Energiekrise – Eine richtig gute Lösung im besten Thread 2022

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Köln- Klare Worte und vernünftige Lösungsvorschläge angesichts der Energiekrise vermisse ich sehr. Gestern erschien ein Twitter Thread mit einem Lösungsvorschlag. Leider  sind Threads nicht immer einfach zu lesen und zu verstehen, weil durch Dummköpfe, Schwurbler und Bots unterbrochen, kann ein spannendes Thema, mit Zwischenrufen komplett zerstört werden.  Der Autor des folgenden Ansatzes hat eine Webseite als Entwickler und so erscheint er mir als glaubwürdig und so kann man den Text in einem Guß lesen.

Florian Kuhnke @JFKuhnke   Produktentwicklung im Maschinenbau mit Lean und Agile schreibt bei Twitter Vollzitat folgendes:

Wie könnte ein Deutschland, das eine Führungsrolle beansprucht auf die Zerstörung der drei Stränge NS 1/2 reagieren? „Die Leitungen werden nie wieder in Betrieb gehen. Wir behalten uns vor, das als Angriff anzusehen. Bis die Täter geklärt sind, verfahren wir wie folgt:

Die Abhängigkeit von fossiler Energie aus dem Ausland ist nicht mehr zu verantworten. Wir werden das Problem so schnell wie möglich lösen. In Anbetracht der Tatsache, dass Europa Öl, Gas, Kohle, Brennholz und Uran importiert, können nur Erneuerbare das Problem lösen.

Kurzfristig skalierbar ist vor allem PV, die, auch wenn die Sonne nicht rund um die Uhr scheint, sehr schnell einen großen Beitrag zur Brennstoffeinsparung und Reduzierung der Abhängigkeiten leistet. Wir werden daher massiv investieren in die Produktion und Montag von PV.

In der EU sind das dann 22 Fabriken für 440 Mio Einwohner. Nicht EU-Europa dazu, nochmal 5 Fabriken. Maghreb (Nordafrika mit Energieverbindungen nach Europa) nochmal 5 Fabriken. Bisschen aufrunden, sind wir bei 36 Fabriken.

Die Bundesrepublik beauftragt die nächsten drei Jahre je eine Fabrik pro Monat. Das sichert erst mal die Lieferkette für die Fabriken. Gekauft und betrieben werden sollen die von Investoren. Für Schwellenländer übernimmt die Entwicklungshilfe der Bundesrepublik.
Das verdoppelt in unter drei Jahren die weltweite Produktionskapazität für PV und wird einen spürbaren Einfluss auf die Energieversorgung und das Klima haben.

Es ist wichtig, diese Investition als das zu begreifen, was sie ist: Eine Investition in Frieden, Sicherheit und Wohlstand.  Für Europa ist es wichtig, dass wir unabhängig werden von korrupten Lieferländern. Das das Geld für Energie in den eigenen Volkswirtschaften bleibt.

Das Geld wird fehlen, und das ist volle Absicht, zum Beispiel in Russland. Das fehlende Geld wird dort eine Wiederaufrüstung erschweren und leistet dadurch einen großen Beitrag zur europäischen Sicherheit.

Während Nordstream 1/2 mit nur drei Sprengsätzen vernichtet werden konnte, wird und kann das nicht mit Millionen von unabhängigen PV-Anlagen passieren. Diese Energieinfrastruktur ist so dezentralisiert, dass sie nicht mehr einfach zerstört werden kann. Das Ende der Erpressbarkeit

Kommen wir zu den Kosten. 1 Mrd pro Fabrik, eine Mrd pro Monat klingt viel für eine schwäbische Hausfrau oder Menschen, die sich nach ihr richten. Das ist es aber nicht.

30 Mrd geben wir auch aus, für die Flutfolgen im Ahrtal und NRW. Nur für den Erhalt des Status Quo. Statt in Zukunft zu investieren finanzieren wir hier den Wiederaufbau an den gleichen Stellen, die jetzt vom Hochwasser erwischt wurden.

