Köln- Die Gesprächsrunden über die Internetsicherheit und
das Netzverhalten unserer Kinder häufen sich. Auch an Gesamtschule
Rodenkirchen macht man sich Gedanken. Über Handys an der Schule und
über die Sicherheit im Internet. Was wissen wir wirklich, oder
meinen wir zu Wissen? In den Auszügen der folgende Studie erkenne
ich, das wir unsere Kinder aufklären und ihnen Vertrauen, dieses
aber trotzdem ständig prüfen sollten. Dabei ist der Weg Mißbrauch
und Gefahren abzuwenden nicht ganz einfach. Gutgläubigkeit ist in
jedem Fall das falsche Instrument. Die aktuelle Studie von McAfee
beleuchtet das Missverhältnis zwischen den Internet-Aktivitäten von
Teenagern und dem Kenntnisstand ihrer zumeist gutgläubigen Eltern.
McAfee und die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien
macht“ geben Rat. Die aktuelle Europäische Studie „Digital
Deceptions“ des IT-Sicherheitsspezialisten McAfee zeigt eine
deutliche Diskrepanz zwischen den Online-Aktivitäten von Teenager
und dem „guten Glauben“ ihrer Eltern. Auch in Deutschland greifen
demnach viele Jugendliche auf unangemessene Inhalte zu, obwohl 71
Prozent das Vertrauen der Eltern genießen, die glauben, der
Nachwuchs werde schon „das Richtige“ tun. Dieselbe Prozentzahl an
Teenagern wiederum denkt, Eltern sei es vollkommen egal, was ihre
Kinder online tun. Gutgläubigkeit kann Fehlverhalten unterstützen
28 Prozent der Erziehungsberechtigten nehmen an, dass ihre Teenager
die Wahrheit über ihre Internet-Aktivitäten sagen und 60 Prozent
von ihnen vertrauen darauf, dass diese keine unangemessenen Inhalte
konsumieren. Die Gutgläubigkeit der Eltern unterstützt den Trend,
dass zu viele Jugendliche Zugang zu zweifelhaften Inhalten haben
und manchmal sogar gefährliche oder illegale Dinge tun: – 41
Prozent der deutschen Teenager besuchen Webseiten, mit denen ihre
Eltern nicht einverstanden wären. Nur 27 Prozent der befragten
Eltern vermuten das. – 39 Prozent der Teenager haben absichtlich
Videos angesehen von denen sie wussten, dass ihre Eltern diese
nicht billigen würden. Nur 28 Prozent der Eltern hielt dies für
möglich. – 13 Prozent der Teenager haben illegale Kopien von Musik
gekauft und 4,5 Prozent gaben an, schon einmal Alkohol oder Drogen
über das Internet bezogen zu haben. – 7,5 Prozent der Teenager
haben Bilder mit anstößigem Inhalt von sich selbst gesendet oder
gepostet. – 34 Prozent der Teenager hat Testergebnisse online
nachgeschlagen, 66 Prozent aller Eltern trauen ihren Kindern das
nicht zu. – 19 Prozent der Teenager haben Aktfotos oder
Pornographie online konsumiert, 27 Prozent von diesen tun dies
mehrmals pro Monat – 16 Prozent der Teenager haben schon einmal
jemanden getroffen, den sie online kennengelernt haben. – 50
Prozent der Eltern gehen mit Sicherheit davon aus, die
Online-Aktivitäten ihrer Sprösslinge herausfinden zu können. Nur 23
Prozent der Teenager gaben dagegen an, nicht zu wissen, wie man
seine Wege im Internet vor den Eltern verbirgt. Die große Mehrzahl
scheint dies also offensichtlich zu tun. So stellt die europaweit
durchgeführte Studie denn auch fest, dass die Jugendlichen sogar
eine ganze Reihe von Schritten unternehmen, um ihr Online-Verhalten
zu verbergen: – Browser minimieren wenn ein Elternteil den Raum
betritt – 40 Prozent – Browserverlauf löschen – 31 Prozent –
Inhalte außerhalb der elterlichen Wohnung konsumieren – 33 Prozent
– Unangemessene Videos löschen – 16 Prozent – Geheime
E-Mail-Adresse nutzen, die den Eltern unbekannt ist – 17 Prozent
Cyber-Mobbing – reale Gefahr Viele Teenager haben Cyber-Mobbing
entweder am eigenen Leib erfahren oder als Zeuge miterleben müssen.
– 21 Prozent der Jugendlichen gaben an, dass ein Freund oder
Klassenkamerad online schikaniert wurde – 9 Prozent der Befragten
haben Online-Mobbing selbst erlebt. Die damit verbundenen Emotionen
reichten von Wut (80 Prozent) bis hin zu Selbstmordgedanken (32
Prozent). – Die am häufigsten genutzte Plattform für Mobbing in
Deutschland ist Facebook Elterliche Kontrolle und Beteiligung 52
Prozent der Eltern behauptet, mit ihren Teens Gespräche über
Online-Sicherheit geführt zu haben, nur 26 Prozent der Eltern tun
überhaupt nichts, um das Online-Verhalten ihrer Kinder zu
überwachen. 25 Prozent glauben nicht, dass ihre Kinder im Internet
Ärger bekommen könnten oder Gefahren ausgesetzt sind. Von den
Eltern, die bereits Kontrollen eingeführt haben, – setzen 12
Prozent auf Kindersicherungen auf Smartphones – kennen 16 Prozent
das Passwort des Mobiltelefons – haben 18 Prozent sich das Passwort
zum E-Mail-Konto und zum Social-Media-Konto geben lassen – haben 26
Prozent eine Kindersicherung auf dem heimischen Computer 50 Prozent
der Eltern geben zu, dass ihr Teenager ihnen technisch voraus ist
und sie deshalb vermutlich nicht in der Lage sind, mitzuhalten.
