Köln- Schon seit Jahren betrachte ich die Entwicklung des Internet aus zwei Perspektiven. Die erste ist die der Macher und Gestalter, weil das mein Job ist und zum zweiten, die Welt der Benutzer, weil ich selbst ja einer bin. Täglich verschaffe ich mir einen Überblick zu Trends, Veränderungen unserer digitalen Zukunft.
Dazu lese ich natürlich viel in den vielen Blogs die sich mit der digitalen Transformation von Unternehmen, Marketing und Veränderung der Gesellschaft beschäftigen. Über die TYPO3 Open Source Entwicklung bin ich auf ein Schweizer Blog gestoßen.
Der Blogger heißt Alain Veuve und ist tätig als Managing Director Schweiz für AOE, dem führenden Anbieter von Enterprise Open Source Weblösungen. Zudem ist Alain Veuve Gründer des Accounting-Startups ACCOUNTO und des Digital-Transformation-Coaching Unternehmens at-traction. Alain ist außerdem in das Open Source Projekt TYPO3 involviert wo er als Treasurer der TYPO3 Association fungiert und schreibt sehr spannende verständliche Artikel.
Seit dem habe ich mich durch einige seiner Blogbeiträge durchgearbeitet. Ich möchte diesen meine Artikel nutzen, um Euch liebe Leser, die an der Veränderung der Gesellschaft teilhaben und auch interessierten Unternehmern, welche den Wandel der Zeiten verspüren, aber ein wenig die Orientierung verloren haben, sein Blog: Digitalisierung -Technischer Fortschritt und Wechselwirkung auf die Gesellschaft empfehlen.
Bei Alain Veuve stehen viele unglaublich gute Vorschläge und Gedanken zum Wandel unserer Zeit. Sowohl was das digitale Marketing angeht so zum Beispiel der Artikel: Digitalisieren sie zuerst ihr Produkt, nicht Ihr Unternehmen. Oder der Artikel, in welchem Alain Veuve mit einer Zeichnung verdeutlicht was digitale Transformation überhaupt ist. Ihr seht, ich könnte das jetzt mit Links ohne Ende fortführen, doch das überlasse ich Eurem eigenen Gusto. Besucht einfach seine Seite und entscheidet selbst, ob Euch das etwas sagt oder nicht.
Digitales Marketing allein, reicht nicht für dauerhaften Erfolg
Doch beim lesen der Seiten von Alain Veuve sind mir ein paar Sachen aufgefallen, die ich für unsere gesellschaftliche und unternehmerische Weiterentwicklung unbedingt erwähnen möchte. Dazu muss ich was den Wandel zum Marketing und digitalen Gesellschaftswandel angeht, den Digital Freaks mal einen vor die Brust zu hauen.Nicht alles was digital ist, ist gleichzeitig auch gut!
Ja ihr lieben Zukunftsmacher, die Whats App, Facebook, Google&Co täglich in den Himmel hieven und dabei selbst den großen Riesen immer mehr in die Fänge laufen. Man muss vorsichtig sein und aufpassen nicht in der digitalen Blase ums Leben zu kommen. Denn aus meiner Sicht kämpfen wir da bereits einen harten Kampf und haben etwas sehr wichtiges übersehen.
Presse, Journalismus und Print sind wichtiger denn je
Alain Veuve spricht unter anderem auch über die Veränderungen der Presse und Medienlandschaften. Und ja es gibt eine Veränderung unserer Welt. Der Digitalen Welt, aber nur dort.
Blogger und social media freaks haben den Abgang der traditionellen Print Medien ab gefeiert und genossen. Irgendwie gehöre ich auch zu dieser Fraktion die sich in dieser Welt wichtig nimmt.
