Köln-Meine Fresse was für eine Fußballwoche mit dem 1FC Köln! Nach dem Pokalaus in Hamburg fangen die Geißböcke sich auch noch eine 2:1 Klatsche in Freiburg. Das musste erst einmal so machen,oder? Ein Sieg beim SC Freiburg wäre ein feines Geschenk zum heutigen 69.Geburtstag gewesen.
Ich will Euch nicht alles erzählen was mir dieses Nacht so durch den Kopf ging. Die schlimmsten Sätze hat ein Windows10 Update auf meinem Reserve Laptop heute Morgen verhindert. Auf jeden Fall war ich gestern Abend ziemlich angepisst. Heute ist 1.FC Köln Geburtstag und so danke ich an dieser Stelle Bill Gates:“Lieber Großmeister der Tastensteuerung, sie haben ein Fiasko verhindert.“ Und gratuliere an dieser Stelle dem Ersten Fußball Club Köln zum Geburtstag.
So.Fettich! Kommen wir zum Bundesliga Spieltag. In Vorfreude auf Peter Stögers Aufstellung,Subotic und Höger in der Startelf, Zoller auf der Bank, bin ich frohen Mutes nach Rodenkirchen gefahren. In meiner Lieblingsfankurve wurde ich schon vor der Tür von liebenswerten FC Fans erwartet. Im Gegensatz zur Twitter TL, da war das Tipp Kick Pendel im Vorfeld auf Niederlage gestellt, herrschte in Rodenkirchen Optimismus. Jawohl. Sowieso ganz in meinem Sinne.
Und überhaupt gab es je bessere Voraussetzungen für den 1FC Köln Geschichte zu schreiben, als gestern?
Nach dem wir zur Beginn der Saison 2016 Tabellenführer waren, wäre ja gestern ein dritter Platz in der Bundesliga Rangliste drin gewesen und hätte den Drang, so mancher FC Fans, in Richtung internationaler Ansprüche noch untermauert.
Nach der Niederlage in Hamburg war das Spiel in Freiburg auch eine Option für Wiedergutmachung. Der FC konnte beweisen das Moral und Kampfgeist Bestandteil des Teams ist.Immer. Außer am Dienstag beim HSV .Erfreulich aus meiner Sicht war vor Spielbeginn: Die komplette Bundesliga hatte nur für den FC gespielt! Als wir unsere Sitzplätze einnahmen hatte gerade Wolfsburg noch die TSG weg gehauen. Suupi.
Das wir seit 1996 in Freiburg nicht gewonnen haben, kratzte mich nicht. Immerhin hatten wir im Hinspiel Freiburg mit 3:0 besiegt. Was soll da passieren on the road to Baku?
Tja. Wie von Peter Stöger prognostiziert, wir sehen den ersten Spielminuten ein sehr zähes Mittelfeld Ringen auf dem Rasen. Und der Gastgeber kommt dann nach längerer Zeit sogar besser in die Partie und hat die erste große Chance. Torrejon setzt den Ball aus kurzer Distanz per Kopf an den Pfosten.(19.) Glück für den FC. Der nun endlich aufwacht. Peter Stöger hat ein wenig nachjustiert. Macht er ja immer.
Auch die 2000 FC Fans im Stadion wachen auf. Rausch erkämpft sich gerade einen Ball im eigenen Strafraum als das infernalische „Comeon Effzeh!“ die Überhand gewinnt. Herrlich. Heimspiel feeling. Stögers und Fan Anweisungen wirken. Es geht endlich mal konsequenter in Richtung SC Strafraum.
Osako zu diesem Zeitpunkt der umtriebigster Kölner, hebelt an der Grundlinie einen Ball aus fast aussichtsloser Position, noch so gerade auf Leo Bittencourt. Bittencourt spielt weiter auf Hector. Doch wir alle wissen, Jonas ist kein Kopfballmonster und erwischt den Ball im Fünfmeterraum nicht richtig. Das Leder geht leider neben den Pfosten.(28.). Das wäre es doch gewesen. Einige Vollholz Tischplatten im „Kölnisch Wasser“ weisen ab sofort Dellen auf.
Und ein paar weitere kamen dann Minuten später hinzu. Grifo bekommt den Ball in idealer Position und zieht volle Kanne ab. Das Leder prallt von der Unterkante der Latte zum 1:0 ins Tor.(32.) Kannste dir nicht ausdenken. So ein Glück. Für Freiburg.
Jonas Hector macht Strom im Mittelfeld und schiebt einen Pass auf Leo Bittencourt. Der zieht volles Rohr ab. Torhüter Schwolow kann den Schuss nur ab klatschen und von rechts kommt Antony Modeste angelaufen. Zieht ab und trifft in die Maschen.1:1 Ausgleich.(39.) Wir sehen unseren Lieblingsmiley über den Platz düsen, gefolgt von Bittencourt mit einem halben Smiley. Ein Mark erschütternder Torschrei lässt den Raum erbeben. Wie goil ist das denn!😍
Abklatschen. Durchatmen. Doch nach dem Anschlusstreffer passierte nicht mehr viel bis zum Pausengeflüster auf der Hauptstrasse in Rodenkirchen:“Wie gut das Modeste den Ausgleich gemacht hat,jetzt ist alles drin…….gut das Stöger Neven gebracht hat der macht ein gute Spiel…..kann mir einer sagen warum der Koka so viele Bälle nach hinten spielt….zwei Torschüsse, keine Ecke und ein versiebter Freistoss von Koka sind zu wenig,wir können froh sein wenn wir einen Punkt mitnehmen…..wieso schießt der eigentlich die Dinger immer so flach in die Mauer? frage ich mich…..Der Leo ist aber auch noch nicht fit….. der Clemens ist aber weit von Mainzer Top Zeiten ernfernt oder?…..hööösch Fründe der FC küüht jetzt waat aff…….