36 Mrd sind Peanuts gegen das, was Europa jetzt geschätzt für Mehraufwendungen für Energie hat (1000 Mrd). Peanuts gegen die erwarteten 120 Mrd Verlust der französischen EdF, nur damit die Strompreise billig bleiben können.

Peanuts gegen das Sondervermögen der Bundeswehr, dass auch für die Sicherheit ausgegeben werden soll. Ich will das nicht gegeneinander aufrechnen, aber ich gehe lieber an die Ursache von Konflikten und versuche die zu lösen.
30 Mrd ist auch in etwa das, was jetzt seitens des Bundes für die Rettung von Uniper ausgegeben werden soll. Aktueller Stand, wird vielleicht noch mehr. Auch das sichert nur 45% der Status Quo nur der Gasversorgung. Zukunft ist mir lieber.

Und nicht vergessen: Wir rechnen volkswirtschaftlich. Wir fordern die Hersteller der Fabriken auf, die erste und zweite Reihe Zulieferer im Inland zu suchen. Dadurch kommt ein nennenswerter Teil der Investition über Steuern in Deutschland an und schafft Binnennachfrage.
Was bekommen wir dafür? Deutschland hat eine Spitzenlast im Stromnetz von 80 GW. Die vier Fabriken für Deutschland haben in 5 Jahren genug produziert, diese Spitzenlast zu decken. In 10 Jahren verdoppelt. Und das ignoriert völlig, dass schon jetzt die Hälfte erneuerbar ist.

In wenigen Jahren hat sich das Bild komplett gedreht. Statt Energie zu importieren, wird Europa Energie exportieren. Direkt oder in Form von in Europa produzierten Energie-intensiven Produkten.

Nach drei Jahren, werden wir weiter machen. Weitere Fabriken bauen und auf dem Weltmarkt anbieten oder im Rahmen der Entwicklungshilfe einsetzen. Wir setzen das ganz bewusst ein, um Armut zu bekämpfen und sauberen, nachhaltigen Fortschritt überall zu ermöglichen.

Gleichzeitig werden wir damit die Nachfrage nach fossilen Energieträgern zerstören. Es wird möglich, sie im Boden zu lassen, denn nur im Boden belassen, kommt das CO2 nicht in der Atmosphäre an.

Deutschland hat sich nach dem 2.WK geschworen „nie wieder“. Was das bedeutet ist nicht immer klar. Hier und heute heißt es, auf diesen Angriff auf die deutsche und europäische Energieversorgung anders als mit rein militärischen Mitteln zu reagieren.

Hier und heute bedeutet „nie wieder“, dass wir anerkennen, dass um und mit Energie gekämpft wird und wir für den Frieden in Europa und auf der Welt, die Energie als Kriegsgrund loswerden müssen. Das ist der heutige große Schritt und das ist wie wir führen werden. Wir haben ähnliche Projekte für Windkraft und Stromspeicher in der Vorbereitung, wir informieren Sie, wenn die Eckdaten dort klarer werden.

So oder ähnlich würde ich mir eine Rede des  @Bundeskanzler <>wünschen. Vielleicht schafft ja auch einfach das @BMWK  Fakten. Ich habe aktuelle den Eindruck, als sei der Minister eher geeignet so etwas umzusetzen.  Man wird ja noch mal träumen dürfen – Und denkt nicht so viel an die Pipelines. Die sind Geschichte. Lasst uns Zukunft schreiben.

Lieber Herr Kuhnke vielen Dank für Ihren Lösungsansatz. Ich hoffe das ganz viele Menschen das lesen. Vor allem die Politiker in Berlin. Für mich ist es der beste Thread zum Thema Lösungen zur Energiekrise.  Sollten Sie Korrekturen als erforderlich sehen, können Sie mir diese gerne zukommen lassen. Danke für die Aufmerksamkeit!

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74