Köln- Als Florian Meyer die Partie gegen den FC Bayern München beendete, sanken einige FC-Spieler tief enttäuscht auf dem Rasen des RheinEnergieStadion. Der Abpfiff im letzten Spiel der Geisböcke in der ersten Fußball-Bundesliga fand früher statt, als die eigentliche Spielzeit war. Das war erforderlich, um den Spielern des FC Bayern und den FC Spielern die Flucht in die Katakomben des Stadions zu ermöglichen. Dramatische Bilder für Fußball Anhänger gingen dem voraus.
Denn schon kurz vor Schluss zeigten FC Hooligans auf der Südtribüne sich wieder einmal von der besonders üblen Seite, in dem sie Rauchbomben zündeten und versuchten den Rasen zu stürmen. Schwarze Wolken vernebelten das Stadion. Horror!
So wurde dieses Abstiegs- und Abschiedsspiel für den Kölner Prinzen Poldi zum unvergesslichen Desaster. Welcher Fußballspieler möchte solche Bilder jemals wieder sehen. Der Abstieg und die 1:4 Niederlage sind doch ohnehin schon schlimm genug. Trotzdem hätte den FC Spielern, die den Verein jetzt verlassen und gerade Lukas Podolski, ein ehrenvoller, wenn auch trauriger Abschied gebührt. Der Nationalmannschaftsspieler und auch einige Bayern Spieler zeigten sich offensichtlich stark schockiert.
Es war doch von vornherein klar, dass man den FCB in der aktuellen Form nicht schlagen kann.
Die Entscheidung fand doch sowieso nur in Berlin statt. Darüber waren sich viele FC-Fans im Klaren, die wie ich das Spiel auf der Großbild Leinwand auf der MS Rodenkirchen verfolgten. Die Tipps lagen bei der Mehrheit der Fußball Fans auf ein 0:3. Das Hertha BSC mit dem Sieg gegen Hoffenheim den FC überholte, kann man doch den Bayern, die ein fantastisches Spiel zeigten, nicht ankreiden. Im Team der Bayern spielt doch die halbe Nationalmannschaft. Sieht so Respekt unseren kommenden deutschen Fußball Helden gegenüber aus?
Deshalb empfinde ich das Vergehen der FC Hooligans umso grauenhafter. FC Fans zerren das Bild vom Fußball Fan, durch ihr Verhalten in der Öffentlichkeit, in der schlimmsten Form in den Dreck. Da tun sich soziale Abgründe auf. Kann man sich da einfach schulterzuckend abwenden, so tun, als hätte man damit nichts zu tun?
Traurig aber wahr, ich sehe uns übrige 1FC Köln Fans in der Mitverantwortung
Diese Aktion extremer Fangruppen zeigt zwar deutlich, dass sich dabei nicht um Sport- und Fußballfans handeln kann, sondern lediglich um einige Wahnsinnige, deren Kommunikationsform und soziales Unvermögen auf mich immer abschreckender wirkt. Als Sportliebhaber kann man in der Folge, einem Fußballstadion doch eher nur noch fernbleiben, um der Gefahr zu entgehen, einem Spiel mit körperlichen Spätfolgen beizuwohnen.
Jedoch, selbst wenn man sich extrem abgrenzt, wird man als Fan, von außen stehenden trotzdem mit diesem Verhalten der Hooligans in einen Topf geworfen. Nicht zu unrecht wie ich meine.
In meinem Freundeskreis kann ich kaum mehr sagen, dass ich FC Fan bin, denn die halten mich im Angesicht solcher Szenen für nicht ganz dicht. Dabei ist die fußballerische Bankrotterklärung der FC Spieler doch schon Strafe genug.
Die Rauchbomben Bilder zeigen den 1FC Köln als Verein in einem Licht, der sehr bittere Spätfolgen haben wird. Die Folgen werden sich auf Verhandlungen mit Sponsoren und auf die Besucherzahlen in der zweiten Bundesliga auswirken.
Wer will sich noch mal in ein Spiel des 1 FC Köln ins Stadion wagen? Wer weiß, was dieses Chaoten beim nächsten Mal planen und anstellen? Kann der Verein die Sicherheit seiner Gäste überhaupt noch sicherstellen? Wie können solche gefährlichen Waffen überhaupt ins Stadion kommen? Zu lasche Kontrollen?
Diese Fragen stelle ich den FC Verantwortlichen. Nicht um Vorwürfe zu machen, sondern ich denke einen Gedanken, der viele Väter und Mütter bewegt, die FC Fans sind und die mit ihrem Fußball begeisterten Kindern gerne ins Stadion gehen, um ihre Vorbilder bei der Arbeit zu sehen. Was ich gesehen habe, ist eine Schande für alle Acht- bis Fünfzehnjährigen jungen Podolski, Schweinsteiger, Gomez, Messie oder wie sonst so heißen Trikotträger.
Erwartet das in der Zukunft einen kleinen, träumenden Jungen in seiner späteren Fußballkarriere? Entsetzlich!
Einen Sieg kann jeder feiern, doch sehen so Niederlagen aus?
Ein Sieg ist ein großer Augenblick, den wohl jeder feiern kann. Doch gerade im Umgang mit einer Niederlage zeigt sich der wahre Geist des Sportfans. Leiden, niedergeschlagen sein, Trauer und Emotionen zeigen und heulen sind legitim. Wut und Aggression gehören da aber nicht hin. Die brauchen zwar ein Ventil, doch der Aufschrei muss an der richtigen Stelle erfolgen und muss körperlos sein. Da genau ist die Grenze. Die müssen wir Fans den Hooligans zeigen.
