Mit dem Fahrrad zurück ins Leben – Flüchtlingshilfe der Diakonie Rodenkirchen

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Diakonie Michaelshoven Fahrradwerkstatt für unbegleitete Flüchtlinge Photo: Hyou Vielz

Köln – In der Diakonie Rodenkirchen werden Fahrräder gesucht. Alte Fahrräder für eine ganz besondere  Werkstatt, die vom  Radsportverein RTC Rodenkirchen und der Imhoff Stiftung gefördert wird. Hier ist man auf der Suche nach alten Fahrrädern für eine Flüchtlingshilfe.

Sollten Sie beim Frühjahrsputz im Keller oder in der Garage noch einen alten Drahtesel haben, dann bringen sie ihn zur Fahrradwerkstatt Michaelshoven. Denn dort wird hart gearbeitet nach dem Motto: “ Mit dem Rad zurück ins Leben!“

Deshalb  berichten wir heute aus der Fahrradwerkstatt der Diakonie Michaelshoven.  »Wo soll das Kabel hin?« Haroon blickt Ben Marek fragend an. Marek ist Betreuer der Fahrradwerkstatt auf dem Campus der Diakonie Michaelshoven. Früher ein Altersheim, ist ein Teil von Haus Simeon seit 2015 die Unterkunft für bis zu 14 »unbegleitete minderjährige Ausländer«.

Die jugendlichen Flüchtlinge werden von der Stadt Köln zugewiesen. »Das kann mitten in der Nacht sein. Hier kommen die Jugendlichen erstmals seit ihrer Flucht zur Ruhe, hier haben sie nach ihrer Flucht zum ersten Mal wieder das Gefühl in Sicherheit zu sein«, sagt Günter Potthast, Geschäftsbereichsleiter der Erzieherischen Hilfen der Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven.

»Die Jugendlichen bleiben 3 bis 8 Monate in der Einrichtung, solange bis das sogenannte Clearing abgeschlossen ist. In dieser Zeit werden sie an die Sprache und das Leben in Deutschland herangeführt«, so Potthast weiter.
Die erste Hürde für die Neuankömmlinge bildet die Sprache. Viele Mitarbeiter der Einrichtung stammen selbst aus einem der Herkunftsländer. Die Betreuerin Gerdeawal etwa stammt aus Afghanistan und spricht Pashtu, die Sprache der Pashtunen. Sollte es dennoch zu Sprachproblemen kommen, helfen sich die Jugendlichen untereinander.
Bei Haroon in der Werkstatt hilft aber auch das nicht, denn er ist gehörlos. Das macht in der Fahrradwerkstatt aber nichts, denn hier kann man sich mit einfachen Gesten helfen. »Das ist das Gute an der Arbeit mit Fahrrädern« erklärt Ben Marek, »man kann sehr gut sehen, wofür die einzelnen Teile sind. Und wenn es doch einmal komplizierter wird, wie bei Links- oder Rechtsgewinde, dann zeige ich einfach, wie es geht. In der Regel verstehen das die Jugendlichen sehr schnell.«
Die Fahrräder, die in der Werkstatt wieder flott gemacht werden stammen häufig vom Sperrmüll. »Ich halte immer die Augen auf, ob ein Fahrrad beim Sperrmüll steht. Oft sind das noch richtig gute Räder, die nur wieder auf Vordermann gebracht werden müssen« erklärt Marek. Sind die Räder wieder in Schuss, können die Jugendlichen sie für Ausflüge nutzten.

»Die Ausflüge sind wichtig, damit die Jugendlichen hier mal rauskommen. Neulich erst sind wir zum Kölner Dom gefahren. Für die Jugendlichen sind das wichtige Schritte, um ihre neue Umgebung kennen zu lernen«. Die Fahrräder kommen außerdem anderen karitativen Einrichtungen zugute.
Marek selbst ist kein Mechaniker, sondern arbeitet im Jugendbereich. »Das meiste wusste ich schon von zu Hause. Wir haben vier Kinder, da ist immer was zu reparieren. Und wenn ich doch mal nicht weiter weiß, dann hilft mir der Wolfgang Schneider. « Schneider hat ein Fahrradgeschäft in der Kölner Innenstadt und unterstützt die Werkstatt mit Know-how und so mancher Sachspende. Gerade heute hat er einen zweiten Montageständer mitgebracht, damit an zwei Fahrrädern parallel gearbeitet werden kann.

Unterstützung bekommt die Werkstatt außerdem vom Radsportverein RTC Rodenkirchen und der Imhoff Stiftung, die mit ihren Spenden den Aufbau der Werkstatt erst möglich gemacht haben. »Der Dietmar Wettengel vom RTC Rodenkirchen hat zu mir gesagt: ›Du machst das!‹ und seitdem bin ich dabei.« sagt Schneider.
Wenn auch Sie mithelfen möchten: Die Werkstatt ist immer auf der Suche nach alten Fahrrädern. Sollten Sie beim Frühjahrsputz im Keller oder in der Garage noch einen alten Drahtesel haben, dann bringen sie ihn zur Fahrradwerkstatt Michaelshoven (0221/35992150).

Das Rad kann dann noch ein paar Ehrenrunden drehen und Sie helfen den Jugendlichen bei ihren ersten Schritten in ein neues Leben.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74