Was und wen man mit seinem Blog doch erreichen kann. Ist schon der Hammer wenn einen die TV Medien plötzlich auf den Schild heben und einem Millionen Publikum vorführen. Wenn Blogbeträge und Youtuber ohne Ende geteilt werden. Der Twitter Post auf der Mattscheibe im ZDF Heute Journal oder der Sportschau auftaucht. Geil !! Dieses Gefühl der Macht, einer „Bild“ oder dem „Express“ die Show zu stehlen. Oder das man sogar geteilt wird: Wow! Wir Blogger, Youtuber,Twitterer haben das Blatt gedreht und die Printmedien gar gezwungen sich in die digitale Welt zu transformieren.
Doch ist das ein wirklich guter Weg? Stimmt das überhaupt? Ich denke inzwischen ganz anders darüber. Ist das überhaupt real, oder gaukeln wir uns alle nur etwas vor? Genau das ist der Punkt. Alle Zahlen und Studien die uns vorliegen stammen nur aus Großstadtregionen.
Das ist aber nur die halbe Welt , denn wer genau hinschaut erkennt, die Printmedien sind in der Zukunft immer mehr, unverzichtbar. Vor allem für Dienstleister und KMU. Gerade lokal. Denn wer sich auf das digitale Medium Internet allein verlässt, der ist schon jetzt verlassen.
Wenn man die Entwicklung des Internet aus der Sicht der KMU betrachtet, dann hat die globale Vernetzung unglaubliche Fortschritte erbracht. In den frühen Internet Jahren wurden Märkte erreicht, die vorher kaum vorstellbar waren. Dafür musste das Produkt jedoch gut sein. Da wurden Internetseiten noch durchforstet und vollständig gelesen. Und verbreitet, das heißt geteilt. Das ist inzwischen anders.
Die Verweildauer auf Dienstleistungs- und Unternehmensseiten geht gegen Null
Die Verweildauer auf Internetseiten wird immer kürzer. Ja die Seitenaufrufe von Unternehmensseiten sinken beständig, wenn die Unternehmen nicht auch im lokalen Printbereich und in der Werbung aktiv sind. Ich verwende für diese Diagnose keine Studien sondern Google oder Piwiks Analysen meiner Kunden aus den letzten fünf Jahren. Ja es wird geteilt, aber ohne Folgen. Die Benutzer des Internet sind in allen Kanälen, aber nicht auf den für die KMU relevanten Seiten.
Was passiert da eigentlich im Internet und dem Internet der Dinge?
Der Hype der Internetindustrie, also Mediengestalter, Marketingageturen,Internetagenturen und Designer in Richtung social media ist vollkommen verständlich. Diese Zukunftsvisionen haben uns alle überrannt und fasziniert. Jeder hat ein Smartphone oder Tablet, weil uns zukunftsorientierten Menschen das gefällt. Das Leben mit der Digitalisierung. Oder?
Das war doch so, das wir uns durch das Internet jenseits der lokalen Gegebenheiten, endlich mal in anderen Welten bewegen können. Herrlich diese Ablenkung. Bis hierhin ist alles korrekt gelaufen. Und was es alles zu entdecken gab. Und Geiz ist geil. Wie billig ich meinen neuen Fotoapparat in Berlin bestellen konnte, oder meine alte Gurke bei Ebay versteigern konnte. Alles bestens. Digital hat nur auf uns und unseren Auftritt gewartet. Das meint doch jeder Unternehmer bei der Planung seiner digitalen Präsenz. Oder?
Doch eines haben wir nicht erwartet. Der Nutzer der bisher von all unseren Unternehmensinformationen profitiert hat und unser verändertes Marketing und unser Produkt zur Kenntnis genommen hat, der ist weg. Der Kunde gehört jetzt zum Kundenkreis von Mark Zuckerberg, oder Google, Amazon oder den Anderen, die sich digitale Transformation voll umfänglich erlauben können. Die da richtig Kohle rein hauen ohne Ende und Abends in der Brainstorming Runde singen:“ Wir haben alles richtig gemacht, wir haben alles richtig gemacht!“ Die Zeitschriften veröffentlichen inzwischen vorsichtshalber ihre Nachrichten bei Facebook, während die Kundschaft bei Instgramm;Snapchat oder Whatsapp agiert. Hallo?
