Köln- Nach zähen 90 Minuten beim Nachholspiel beim FC Erzgebirge Aue, siegte der 1. FC Köln mit 1.0. Ein über weite Strecken zerfleddertes Spiel entschied letztlich ein Eigentor, das dann jedoch Marko Höger gut geschrieben wurde.
Markus Anfang holte Rafael Czichos, Florian Kainz, Marcel Risse und Marco Höger in die Startelf. Wie gewohnt gab es die wackeligen ersten 15 Minuten. Die ersten beiden Gelegenheiten hatte der Gastgeber durch Kusic und Hochscheidt (2. und 4. Minute).
Simon Terodde scheiterte nach sechs Minuten Torhüter Männel. Nach einer turbulenten Anfangsphase verflachte das Spiel mehr und mehr. Der FC übernahm zwar die Spielkontrolle, aber überragende Aktionen förderte man nicht zu Tage. Nach einem Eckball von Geis herrschte Durcheinander im Auer Strafraum. Plötzlich war der Ball im Tor. Wohl von Höger geschossen,jedoch von einem Verteidiger abgelenkt.(36.) Mit 1:0 ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit war in erster Linie geprägt von leidigen Ballverlusten jenseits der Mittellinie. Clemens für Risse brachte auch nicht mehr Tempo ins Spiel. Auch der Wechsel von Modeste für Terodde brachte nicht viel mehr Torgefahr, weil Modeste über 20 Minuten, nicht mit einem Pass wirklich in Szene gebacht werden konnte. Aue setzte den Kölnern nicht wirklich etwas entgegen. In der 61. Minute tauchte dann Erzgebirge mal wieder vor dem Kölner Tor auf. Der Schuß von Hochscheidt war jedoch kein Problem für Timo Horn. Der FC Köln ließ zwar in der Defensive nichts mehr anbrennen,war aber im Angriff vollkommen wirkungslos und so blieben im Resultat dann drei wichtige Punkte, die wir mit nach Köln nehmen. Wir sind nun mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer der 2. Bundesliga.
Meine Enttäuschung überwiegt
Fazit: Ich bin ziemlich enttäuscht über diesen lapidaren Auftritt. Klar haben wir drei Punkte, aber wie die Zustande gekommen sind, macht mir doch arge Gedanken. Risse und Clemens stehen im Moment stark neben den Pantinen und auch Simon Terodde machte in einigen Situationen, eine recht unglückliche Figur. Während es auf der linken Seite mit Kainz noch ganz gut lief, war unsere komplette rechte Seite ein finsteres Loch. Und. Und. Und. Ball lang. Langer Ball. Lange Bälle sind so sinnlos, wie es sinnloser gar nicht geht, weil sie sind einfach an den Gegner abgeschenkt. Lange einfallslose Bälle gab es reichlich.
Das Aue keinen Ball versenkte, verdanken wir der Unfähigkeit der Erzgebirgler. Überzeugender Fußball in Hinsicht auf einen Aufstieg ist für mich etwas anderes. Eigentlich hatte ich gedacht, das sich bereits in der Rückrunde ein „System Anfang“ in Köln so etabliert hat, das damit auch Aussichten bestehen, in der 1. Liga zu überleben. Das Gegenteil ist der Fall. Die Spielweise und das System Anfang und die Ansagen unseres Trainers törnen mich echt nur noch ab. Das klingt alles nach Durchhalteparolen und keiner weiß warum. Immerhin haben wir einen individuell starken Kader. Oder etwa nicht? Habe ich da gar etwas übersehen? Im Moment ist Fußball mit dem FC erleben , wie am herrlichen Busen einer launigen Diva zu liegen. Manchmal kann das schön sein, aber wenn die schlechte Laune überhand nimmt, geht dir auch der schönste Busen voll auf den Sack.
Na ja. Oder was soll es. Mund abwischen und durch. Hoffen das in Ingolstadt am Ende auch ein bloody 1:0 eingefahren wird. Das weitere Punkte folgen und wir aufsteigen.
Das nächste Spiel ist am Sonntag, 3. März, um 13.30 Uhr beim FC Ingolstadt. Dann heißt es wieder. Come on Effzeh! 🙂
So standen die Teams auf dem Rasen.
1. FC Köln: Horn – Meré, Geis, Czichos – Risse (74. Clemens), Drexler, Höger, Hector, Kainz – Terodde (66. Modeste), Cordoba (90. Schaub)
FC Erzgebirge Aue: Männel – Rizzuto, Kalig, Cacutalua, Kusic – Samson, Riese, Käuper – Hochscheidt (64. Kvesic) – Testroet (72. Nazarov), Krüger (16. Iyoha)
Tore: 1:0 Höger (35.)