1. FC Köln – Es reichte nur für einen Punkt gegen Augsburg

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1. FC Köln 3000 Fans reisen mit gegen FC Augsburg Foto (c) Stadionkind @schoti75
1. FC Köln 3000 Fans reisen mit gegen FC Augsburg Foto (c) Stadionkind @schoti75

Köln – Gemessen an den Ansprüchen und Erfordernissen für den 1. FC Köln, um den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga zu verhindern, mussten in Augsburg drei Punkte geholt werden. Nach 95 Spielminuten reichte es für die Geißböcke mit dem mühsam erkämpften 1:1  nur für einen mageren Punkt.

Auf vier Positionen hatte Timo Schultz sein Team umgestellt. Hübers,Pacarada,Selke und Lubicic kamen neu in die Anfangsformation. Der  1. FC Köln versuchte es fünf Minuten mit Offensive, doch dann wurden die Geißböcke schon eingeschnürt. Die Fuggerstädter hatten Pacarada und die linke Seite als Schwachstelle ausgelotet und schon liefen der Angriffe über diese Seite immer wieder bis in den Kölner Strafraum.

Nach einem Einwurf ging der Ball unbehelligt durch das Kölner Zentrum. Arne Maier kommt zum Abschluss, den er zum 0:1 in den Maschen versenkt (18.). Shit Happens, sollte man meinen, aber ich sehe das eher so, dass die Geißböcke mit der Ballschiebemasche, zwischen Schwäbe, Chabot und Hübers im eigenen Strafraum, den Gegner förmlich anlocken. Obendrein erwies sich auch das Zurückschieben des Balles jenseits des Mittelkreises durch Pacarada und Lubicic immer wieder als Einladung für den Gastgeber.

Dieses Verhalten einiger Kölner Spieler soll zwar einen sicheren Spielaufbau bezwecken und generiert einen höheren Ballbesitz, wenn der Ball dann aber an den hoch stehenden Gegner verloren wird, zeigt es sich, dass hier eher gefährliche Momente für die eigene Abwehr kreiert werden.

Und dann wie aus dem Nichts leitet Florian Kainz in der Mitte einen Ball schnell weiter in den Lauf von Sargis Adamyan, der lossprintent  und dann quer auf Davie Selke legt. Der trifft zum  1:1 ins leere Tor. Wunderbar.

Danach war der 1. FC Köln dann aber abgemeldet. Immer wieder musste Schwäbe  eingreifen und brandgefährliche Situationen bereinigen. Derweil machten rund 3000 Kölner Fans eifrig Radau auf den Rängen, um für den Vortrieb ihrer Mannschaft zu sorgen.

In der zweiten Halbzeit verlor Köln den Faden

In der zweiten Hälfte kam der 1. FC Köln durch die Einwechslung von Finkgräfe für Pacarada zumindest links besser klar und auch noch einige Male gefährlich vor das Augsburger Tor. Doch die Abschlussbilanz (25 zu 12)  und das Eckenverhältnis (12 zu 6) machen deutlich, wer gestern das Spiel gemacht hat. Köln verlor den Faden komplett. Erschreckend und auffällig fand ich, dass eigentlich nur 5 Kölner Spieler über 120 % Einsatz zeigten. Es wird zwar von den übrigen gekämpft, das ist unbestritten, reicht aber nicht aus, um drei Punkte zu erzwingen. Und dieses Gefühl, dass dort eine Mannschaft steht, in der jeder Spieler Tore machen und Siegen will, vermittelte sich mir gestern leider überhaupt nicht.

Wir fliegen über den Platz aber machen nichts draus

Wir fliegen zwar per Maina, Alidou, Sargis und anderen mit hohem Tempo über des Gegners Platz, doch die letzte Aktion endet im wieder im jämmerlichen Ballverlust, oder in einer Aktion, die keinen Sinn ergibt, weil von hinten auch keiner mitgekommen ist.

Vergleicht man die Angriffe des 1. FC Köln mit denen des FCA, so kommen drei Kölner Spieler an oder in die Box, während bei Augsburg 4 Spieler in der Box sind und die restliche Mannschaft vor dem Strafraum steht. Unterschied, der FCA braucht aber keine drei Punkte um in der Bundesliga zu bleiben.

Und dann immer wieder dieser Moment, wenn sich bei mir das Bier aus dem Magen in Richtung Kehle zurückbewegt. Das ist der Augenblick im Spiel der Geißböcke, wenn wieder ein Angriff über Außen bis auf  30 m Höhe vor dem Tor des Gegners abgebrochen wird, um den Ball dann geschickt durch die feindlichen Reihen, wieder bei Marvin Schwäbe landen zu lassen. Ich bin jedes Mal beeindruckt, wie gut das klappt. Ich bin auch jedes Mal beeindruckt über den Zeitgewinn, den Schwäbe und seine Abwehr raus Schinden, um dann das gegnerische Tor wieder über soliden und sicheren Aufbau zu erreichen.