Für Digitales Marketing sind Printmedien unverzichtbar
In der Folge müssen wir uns genau an dieser Stelle Gedanken machen. Wenn wir den Global Playern nicht den Markt und die Macht überlassen wollen, dann müssen wir jetzt ernsthaft daran arbeiten, das uns die schreibende und gestaltende Print-Zunft erhalten bleibt. Denn Print Medien bleiben für KMU die einzige Option, dem Verfall und dem versinken in digitalem Müll Einhalt zu gebieten. Aber auch Software Entwickler und Unternehmen brauchen die Unterstützung durch den Journalismus. Wir müssen Print Medien mit viel höherer Informationsqualität ausrüsten, um den Verbleib der KMU im Markt und unsere eigene Auftragslage zu sichern.
Die digitalen Marketeers werden jetzt sagen:“ Was können die denn für uns tun?“ Eigentlich brauchen wir die doch gar nicht mehr.
Ich bin der Meinung, mehr denn je ist die lokale ausführliche, präzise und hintergründige Verbreitung von wichtigen Unternehmensinformationen unabdingbar.
Wie jetzt? Werden einige sagen. Das könnte man doch auch im Internet,oder?
Schauen wir auf den Nutzer Alltag. Twitteraccount. Ein Unternehmen teilt einen wichtigen Beitrag über ein neues Produkt. Ich will los lesen, Zapp popt eine Whatsapp auf: “ Kommst Du heute Abend zum Fußball?“ Während: Ding DinG! per Facebook Oma fragt:“ kommst du Samstag zum Kaffee?“
Die Krux des Internet: Das private überlagert das Wichtige!
Ja was jetzt? Und schon piepst Snapchat: Der Gutjahr meldet sich von einem digitalen Sympossium…. und auf Twitter kommt eine Direkt Nachricht und ich höre das Anrufsignal von Skype und im oberen Bereich taucht eine SMS meiner Frau auf. Hölle und Himmel nahe beieinander und am Ende ist der Tag ist um. Und den Artikel habe ich nicht gelesen. Sondern so eben per Mail weitergeleitet.By the way landete der im Google Mail Spam Ordner und ich habe ihn nicht gelesen.Sorry liebes Unternehmen, war keine Absicht.
Privates messaging hat einen immer höheren Stellenwert und die Ablenkung liegt inzwischen wenn wir uns genau beobachten bei 70%. Tendenz zunehmend. Und jetzt kommt und hilft eigentlich nur noch die Zeitung, die Broschüre, oder zum Beispiel die Außenwerbung für die KMU per Stroer Media.
Ich mache hier jetzt keine Werbung für Stroer, denn diese Kölner Firma kennen wir aus vielen Städten in Deutschland. Ich möchte das nur erwähnen weil Stroer ist eben eine von den Firmen, die letztlich ein Unternehmen vor dem totalen Vergessen schützen.
Die großen Litfassäulen, quadratische Städtwerbung, inzwischen auch schon digital, also ohne Plakate, aber plakativ. Das ist genau die Werbung die neben der TV und Radiowerbung, letztlich den Endverbraucher überhaupt noch erreicht. Gilt übrigens auch für die KVB Busse und Bahnen. Da läuft Werbung die man liest. Isso. Am Bahnsteig die News wenn man auf sein ÖNVP gerät wartet. Das wird gelesen. Trotz Handy.Weil manchmal werden die Augen auch müde von den kleinen Pixeln.
