ohne Saft

Nach dem Seitenwechsel hoffte man auf die übliche Kölner Steigerung. Doch was kam? Ein wenig Ballgeschiebe, ein paar zaghaft gespielte Pässe – gefühlt tausen unssinig geschlagene Kölner Ecken und dann stand es 0:1. Standard. Kopfball. Tor. Das altbekannte Kölner Abwehr-Dilemma tritt auf einmal wieder zu Tage.

Während Magdeburg sich auf einfache Spielzüge verließ, zerlegte sich der FC in Schönheit. Strubers Wechsel sollten neuen Schwung bringen – aber ob Waldschmidt, Rondic und Gazibegovic überhaupt wussten, dass sie auf dem Platz waren, bleibt fraglich. Waldschmidt tat das, was er immer tut: wenig bis gar nichts.

Und dann? Der Kölner Defensivverbund lud die Magdeburger ein, sich wie ungebetene Gäste am kalten Buffet zu bedienen. El Hankouri bedankte sich artig mit dem 2:0.

In der Nachspielzeit gab es dann noch das 3:0 als kleines Dessert. Köln am Boden, Magdeburg feiert und ich frage mich, warum es nur der 1. FC Köln ist, der es schafft, sich in genau in solchen Spielen selbst ein Bein zu stellen?

Fazit: FC bleibt FC

Hätte, wäre, wenn. Mit ein bisschen mehr Zielstrebigkeit wäre ein Punkt drin gewesen. Doch stattdessen bleibt die Erkenntnis: Köln kann sich in den entscheidenden Momenten einfach nicht selbst belohnen. Immerhin haben wir noch das Derby gegen Düsseldorf vor uns – und da könnte die Mannschaft ja vielleicht mal den nächsten positiven „Überraschungsmoment“ setzen. Ich freue mich wenn es wieder heißt: Come on Effzeh !

Ja und vielleicht ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, bitte!

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Die Stimmen zum Rasenevent in Magdeburg

Timo Hübers: „Wir haben heute nicht gut hinbekommen, was es gegen Magdeburg braucht. Wir müssen es schon knallhart analysieren, weil es Punkte sind, in denen wir uns wirklich steigern müssen. Gerade im Ballbesitz und bei Standards gegen uns. Wir dürfen uns von dem Spiel nicht verrückt machen lassen. Das nächste Spiel ist das Derby gegen Düsseldorf, da gilt es wieder eine richtig gute Energie auf den Platz zu bringen.“

Gerhard Struber: „Die Flughöhe der letzten Wochen konnten wir nicht weiter forcieren. Das Ergebnis ist ein sehr bitterer Moment. Wir sind reingekommen und haben in den ersten 25 Minuten gut Zugriff gehabt. Umschalten und Pressing war gut und im Ballbesitz vieles richtig gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir die Gegentore zu billig kassiert. Speziell nach dem Doppelschlag haben wir heute den Glauben, was die Körpersprache angeht, verloren.Wir waren zuletzt bei Standards verlässlich. Heute hatten wir im einen Moment ein Schläfchen und haben uns einmal billig auskontern lassen. Das tut richtig weh, wenn man über Standards die Nackenschläge kassiert. Es kann immer wieder einmal zu einer Niederlage kommen kann. Die Frage ist immer das Wie – da sind wir heute in der zweiten Halbzeit dem Anspruch nicht gerecht geworden.“

 

1. FC Magdeburg: Reimann – Hugonet, Mathisen, Heber – Gnaka, El Hankouri, Nollenberger, Kaars – Burcu, Ahl Holmström, Atik

1. FC Köln: Schwäbe – Hübers (K), Schmied (77. Rondic), Heintz – Thielmann (67. Gazibegovic), Olesen, Pacarada (30. Finkgräfe) – Ljubicic, Kainz (67. Waldschmidt) – Maina, Downs

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74