Ja und er kommt der FC? Yup. Volle Kanne bringen die Geißböcke die Pausenansprache aus der Runde und vom Pitter auf den Rasen. Bittencourt spielt auf Clemens, der legt auf Modeste ab. Dessen Schuss pariert Schwolow.(49.) Es gibt zehn Minuten so etwas wie ein Kölner Powerplay. Doch die loderende Flamme verkümmert. Die Abstände zum Gegner werden größer. Der SC holt zu seiner bereits 7.Ecke aus. Der Eckball landet bei Maximilian Philipp, dessen Schuss zur erneuten Freiburger Ecke ab gefälscht wird.(60.) Das brennt jetzt vor dem FC Strafraum.
Rausch befreit uns und geht über links. Sein Lauf ist schnell, doch er setzt den strammen Schuß, flach am langen Pfosten vorbei.(61.)
Und Freiburg hat immer mehr Raum. Erringt sich gefühlt eine Ecke und einen Freistoß nach dem anderen. Die Abwehr kommt immer einen Tick zu spät an den Ball.
Freistoß aus guter Position und Grifo haut den Ball links vorbei.(74.) Glück gehabt. Grifo bringt einen wieder einen Freistoß aufs Tor. Kessler wehrt den Ball ab, doch Philipp ist da und staubt zum 2:1 für Freiburg ab.(77.)
Von der letzten klaren Chance für die Geißböcke müssen wir noch reden. Das war als Modeste mit super Flanke von rechts auf Osako zieht, den er heran stürmen sieht. Doch dessen Beine sind inzwischen zu schwer und Schwolow ist vor ihm am Ball.(82.)
Das war es dann mit den Träumen vom Tabellenplatz 3. in der Bundesliga und erster Bayernjäger. Ok wir steigen jetzt auch nicht direkt in die zweite Liga zum Tabellenführer VFB Stuttgart ab. Tabellen 7. nach diesem Spieltag, an dem ja alle vor uns in der Tabelle verloren haben, ist kein Verlust. Und irgendwie ist es auch logisch, das im Moment nicht mehr FC Tore fallen. Ich meine auch die anderen Goalgetter in der Liga bringen derzeit nicht das Meiste.Oder?
Ist halt so, wenn dem Tony und dem Yuya keine 18°C um die Waden fächeln, also dann kannst du eben auch nicht diese feinen Hütten machen wie im Vorjahr. Die Muskulatur ist bei 2°C eben nicht so geschmeidig und locker wie im Sommer. Kommt Freunde, diesen Gedanken müsst ihr einfach auch mal zu Ende denken.
Und dann: Wenn hinten Horn, Risse, Lehmann fehlen, ist es logisch das sich die Stürmer in Gedanken immer schon in der Rückwärtsbewegung befinden um Unheil zu verhindern. Und das ist eben die Krux.
Ihr habt es doch gesehen,oder? Wenn dann Osako und Modeste hinten ausputzen müssen, weil der Sörensen mal einen schlechten Tag hat. Freunde, wir sind doch ein Team,oder? Dann fehlt eben vorn der Kopf und die Kraft für vernünftigen Einsatz im gegnerischen Strafraum. Bäng! Isso. Und ja. Wenn Christian und Simon mal nichts gerallt kriegen. Ja Alter. Dann löppts eben nicht.
Ok. Da sind jetzt einige Spieler neu im Kader, die offenbar den Plan der ersten sieben Spieltage noch nicht verinnerlicht haben. Freunde mein Trost ist Euch gewiss. Das kommt wieder. Der Pitter wird Euch das noch mal erklären.
Dann packt ihr Euch fürs nächste Spiel den Spickzettel mit dem Gedanken:“Ich muss 120% liefern, wenn ich gewinnen will!“ wieder unter das Trikot und wir könnten dann am kommenden Sonntag, den Geburtstag noch ein wenig nach feiern.
Lasst doch gegen Schalke mal wieder das „Cello“ Kampfschwein raus, denn ihr seit noch nicht durch nach Baku. Denkt immer an Marcel, welche Läufe der in den letzten 30 Minuten einer Partie immer hingelegt hat, um das Ding zu zwingen. Und genau das ist es: Das unbedingte Wollen! Nicht das Denken sondern das Handeln. Das ist es Männer! Das Ding das mir aktuell so sehr fehlt…… Isso! Come on Effzeh!
Die Teams:
SC Freiburg: Schwolow – Kübler, Torrejon, Söyüncü, Günter – Philipp, Höfler, Frantz (68. Schuster), Grifo (90. Ignjovski) – Niederlechner (56. Petersen), Haberer
1. FC Köln: Kessler – Sörensen, Maroh, Subotic, Heintz – Bittencourt (82. Zoller), Höger (33. Clemens), Hector, Rausch – Osako, Modeste
Tore: 1:0 Grifo (32.), 1:1 Modeste (39.), 2:1 Philipp (77.)