Viele Unternehmen die Strassenwerbung machen, hoffen inzwischen das die Bundesregierung die Strafen für Handys am Lenkrad auf 180 Euro hochsetzen lässt. Die Chancen das der Endverbraucher (Autofahrer an der Ampel) dann die großen Werbetafeln am Straßenrand wirklich wahrnimmt, würden den KMU und lokalen Dienstleistergeschäft wieder sprunghaft zu neuen Kunden verhelfen. Meint er merkt sich die WWW und hat die bis ins Büro nicht vergessen um dann mal eben da hin zu surfen.
Beobachtet man die TV Kanäle, dann wandern immer mehr Internet Produkte in die TV Werbung. Also www besetzt TV mit Werbung. 1und1. Jimdo. Zalando und.. und.. und. Das Internet und social media sollten doch ausreichen für die Bandbreite, oder?
Doch genau das ist die Krux. Das Internet allein reicht eben nicht. Die Kundschaft surft ohne Ende nur nicht da wo die Unternehmensinformation ist. Der ständige Preisverfall digitaler Medien und sinkende Produktpreise zwingt die Unternehmen wieder die klassischen Kanäle zu benutzen.
Storytelling und Content Marketing wird das Loch auch nicht stopfen
Und auch die neue Content Marketing und Storytelling Strategie bei Internetseiten und SEO im Netz wird nicht ausreichen. Ich denke was wir für die Zukunft benötigen ist eine all umfassende Marketing Strategie. Und die sollte vom Ende her gedacht sein. Was will ich denn als Unternehmen? Wo sind meine Kunden? Welchen Nutzen haben meine Kunden von meinem Unternehmen?
Dazu muss ich mein Unternehmen zuerst einmal lokal stark und optimal aufstellen. Dafür benötigt es vor allem einer lokalen Printstrategie und entsprechender Werbung. Und genau die würde jetzt im Internet verpuffen.
So sehr uns Internetfreaks und Digitalstrategen das nicht in den Kram passt. Besitzt ein KMU Unternehmen oder Startup lokal keine Anerkennung, wird es unglaublich schwer auch international zu bestehen. Außer es handelt sich von vorn herein um ein internationales Produkt.Dann rate ich dir verschicke Broschüren. Samstag trifft per Post eine Broschüre von Mittwald Medien TYPO3 Hoster bei mir ein. Ich als Agenturinhaber war überrascht wie schick und gut die gemacht war. Ehrlich! Hab alles gerne gelesen! Kompliment! Kann es mir nicht leisten, würde es aber gerne auch sofort machen. Weil gute Printwerbung eine Langzeitwirkung hat!!
Unternehmenserfolg der schon an der Basis nicht funktioniert, weil das Unternehmen lokal nicht bekannt ist und in der Folge auch kein eigenes Schneeballsystem besitzt, ist letztlich auch für die digitale Branche ein Verlustprojekt. Denn der Kunde macht uns am Ende für seinen Misserfolg verantwortlich, setzt man ausschließlich alles auf die Digitalisierung.
Da können wir noch so gute Storys schreiben, wenn die Leistung hinter den Geschichten Scheiße ist, sind wir mit unserem Latein auch schnell am Ende. Und nun kommt der Schulterschluss der nach meiner Meinung ganz wichtig ist.
Guter Journalismus würde uns allen helfen
Gönnen wir uns den Blick auf den Journalisten. Der hat aktuell einen schlecht bezahlten Job. Der fotografiert, recherchiert und schreibt für Nüsse. Die Zeiten in denen Verlage guten Journalismus gut bezahlt haben sind vorbei. Aus meiner Sicht haben die guten Journalisten jedoch eher eine sehr gute Zukunft. Sie brauchen Unterstützung und natürlich wieder einen Glauben. Den an die gute Sache und den Sinn.
Die KMU und auch die Dienstleister werden in der Folge wieder viel mehr Werbung im Print machen müssen. Haltet Euch fest. Ich kenne Leute die in den gelben Seiten wieder Dienstleister suchen, weil denen das Internet zu vielfältig und zu undurchsichtig geworden ist.
