Köln – Da fand ich doch einen Kommentar der „Neue Osnabrücker Zeitung“ in welcher Autor Mark Otten „tiefe Sorgenfalten“ bekommen hat. Sein Ärger beruht darauf das Facebook kein Ort der freien Meinungsäußerung ist. Nun ja ganz so Neu ist das ja nicht. Und doch immer wieder interessant zu erfahren wann und wo denn das Radiergummi von Facebook angesetzt wird.
Ja und natürlich wie nicht anders zu erwarten, ist es ein typisches Beispiel dafür, das es immer Sendungen und Threads trifft, die kirchliche,gesellschaftliche und rein menschliche Themen und Diskussionen beinhalten.
Es geht darum das kritische Einträge des WDR Nacht-Talker Jürgen Domian zu Papst, Kirche und Homo-Ehe einfach gelöscht werden.
„So etwas nennt sich Zensur“
Allerdings ist es eine von Nutzern aktiv geforderte Zensur, und das sollte einem gleich noch mehr Sorgenfalten auf die Stirn treiben.
Schließlich zeigen die von Nutzern gemeldeten Domian-Beiträge deutlich, wie wenig Kritik fähig und offen viele Menschen auch im Jahr 2013 sind. Sie dulden keinerlei Hinterfragen der eigenen Vorstellungen oder Ansichten. Sie werden das Löschen durch Facebook als Erfolg verbucht haben. Wie traurig. Doch dieses Problem wohnt dem Netzwerk inne: Bei heiklen Themen wird Facebook zu einer Plattform für Spaltung und Beleidigungen. Schwarz oder weiß lautet die Devise. Dafür kann das Unternehmen keine Lösung liefern, denn dafür kann es nichts. Es ist ein menschliches Problem. Endlich Farbe bekennen muss Facebook dagegen bei der schwammigen Umsetzung der eigenen Richtlinien für Verstöße. Das gilt vor allem für die anhaltende rechte Propaganda. Denn die fällt nicht unter freie Meinungsäußerung.(Quelle Ots)
Mich wundert diese Entwicklung nicht. Das war schon lange zu erwarten, das sich eine Gruppe von Oberschlauen genau bei Facebook findet und ausbreitet, anderen das Wort verbietet, die sonst nirgendwo zu Wort kommen würden.
Mir treibt dieser Trend keine Sorgenfalten ins Gesicht. Domian ist eine Radio Sendung des WDR und hat erfreulicherweise keinerlei Abhängigkeiten von irgendwelchen Internet Medien-Zaren, Unternehmen und Facebook Gruppen, denn bei Sendungen und Diskussionen ist es ein öffentlich rechtlicher Raum.
Und das ist gut so.Kritische und sozial verantwortliche Menschen haben die Möglichkeit ihre Meinung offen und ehrlich mit Domian und dem WDR auszutauschen, wenn sie das als wichtig ansehen. Damit bleibt das Recht der freien Meinungsäußerung in jedem Fall erst einmal erhalten.
Jeder Zuhörer hat die Option sich ein eigenes Urteil zu jedem Thema einer Sendung zu bilden. Muss diese Meinung dann aber noch in öffentlichen Diskussionen abgeglichen und erhalten bleiben?
Wen interessieren denn schon wirklich Facebook Gruppen,Kommentare oder Meinungen von Gegnern im Netz zu einer TV oder Radio Sendung? Mich nicht und sieht man sich die Verhältnisse der Gruppen und Einschaltquoten gegenüber den „Facebook Mitgliedern“ an, dann wird einem doch vieles deutlich.
Beispiel: Die Aktuelle Stunde des WDR hat so an die 1.2 Millionen Zuschauer in NRW. Die Facebook Gruppe umfasst 28.000 – We LIKE WDR.
Ist doch voll cool oder? Kommentare zum Beitrag einer Sendung zwischen 300 mal den Daumen oben und 45 Kommentaren in der Größenordnung von „Och nee, da möchte ich auch sein“. Wir haben aber 16 Millionen NRW Bürger und würde dieser Kommentar nun bei Facebook gestrichen….. sollte mir das Sorgenfalten machen ?
Je länger ich meinen Facebook Account habe um so mehr langweilt es mich WDR,ZDF,RTLTV, Radio Sendungen oder Fußball Live Spiele, auf Facebook parallel zu verfolgen, oder gar zu kommentieren. 50% der Beiträge und Kommentare sind komplett verzichtbar. Esprit, Lacher und Diskussionen mit Verstand erlebe ich nur in meiner geschützten, privaten Facebook Gruppe und das reicht mir dann vollkommen.
Mein Fazit : So wichtig ist dieses social media Facebook gar nicht! Wer seine Meinung öffentlich ohne Einschränkungen äußern möchte, dem richte ich gerne ein entsprechendes Word Press Blog ein. Die WordPress Blog Webpakete kosten inklusive einer .de Domain gerade mal 4 Euro pro Monat.
Co Autoren sind hier im Blog aber auch gern gesehen. Wer einen kritischen Beitrag mit Hand und Fuß veröffentlichen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Solange die Netiquette gewahrt bleibt kein Problem. Haut raus das Ding! Und ganz ehrlich – Wer immer es sich gefallen lässt….meine Meinung unterbindet Mr. Mark Zuckerberg niemals.
Das andere Ding ist, jenseits der Facebook Accounts bietet Köln so viele geile gute Musikveranstaltungen und Events, das man auf Facebook Diskussionen auch getrost verzichten kann. Wenn ich dann über Facebook erfahre wo und wann diese Events dann stattfinden, ist es ein obercool gutes Medium für mich. Also mein Facebook ist der etwas bessere Terminplaner :-).