Köln- Noch gilt es als Gerücht,denn die Pressemeldung von AutoBild blieb bis heute von Audi unbestätigt. Doch es wird schon lange hinter den Kulissen gemunkelt,das das neues Reglement der Formel1 eine Basis für ein Audi Engagement in der Königsklasse geschaffen hat. Investoren aus dem Mittleren Osten und Red Bull als Hauptsponsor, sowie EX Ferrari Teamchef Stefano Domenicali, der Wolfgang Ulrich als Sportchef ersetzen soll. Was immer den Unterschied ausmachen soll, kling der gleichzeitige,laut Autobild, Rückzug aus DTM, Langstrecken-WM, Le Mans gar nicht gut.
Hier erst einmal das Zitat Pressemitteilung (Ots): “ Es fehlen nur noch ein paar Unterschriften, doch die Grundsatzentscheidung steht – auch wenn Audi sich vorläufig bedeckt hält. „Marketing-Untersuchungen haben die Bedeutung der Formel 1 noch einmal klar und deutlich unterstrichen“, heißt es aus der Ingolstädter Vorstandsetage. „Mit dem neuen Reglement sind ab 2018 die Voraussetzungen gegeben, aus der F1 wieder die Königsklasse des Motorsports zu machen. Erfolge in dieser Rennserie zahlen direkt in die Marke ein.“ Aber kann sich Audi den hohen Aufwand leisten, wenn bereits alternative Antriebe und Connectivity das Budget belasten?“ O-Ton Ingolstadt: „Nach unserer Rechnung ist das F1-Engagement annähernd kostenneutral. Zum einen werden Investoren aus Middle East einsteigen, die nicht an Product Placement, sondern ausschließlich am finanziellen Erfolg ihres Engagements interessiert sind und damit nicht wie klassische Sponsoren denken. Zum anderen können wir bei Red Bull in eine bestehende, sehr erfolgreiche Infrastruktur einsteigen.“
Das F1-Abenteuer würde den werkseitigen Ausstieg aus allen anderen Rennserien bedeuten. Die DTM wird aus Audi-Sicht durch das Reglement mit dem umstrittenen Strafgewicht-Handicap immer mehr zur Farce, die Langstrecke ist nicht ausreichend medienwirksam, in Le Mans verpulvert der Konzern mit dem Duell Audi gegen Porsche unnötige Ressourcen. Der Vertrag mit Sportchef Ulrich wurde soeben um zwei Jahre verlängert, danach soll der frühere Ferrari-Rennleiter Stefano Domenicali übernehmen. Apropos Ferrari: Die Italiener wären der Wunschkandidat für Motorenlieferungen in den Jahren 2016/2017 an Red Bull Racing. „Um ein schlagkräftiges Team aufzubauen, müssen wir die Mannschaft aufstocken und die Integration mit Red Bull in Angriff nehmen“, erklärt ein Audi Top-Manager. Red Bull würde in diesem Szenario nur noch als Sponsor auftreten, denn die Herren der Ringe bevorzugen eine Komplettlösung mit eigenem Motor, Fahrzeug und Rennteam. Ende Zitat!
Ich denke das Audi da einen großen Fehler macht, denn so attraktiv sehe ich die Formel1 bei weitem nicht.Über die Langstrecken WM kann man geteilter Meinung sein. Doch die DTM finde ich bei weitem spannender und wenn Audi vorn liegt, dann geht das auch stets mit einem erheblichen Prestigegewinn einher. Das Image das sich Audi mit dem Tourenwagensport und LeMans aufgebaut hat ist in unser alle Köpfe präsent.Damit können sich Autofahrer viel eher identifizieren, als mit einem nicht funktionierenden F1 Renner.
Verfolgt man aktuell die Versuche von Honda in der Formel1 tritt zu fassen, kann ein solcher Schritt mitunter eher Schaden anrichten. Zwei Weltmeister wie Alonso und Button, die ständig auf hinteren Rängen rangieren und deren Fahrkünste auf die Technik reduziert sind. Wer will das sehen. Auch bei Renault zeigen sich bisher keine wirklich brauchbaren Fortschritte. Klartext ist, das Mercedes und Ferrari das Formel1 geschehen bestimmen. Jetzt will Audi statt gegen Porsche in der Langstrecken WM, gegen Mercedes auf der Formel1 Piste antreten? Das kann auch heftig ins Auge gehen.
Der Zuschauerschwund und das Desinteresse der Zuschauer an der Formel1 ist nicht mehr weg zu diskutieren. Die Technologie und das Reglement sind schlicht weg unattraktiv. Staubsaugergeräusche und Technik beherrschen die Formel1 Boliden seit den Turbomotoren. Ein F1 Pilot ist zum Technik Manager für tausend Schalter und Knöpfe im Cockpit mutiert.
Da finde ich dann die Formel E attraktiver. Da ist eben alles elektronisch und wer das mag, der geht dahin. Die Königsklasse hat einfach nicht mehr das Flair der besten Fahrer mit den stärksten Motoren. Und was Audi da will, verstehe wer will, ich nicht.