Ich selbst mache die Erfahrung das ich „Motorrad Reifenwechsel Köln“ eingebe und alles finde, nur keinen Reifenhändler in Köln der mir den Reifen wechselt. Dafür aber 30 Autoreifen Verkäufer Bundesweit. WTF ist das? Die Suchmaschine Google ist voll mit Adwords Werbung für fremde oder weiter entfernt liegende Dienstleistungen. Ich suche „News Köln“ und nehme zur Kenntnis das der „Focus“ mittlerweile eine eigene Kategorie „News Köln Focus“ entwickelt hat, dabei wollte ich nichts über die Übergriffe von Sylvester erfahren sondern nur News, aktuelles aus Köln lesen.
Und genau da müssen wir den Journalisten das Leben erleichtern. Wir müssen unser Storytelling aus der Hand geben und wichtige Informationen weiterleiten und nicht nur selbst verbreiten.
Wir müssen statt den Journalisten zu digitalisieren, diesen erst einmal wieder einbinden in das was wir machen und denken. Wir müssen ihn schlau und neugierig machen.Wir müssen ihm die Grundlage für gute Schlagzeilen liefern. Kein Fach chinesisch sondern klare Sprache. Wir müssen die Informationen für ihn so aufbereiten, das seine Arbeit erleichtert wird und die Story Spaß macht. Wir bilden die Grundlagen für schöne Berichte ja bereits, nur die Verpackung ist Scheiße. Aufklärung leisten. Klartext reden. Das Thema Internet und Sicherheit ist ein Stiefkind in den Printmedien, weil jeder meint das könne man ja im Netz lesen.
Stimmt. Das kann man, wenn man die Fachjournalie im Netz kennt, oder wenn man TV schaut. Wie zum Beispiel der Beitrag von Claus Cleber im ZDF der mit Claus Kleber über revolutionäre Entwicklungen, unbefangene Forscher und die Faszination Silicon Valley sich zum einen für das ZDF, aber man spürt hier persönliche Begeisterung, über Google schlau gemacht hat. Ein toller Journalist und sicher nicht der digitale Marketingstratege und Fachidiot, aber der hungrige neugierige Presse und Medienmann, der uns glaubhaft gute Informationen per TV liefert.
So könnte es auch mit den lokalen Printmedien sein liebe Freunde der digitalen Entwicklung. Wir alle lieben Hintergrundinformationen und gewissenhafte Recherche. Freie und unabhängige Meinung.
Und wenn Journalisten das Messer wieder in die Hand nehmen, kann ich mir vorstellen, das es eine Menge Menschen gibt, die das dankend annehmen. Sieht man wie viele Zeitungstexte, als Foto geteilt werden, sieht man auch, das es noch unglaublich viele Menschen gibt, die dem Medium Print vertrauen. Das wöchentliche Käseblättchen und kostenlose Ortsmagazine werden nach wie vor Zeile für Zeile gelesen.
Der Zeitungsleser der sich mit dem Internet vertraut machen will, oder Hintergründe erfahren will stirbt dumm, wenn er T3N nicht kennt oder kauft. Die Rundschau oder der KSTA haben aber gute Journalisten, die neben Sport und Politik genau das gleiche Format besitzen. Warum schreiben die nichts zum Thema Internet und digitaler Welt, Software und Unternehmen.
Weil die digitale Welt inzwischen nur noch aus Fachbegriffen, Fachjargon und anderem unverständlichem Zeug besteht und sich niemand von uns veranlasst sieht den Journalisten Hilfestellung zu geben. Genau da müssen wir ansetzen. Die Geschichten jenseits von Google und Microsoft. Die von OpenSource, der Quellen offenen Software zum Beispiel. Ich stelle fest das 80% der Unternehmen beim ersten Beratungsgespräch für ihre Internetseite noch nie etwas von diesem Begriff gehört haben.
