Formel1 Bahrein- Für die Scuderia Ferrar war der dritte Lauf zur Formel1 WM ein Rennen zum vergessen. Beide Ferrari Piloten drückten ihr Gaspedal im F14-T durchs Bodenblech und doch kam aus dem roten Rennboliden keine vernünftige Leistung hervor. Was auch immer man sich vor dem Start beim Team aus Maranello erträumt hatte, die Realität nach dem Lauf auf dem Sahkir Kurs sieht bitter aus.
Wie schon in den beiden ersten Rennen sahen die Ferrari Fans einen mehr als üblen Start von Kimi Räikkönen und Fernando Alonso und schon nach drei Runden schlug Ferrari Chef Luca Montezemolo das Kinn auf die Tischplatte.
Kimi hatte den besseren Startplatz und stand als Sieger im internen Qualifying Duell zwar vor Alonso, doch bereits kurz nach dem Start tobte der Iceman im Boxenfunk gegen Magnussen, der erneut den Ferrari touchiert hatte.
Der Teamkollege dagegen hing derweil hinter dem Mercedes von Hülkenberg fest. Das war es dann auch schon. Danach sahen die Ferrari Fans Runde für Runde zu, wie die beiden roten Renner immer weiter abfielen.Es war deutlich zu erkennen, das für die beiden Ex Weltmeister keine noch so geringe Chance bestand,an diesen Positionen selbst etwas zu verändern. Die rote Flunder gab einfach nicht mehr her. Auch die Boxenstratgie führte nicht in die Top Positionen.
Die Top Speed fast 20 km/h langsamer als in den Testwochen in Bahrein. Angriffe auf die Vorderleute sind da logischerweise unmöglich. Am Ende wurde Fernando neunter und Kimi belegte Platz zehn. Aber nicht nur für Ferrari sieht es dunkel aus. Wäre da nicht eine Safety Car Phase gewesen, der Vorsprung der beiden Mercedes wäre auf utopische Dimensionen gewachsen. Das ist für Stern Fraktion erfreulich, doch der Formel1 hilft es gar nicht. Die Diskussionen um das unverständliche Regelwerk und vieles mehr ebbt nicht ab.
Schon jetzt zeichnet sich klar ab,das die Perlenschnur Rennen sich fortsetzen werden. Die Taxifahrer setzen sich ins Auto und spulen dann knapp zwei Stunden lang das Programm ihrer Ingenieure ab. Spannung? Nur in der Startphase, weil es da knallen könnte. Oder ein Abflug wie der von Guiterrez.Diesmal gab es ein paar mehr Zweikämpfe an der Spitze. Zumindest die beiden Mercedes Piloten zeigten etwas mehr Rackes als bisher. Da ging es jedoch noch nicht um die WM sondern darum, wer auf dem Podium ganz oben steht. Das Feld war weit genug weg und da kann man so etwas riskieren.
Kimi zeigte sich nach dem Rennen sehr nachdenklich:“Ich bin schon sehr entäuscht von dem heutigen Ergebnis. Ich habe einen schlechten Start erwischt und nach der Berührung mit Magnussen hat sich mein Auto verändert. Der Abtrieb war auf einmal viel schlechter. Auch der Speed auf den Geraden reichte nicht um anzugreifen. Wir wußten schon vorher das der Sakhir Kurs nicht ideal für unser Auto ist und es gibt in den beiden kommenden Testtagen eine Menge Arbeit für unser Team. Wir hoffen das wir für den China GP dann etwas besser aufgestellt sind.“
Nun das ist kein besonders erfreuliches Statement. Wer den Finnen aus den vergangenen Jahren kennt und ihn beobachtet, der sieht, das da unter der Oberfläche eine Menge Frust angestaut ist. Ob der sich so schnell beseitigen lässt?
Auch Alonso wirkt in den Interviews inzwischen extrem genervt.Wie sollte das auch anders sein, wenn die Titelaussichten mit einer Ausbeute von drei Punkten in so weite Ferne gerückt sind, während sich vorne die Konkurrenz mit dem Stern extrem deutlich absetzt.
Das war der Zieleinlauf des Grand Prix von Bahrein 2014:
1. Lewis Hamilton Mercedes 1:39.42,743 Std.
2. Nico Rosberg Mercedes + 0:01.085 Min.
3. Sergio Perez Force India + 0:24.067
4. Daniel Ricciardo Red Bull + 0:24.489
5. Nico Hülkenberg Force India + 0:28.654
6. Sebastian Vettel Red Bull + 0:29.879
7. Felipe Massa Williams + 0:31.265
8. Valtteri Bottas Williams + 0:31.876
9. Fernando Alonso Ferrari + 0:32.595
10. Kimi Räikkönen Ferrari + 0:33.462
11. Daniil Kvyat Toro Rosso + 0:41.342
12. Romain Grosjean Lotus + 0:43.143
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