Vorausgesetzt, das Ziel waren Tore und Punkte, dann benötigt es zwar solide aufgebaute Angriffe, aber unter Umständen könnte Tempo in Richtung gegnerisches Tor ein Faktor sein. Ich würde es lieber sehen, wenn Hübers und Chabot von hinten schon mal 20 Meter rausschieben und damit Druck nach vorne aufbauen würden. Und eigentlich konnten die das auch immer gut. Wo ist das geblieben?  Aber ich bin ja nicht der Coach. Für mein Gefühl hat mir am Ende das bedingungslose Pressen vor der Mittellinie bei Steffen Baumgart besser gefallen. So what?

FC Begeisterungspegel  an der Nulllinie

Ihr seht, es stellen sich hier in der Nordkurve eine Menge Fragen und der Begeisterungspegel ist jetzt bei knapp über null angekommen. Heimlich bewundere ich die 3000 Fans, die sich für eine solch lapidare zweite Halbzeit nach Augsburg begeben haben und die Mannschaft dort auch noch feiern. Respekt!

Bedauerlicherweise zeigt dieser Spieltag, dass in der Folge auf weiter Flur kein einziger Verein in der Bundesliga noch ein Ergebnis zugunsten des 1. FC Köln gestalten wird und einige in der Twitterrunde haben es ja bereits vorsichtig formuliert: Kein Sieg in Augsburg bedeutet, die Planung für die 2. Bundesliga beginnt.

Doch weil die Hoffnung auf einen Sieg mich nie verlässt, freue ich mich, wenn es am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen den VfL Bochum wieder heißt:Come on Effzeh!

Es gab Stimmen zum Spiel

Thomas:Drei Punkte mehr als in der Hinrunde in den Spielen geholt, aber 500 Prozent beschissener gespielt….immerhin hat der FC im Trainingslager neue Standardvarianten entwickelt, die ein wenig Abwechslung in die Art und Weise bringen, wie der Ball dem gegnerischen Torwart lasch in die Arme geflankt wird...“

Jan Thielmann: Wir haben uns am Ende zu weit hinten hineindrängen lassen.  Augsburg hat es aber auch sehr gut gemacht.  Nun geht der Blick nach vorne, am kommenden Samstag geht es zu Hause gegen den VfL Bochum. Wir haben in Augsburg hinten einen guten Job gemacht, auch wenn wir die eine oder andere Chance zugelassen haben. So müssen wir weitermachen und nach vorne noch mehr Akzente setzen.“

Freiheitsfalke: „So wie Augsburg kämpft, sollten wir eigentlich kämpfen... “

Gregor:Ich lege mich fest ohne Dreier war es das….im September braucht es einen Neuanfang – auf Vorstands- und Geschäftsführungs-Ebene…..“

Ruhrpott Hennes:“Kann mir ein Mensch bitte erklären, wieso der FC immer versucht hinten kurz raus zu spielen, obwohl man immer den Ball nach maximal 3 Pässen noch vor der Mittellinie verliert?…

Davie Selke: „Für uns zählen nur noch Siege und wir wollten auch hier gewinnen.Wir haben nach dem Rückschlag eine gute Reaktion gezeigt.Dann haben wir außen zu viel Raum gelassen, wodurch Augsburg Druck erzeugen konnte. Wir hätten auch noch einen Lucky Punch setzen können, hatten in der einen oder anderen Situation aber auch Glück.“

Einer von 3000 Auswärtsfahrern – schoti75: “Wir lieben den Effzeh!“ Und wenn wir mal nur noch 3. Liga spielen, fahren wir trotzdem überall hin. Liebe kann man rational nicht erklären.“

So standen die Teams in der Augsburger Arena auf dem Rasen

1. FC Köln: Schwäbe – Thielmann, Hübers, Chabot, Pacarada (46. Finkgräfe) – Huseinbasic, Ljubicic – Alidou (66. Martel), Kainz (66. Maina) – Adamyan (73. Downs), Selke (82. Waldschmidt)

FC Augsburg: Dahmen,Mbabu,Gouweleeuw,Uduokhai,Iago,Jakic,Rexhbecaj,Jensen,Vargas,Tietz

Tore: 1:0 Arne Maier (18.), 1:1 Davie Selke (33.)

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74