Dabei ist es doch total spannend was wir Digitalfreaks da seit 15 Jahren machen und entwickeln. Opensource als Bedingung bei der Entwicklung von Behördensoftware würde dem Steuerzahler Milliarden Kosten ersparen. Warum lohnt es sich für eine Behörde eine Internetseite mit TYPO3 zu machen? Ist das kein Thema? Das wäre ein Thema und was für eines! Nur wir selbst, wir digitalen Menschen, manchmal von der Zukunft verwirrten Software und IT Freaks können das nicht, weil wir es nie gelernt haben, wie man eine gute Story schreibt.
Nicht nur wegen der Behörde, sondern auch für die Zukunft der Gesellschaft. Für den Teil der Gesellschaft jenseits des Internet. Und da gibt es eine Menge die kein Internet haben. Weil es zu teuer ist. Weil es nicht zur Verfügung steht in ländlichen Regionen.Weil viele immer noch nicht wissen wie es funktioniert. Weil wir als Digitalfreaks, es versäumt haben uns um diese Menschen zu kümmern. Gerade die sind, vom Ende her gedacht, aber unsere Kunden.
So könnte aus jeder Unternehmensstory und jedem Softwareprodukt auch journalistisch gesehen eine feine Story entstehen. Das war schon vor dem Internet so und wird so lange bleiben bis das letzte Printmedium eindampft ist.
Und wie lange wird das dauern? Na ja. So wie die Bundesregierung derzeit an der Vernetzung arbeitet, in Köln weiß 2016 immer noch 7.5KB Leitungen weiß ich nicht, aber der Köln Weißer ist, wenn er kein Smartphone hat, noch lange auf die Rundschau und den KSTA oder Express und Bild angewiesen.
Ich finde jedoch das wir die Zeitungen nicht weg dividieren, sondern eher viel wichtiger nehmen sollten. Wir müssen neben dem globalen Räumen wieder mehr lokale Räume schaffen. Dafür müssen Internet Fachleute und Experten den Boden bereiten.
Sie müssten sich in der Folge gemeinsam mit den Journalisten an einem Tisch sitzen. Schulterschluss der Experten. Jeder in seinem Gebiet. Beide müssten der Zukunft verantwortlich und nachhaltig dafür sorgen, das für und wieder der digitalen Entwicklung ernsthaft besprochen und dann wieder gegeben wird.
Auch unangenehme digitale Wahrheiten müssen dabei an den Tag. Das würde den Wandel der Gesellschaft fördern. Hintergründige Recherche und Verlässlichkeit beider Seiten würde dazu führen, das der Stellenwert der Unternehmen und Dienstleister und die Internetseite eines Unternehmens, nicht im Nirwana landet sondern wieder Raum einnehmen würde.
Digitale Medien allein, treiben die Gesellschaft von einem Hype zum nächsten. Gestern war Facebook, morgen ist Snapchat. Die Bundesregierung wird gezwungen Prämien für Elektro Autos zu gewähren, während der Strom noch aus dem Atom- oder Kohlekraftwerk kommt und mehr CO2 verursacht als der vergleichbare Dieselmotor.
Ich finde digitale Transformation gut, aber hintergründige und gewissenhafte journalistische Recherche all dieser zukünftigen Entwicklungen für unverzichtbar. Der gemeinhin verwendet Begriff Lügenpresse muss verschwinden, sonst bewegt sich die Gesellschaft im Glauben an social media und Google und Facebook Philosophien all zu schnell in eine Sackgasse. In der wir uns zum Teil bereits befinden.
Die Dinge sollten Schritt für Schritt gehen. Und deshalb liebe digitale Transformer und damit meine ich auch mich, global denken ist das Eine. Auf Lokal können wir nicht verzichten da findet unser reales Leben statt.
Da sollte es genügend Raum für Presse und Journalismus geben. Eigentlich noch auf ziemlich lange Zeit. Und deshalb hört einfach auf immer auf die schreibende Zunft drauf zu hauen und das Print Medium zu verteufeln. Bitte Danke!