Diese Bilder des Abstiegs zeigen die Zerrissenheit Kölner Fußball Anhänger und dem Verein. Sie zeigen darüber hinaus noch weit mehr. Hier wird offenbar, dass eine glaubwürdige Bindung zu diesem Verein und zum Fußball gar nicht existiert.
Ist es das, was die Spieler auf dem Platz auch verspüren, diese Pseudo-Begeisterung?
Blindwütiges anfeuern von Leistungen auf dem Spielfeld, die gar keine sind?
Der 1FC Köln und seine Fans sind mit der Glorifizierung ihrer Mannschaft einmalig in der deutschen Fußball-Landschaft.
Haben andere Liga-Vereine bisher den Kölner Enthusiasmus noch bewundert, so löst dieser letzte Spieltag der Liga nur noch Entsetzen und Panik aus. Die Folgen der letzten drei Monate, mit körperlichen Angriffen durch Fans auf Spieler, mit Angriffen auf Busse auf der Autobahn, sind entsetzliche Vorgänge, die man nicht so einfach auf dummes Hooligan Verhalten abwälzen kann.
Dafür tragen auch „normale Fans“ Verantwortung, die begeistert über einen Spieler wie Lukas Podolski, das Maß der Dinge aus den Augen verlieren und mit diesem Unikat die ganze Liga schlagen wollen. Über den Prinzen hinaus wird eine Mannschaft zum Helden definiert, die gar keine Mannschaft ist und einfach nur miserabel und Abstiegs würdig Fußball spielt.
Bundesliga obsolet, wird nach schlechten Leistungen auf dem Feld als erstes der Trainer in der Luft zerrissen und gefeuert. Damit wird schlechte Leistung positiv verstärkt und die Spieler in trügerischer Ruhe gewogen. „Mit diesen Fans im Rücken schaffen wir alles.“
Im Sinne von, für ein kopfloses und schlechtes Spiel von Geromel, kann doch nur der Trainer und der Vorstand oder Manager verantwortlich sein. Vor zwanzig Jahren hätten Fans schlechte Mannschaftsleistungen mit Abwesenheit quittiert.
Dagegen feiern FC Anhänger heutzutage, fast irrsinnig, Woche für Woche eine allwöchentliche Stadion Party und bejubeln ihren FC Köln. Grundlose Selbstbeweihräucherung, welche dann letztlich die Anwesenheit von Hooligans noch befeuert!
Dieser Hype- „der Poldi macht das schon“ ist doch der eigentliche Wahnsinn. Das führt doch in diese „Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt.“
Die Fussballer auf dem Feld kommen damit gar nicht klar. Das zeichnet sich ja eindeutig ab.
Neue Spieler wurden stets mit enormen Versprechungen ins Mekka des Fußball Wahnsinn nach Köln gelockt. Mit Fans, die es so stets der Tenor, angeblich sonst nirgendwo auf der Welt gibt. In der Realität auf dem Rasen angekommen müssen sie erkennen, das sie das Trittbrett zum Sprung in die Hölle betreten haben. Was dann auch bei Rückständen im Spiel stets zum kollektiven Blutsturz im Team führt.
So folgt dem Abstieg aus der 1. Bundesliga auch der komplette Gesichtsverlust in der Liga. Da geraten jetzt schon andere Vereine der zweiten Liga in Panik. Schon drohen 2.Liga Hooligans in Foren den Geißböcken harte Schlachten in der kommenden Saison an.
Das muss ein Ende haben. Ich sehe uns Fußballfreunde jetzt in der Verantwortung. Gerade in Köln. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden, indem man diesen Hooligans die Grundlage entzieht und das funktioniert nur über das Fernbleiben der Veranstaltung FC Fussball.
So leid mir das für die neue Vereinsspitze tut. Die können jetzt nur noch vom Boden der Tatsachen starten. Ich denke das der FC diese schrecklichen Bilder in den Medien noch lange vorgehalten bekommt. Vergessen machen ist nicht! Doch als vernünftige Fußball Freunde können wir diesem Horror ein Ende setzten. Wie?
Leistungen nur anfeuern wenn sie Leistung sind.
Wer auch immer sich nach dem Neuanfang ein FC Trikot überstreift, sollte Wissen, das er das am besten nur dann tut, wenn er professionellen Fußballverstand hat, körperlich fit ist und bereit ist, sein Äußerstes für die Mannschaft und seinen Arbeitgeber während der gesamten Vertragsdauer zu geben.
Mein Rat an Fans. Jubelt und feiert im Stadion nur dann, wenn die Leistung es wert ist und nicht weil ein Geissbock auf dem Trikot abgebildet ist. Schluss mit der Selbstbeweihräucherung.
An die Herren Spinner,Schumacher,Ritterbach und die Geschäftsführung des 1FC Köln gewandt:
Ihr seid zwar neu an der Spitze, steht aber in der Folge in der Verantwortung, das nur Manager, Trainer und Spieler auswählt werden, die obigen Geistes Kind sind. In diesem Punkt solltet ihr sehr gewissenhaft sein.
Es ist Zeit, dem Fußball in Köln ein anderes Gesicht zu geben. Wir sind doch alle Vorbild für unsere Kinder. Betrachte ich meine Begeisterung für den 1FC Köln mit den Augen meines neunjährigen Sohnes, dann wird es mir speiübel über mein eigenes Verhalten.