Köln- Arbeitszeit ist Lebenszeit. Und je nach Vertrag bedeutet das, dass 20, 30 oder gar 40 Stunden wöchentlich der Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbracht werden. Grund genug, sich wohldurchdacht in einen Job zu stürzen. Doch wie zufrieden sind die Menschen eigentlich in ihren Berufen und gibt es eine Möglichkeit, bereits im Vorfeld den ultimativen Mit-dem-Job-werde-ich-glücklich-Check zu machen?
Viele Mitarbeitende haben ein Motivationsproblem und sind unzufrieden – doch es gibt Branchenunterschiede
Das ist das Ergebnis der Peakon-Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit. Wie wahrscheinlich eine Weiterempfehlung des eigenen Arbeitsgebers ist, ist dabei die Leitfrage, die mitunter erhoben wurde, um aus dem Antwortverhalten Aussagen über die Zufriedenheit der Mitarbeitenden treffen zu können. Das Ergebnis: 23 Prozent der befragten deutschen Mitarbeiter fehlt es an Motivation, wenn sie zur Arbeit gehen. Dieselbe Unlust verspüren Mitarbeitende aus Großbritannien. Die Auswertung der Studie zeigt darüber hinaus auch, dass es durchaus Unterschiede gibt, wie alt die Mitarbeitenden sind und in welcher Branche sie tätig sind.
In der Fertigung sowie in der Energiebranche ist die Motivation am geringsten, im IT-Sektor hingegen sind die motiviertesten Mitarbeitenden zu finden. Die Ergebnisse einer Studie, die YouGov für die HDI-Versicherung durchgeführt hat, wird es bezüglich der Branchen noch konkreter: Lehrer, Ausbilder und Mitarbeitende in der Informations- und Kommunikationstechnologie würden ihren Job wieder wählen. Auch diejenigen, die in der Hauswirtschaft, in der Erziehung, in den Medien, im Marketing, in kreativen Berufen, im Bau, in der Architektur, im Bereich Recht und Verwaltung, Finanzen, Steuerberatung und Rechnungswesen, Logistik und Verkehr tätig sind, nickten auf die Frage, ob sie ihren ausgeübten Job erneut ergreifen würden.
Die Peakon-Studie zeigte auch: Führungskräfte haben mehr Motivation ihre Arbeit zu verrichten als Arbeitnehmende und diejenigen, die erst kürzlich den Sprung in die Arbeitswelt gemeistert haben, sind besonders motiviert. Bis zum 21. Lebensjahr herrscht eine hohe Motivation, danach fällt sie und steigert sich erst wieder ab einem Alter von 38 Jahren.
Doch nicht nur Alter, Position und Branche sind ausschlaggebend. Auch die Sinnhaftigkeit des Jobs, die Option, Karriere zu machen und das Zugehörigkeitsgefühl sind wichtige Faktoren, um zufrieden im Job zu sein. Auch die Work-Life-Balance spielt – insbesondere bei der Generation Z – eine wichtige Rolle, denn die Generation, die aktuell die meisten Fragezeichen in der Zukunftsplanung stehen hat, setzt nicht mehr auf die Erfüllung der Träume durch den Job, sondern fragt sich, was ihre Welt – geprägt von Klimawandel, Krisen und Technik, die viele Jobs dahinraffen könnte – beruflich noch für sie zu bieten haben wird.
Kann die Jobwahl die Zufriedenheit beeinflussen?
Philipp Apke, der Gründer von tageinz., ein Unternehmen, das Berufsberatung in Köln anbietet, ist überzeugt davon, dass es für jede Persönlichkeit den passenden Job gibt und, dass es gut und wichtig ist, im Vorfeld einen Berufsweg ausfindig zu machen, der sinnvoll und erfüllend sein wird. Eine Option, um den Traumjob zu finden, in dem man langfristig Glück finden kann, ist das AVGS Coaching in Köln. Die Idee dahinter ist durchaus modern, denn langwierige Beratungstermine entfallen.
Auch standardisierte Psychotests kommen dabei nicht zum Einsatz. Stattdessen geht es darum unter Einsatz von innovativen Beratungsmethoden, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, eine Potenzialanalyse durchzuführen. Stärken, Fähigkeiten, Kenntnisse sowie unentdeckte Talente sollen so zum Vorschein treten.
Mit einem individuellen Persönlichkeitsprofil als Ausgangspunkt, ist es leichter, das Arbeitsumfeld ausfindig zu machen, das zur Person passt. Mit dieser Erkenntnis in Händen wird der Weg aufgezeichnet, der zum beruflichen Start oder gar zum beruflichen Neustart führt. Ein zielgerichtetes Bewerbungstraining schließt sich an, so dass die Idee einer beruflichen (Neu-)Orientierung im besten Fall mit einem Neustart in einen neuen Job besiegelt werden kann.
Ein Umdenken ist wichtig
Was ist die Folge von Unlust im Job? Mehr Krankheitstage – laut Peakon-Studie liegt die Krankheitsrate um 75 Prozent höher – und eine höhere Fluktuation sind die Folge davon, wenn Mitarbeitende unmotiviert zur Arbeit gehen. Auch schlechtere Arbeitsergebnisse – mit Blick auf die Qualität und die Quantität – sind denkbar.
Doch wer umdenkt, wird auch kritisch beäugt. Wer beispielsweise schon vor Beginn eines Praktikums danach fragt, wie viele Urlaubstage möglich sind, wer lieber Teilzeit arbeitet statt Vollzeit und wer nicht Überstunden ohne Ende anhäuft, nur um seine Arbeitskraft als immens wichtig darstellen zu können, gilt schnell als unmotiviert. Doch vielleicht gehört er auch zur Generation Z, die in den Augen der Älteren vielleicht an Herzblut vermissen lässt, in vielerlei Hinsicht jedoch geprägt sind vom Wunsch, dass der Job Träume erfüllen lässt.
Umgekehrt werden kann in dieser Einbahnstraße erst dann, wenn ein Job ergriffen wird, der zur Persönlichkeit passt – ein Job, der glücklich macht. Erfüllt der Job darüber hinaus noch die Wünsche nach Freiheit, beispielsweise in Form von Home-Office- oder Sabbatical-Angeboten, und hält hier und da ein Benefit parat – wie kostenlose Snacks oder die vergünstigte Mitgliedschaft im Fitnessstudio – kommt das der scheinbar unmotivierten Generation Z entgegen und macht selbst aus der Generation mit unklarer Zukunft motivierte Mitarbeitende im perfekten Look.