Dies bestätigt die Tatsache, dass 6,5 Prozent der Teenager die
Kindersicherung auf ihren Geräten selbst ausgeschaltet hat. Rat von
McAfee und der Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien
macht“ „Diese Ergebnisse sollten allen Eltern die Augen öffnen.
Gespräche und Vertrauen sind für Kinder ungeheuer wichtig, um die
Gefahren im Internet besser zu verstehen. Allerdings sollten die
Eltern auch vor Kontrollmaßnahmen nicht zurückschrecken“, empfiehlt
Toralv Dirro, EMEA Sicherheitsstratege bei McAfee Labs. „Die
online-Welt kann gefährlich sein, egal wie alt oder jung die Kinder
sind, Eltern müssen eine aktive Rolle bei ihrem Schutz übernehmen.
Aufgewachsen in der Online-Welt sind Teenager viel
technikversierter als ihre Eltern und diese Diskrepanz macht es den
Eltern schwer, die nötige Hilfestellung zu leisten. Wir raten den
Eltern, sich das nötige technische Wissen anzueignen um auch dann
für Sicherheit zu sorgen, wenn sie selbst nicht da sind,“ so Dirro
weiter. McAfee empfiehlt außerdem, alle im Haushalt befindlichen
Geräte, egal ob PC, Mac, Tablet-PC oder Smartphone mit einer
Sicherheitssoftware wie beispielsweise McAfee LiveSafe zu schützen.
„Kinder finden das Surfen im Netz spannend und entdecken gerne neue
Seiten. Wichtig ist, dass Eltern über die Surfgewohnheiten ihrer
Kinder Bescheid wissen und notwendige Sicherheitsregeln
besprechen“, so Kristin Langer, Mediencoach der Initiative „SCHAU
HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“. „So können Eltern
Sicherheitseinstellungen aktivieren oder Jugendschutzprogramme
einrichten. Neben der aktiven Begleitung der Eltern ist dies eine
gute Möglichkeit, Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten zu
schützen.“ Der Medienratgeber „SCHAU HIN!“ gibt Eltern auf
www.schau-hin.info konkrete Tipps, wie Eltern bei verschiedenen
Geräten, Betriebssystemen und Browsern solche Einstellungen
vornehmen können. Unterstützung im sich wehren lernen gegen
Cyber-Mobbing Cyber-Mobbing hat in den vergangenen Jahren weiter
zugenommen und Kinder brauchen die Unterstützung der Erwachsenen um
auf diese Bedrohungen angemessen reagieren zu können: – Eltern
sollten so häufig wie möglich Gespräche mit ihren Kindern führen um
deren Bewusstsein für die Risiken und Konsequenzen ihres Handelns
zu schaffen – Eltern sollten unbedingt eine Kindersicherung
verwenden und darauf achten, ob diese umgangen wird – Eltern
sollten die Online-Aktivitäten ihrer Kinder kontrollieren. Viele
Teenager würden sich zweimal überlegen, ob sie tun, was sie tun
wenn sie wüssten, dass ihre Eltern zusehen – Eltern sollten mit
Unterstützung und Verständnis reagieren, wenn ihr Kind mit
Cyber-Mobbing in Berührung kommt. Offene und ehrliche Gespräche von
Anfang an helfen dem Kind zu verstehen was angemessenes Verhalten
ist, und was nicht. Über die Forschung Die Studie wurde von Atomik
Research im Auftrag von McAfee in fünf europäischen Ländern
(Frankreich, Deutschland, Spanien, Niederlande und Italien)
durchgeführt. in Deutschland wurden im Oktober 2013 500 Eltern von
Teenagern und 500 Jugendliche (im Alter von 13-17) befragt. In den
anderen europäischen Ländern wurden je 200 Eltern und 200
Jugendliche im gleichen Zeitraum befragt.(Ots) Natürlich wurde die
Studie von McAfee einem Unternehmen für Internetsicherheit in
Auftrag gegeben und es stehen wirtschaftliche Interessen dahinter.
Ich bin jedoch froh über das Zahlenmaterial, denn es verdeutlicht-
so leicht können wir uns das Thema nicht machen. Neben dem Computer
halte ich das Handy für die Größte Gefahr. Das Handy ist die
Vorstufe der noch schnelleren Verbreitung von Internetinhalten als
je zuvor. Die Messenger wie Skype und Whats Up erhöhen die
Schlagzahl beim Transfer unsauberer Seiten und Kanäle bei Schülern.
Deshalb sollte an allen Schulen generell ein Handyverbot gelten.
Internetadressen per Hand notiert sich kaum einer, dazu sind die
meisten zu bequem. Mein Rat lautet, Passwörter der Eltern sind
Passwörter und bleiben Passwörter der Eltern und sollten regelmäßig
geändert werden. Sicherheit zu Hause muss neben dem PC auch am
Router eingerichtet werden. Schauen Sie ihrem Kind öfter als
gewünscht über die Schulter.Das bringt Ärger,verhütet aber
Schlimmeres. Last but not least, schauen sie doch selber einmal,
wie weit sie bei surfen kommen und was sie dann stossen. Das
erweitert ihr Bewusstsein um ein Vielfaches. Diskutieren sie das
Thema auch im Freundeskreis. Das hilft uns allen mehr zu
verstehen.