Social Media kann man auch übersetzen mit Soziale Medien. Diese bezeichnen digitale Medien und Internet Technologien , die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu erstellen.Inzwischen erkenne ich immer weniger soziales, sondern eher ein teils asoziales Verhalten innerhalb unserer Gesellschaft, wenn es um das Internet und die News oder Nachrichten geht.
Soziale Interaktionen und Zusammenarbeit in sozialen Medien gewannen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung und wandeln mediale Monologe in sozial-mediale Dialoge. Social Media so das Ziel sollen die Demokratisierung von Wissen und Informationen unterstützen und den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Produzenten entwickeln. Das gemeinsame Erstellen, Bearbeiten und Verteilen von Inhalt, unterstützt von interaktiven Anwendungen, betont auch der Begriff Web 2.0.
Die TV und Pressemedien machen davon inzwischen regen Gebrauch. Die klassische Zeitschrift mit dem sogenannten Leserbrief hat Platz gemacht für den „Online Artikel“mit der Kommentar und „Like“ Funktion. Als früherer regelmäßiger ZEIT Leser blieb mir, wenn ich Lust hatte, immer die Option auch mal in den Leserbriefen zu stöbern. Das geschah eigentlich nur dann, wenn ich zu viel Zeit hatte.
Nun lese ich die ZEIT online und da stehen die Kommentare ja direkt unter dem Beitrag. Ich füge hinzu, das ist bei SPIEGEL,SÜDDEUTSCHE oder RHEINISCHE POST auch nicht anders. Die ZEIT und meine Facebook Seite gilt hier als Platzhalter, denn die Abweichungen die ich registriere unterscheiden sich kaum.
Als Beispiel nehme ich den schweren Unfall von Michael Schumacher. Eindeutig ist dieser Unfall theoretisch nur News relevant für Motorsport und Auto Fans und die Menschen, die den siebenmaligen Formel1 Weltmeister kennen. Jedoch zwischen den Weihnachtstagen, als der Unfall geschah und dem Jahreswechsel, hatten sowohl die TV als auch Zeitungsherausgeber das zu einem Hauptthema gemacht. Es ist ja auch ein Drama. Hier hatten nun viele Menschen die Möglichkeit ihrer Trauer, Ihrem Kummer und ihrer Betroffenheit Ausdruck zu verleihen.
Warum auch nicht. Das ist aus meiner Sicht eine maximale Option. Durch Grüße und Wünsche zur Besserung , eben durch soziale Anteilnahme per Internet, bezieht man Position und unterstützt sein Idol oder seinen Lieblingssportler. An nicht mehr und auch nicht weniger hatten die Vordenker der sozialen Medien gedacht.
Inzwischen hat sich das in Deutschland extrem gewandelt. Ein Beispiel: Andreas Kümmert (Sieger von the voice of Germany 2013) verkündet, das er an den ersten Live Tour Terminen von TvoG aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen kann und erhält eine Morddrohung in seinem Facebook account. Das ist ja wohl vollkommen verfehlt.
Beispiel Zwei: In der ZEIT stehen 175 Kommentare zu Michael Schumachers Unfall, davon haben über die Hälfte nichts mit dem Unfall zu tun und sind im weitesten Sinne nicht als soziale Teilnahme am Unglück zu sehen. Nein. Sie sind das krasse Gegenteil. Bei genauem hinsehen btw. lesen wir einem richtig schlecht.
Die Beiträge dienen aller Orts vorhandenen sozialen Trittbrettfahrern als Sprungbrett, für das lostreten sozialer Hass und Neid Debatten. Das ruft natürlich Menschen mit Verstand auf den Plan die dagegen halten möchten, die jedoch in der Folge, im Sog dieser Negationen untergehen.
Dabei werden die Debatten nicht ohne Verstand und Hirn eingeleitet, sondern teils geschickt mit Halbwahrheiten angereichert, das es kaum eine echte Option gibt, das fehlgeleitete Gesprächsthema zu beenden.
Aber warum die Diskussion beenden?
Wir Blogger haben diese Web 2.0 Erfahrungen schon vor einigen Jahren gemacht. Immer wieder tauchten zu Beiträgen Kommentare mit entsetzlicher Häme und Beschimpfungen auf, wenn es um Siege, Erfolg und erfolgreiches Handeln ging.
Mir erschien es stets so, als wenn Erfolg in Deutschland, letztlich nur unter Strafe steht. Doch das sah ich damals falsch.
5000 hatten einen Artikel gelesen. 5 hatten kommentiert. Der 5 Kommentar war richtig mies und danach folgte keiner mehr.
Ein erfahrener New Yorker WordPress Blogger gab mir einen guten Rat gab: „Wenn du ein Thema und eine Diskussion sauber halten willst, musst du Beiträge, mit extremen Negationen, die mit dem Thema und der Sache nichts zu tun haben, sofort entfernen!“
Meine Erfahrung zeigt, er lag richtig mit seiner Meinung. Wenn ich mir die Verweildauer auf der Seite in der Analyse und die Anzahl der Aufrufe ansehe, dann bin ich heute total beruhigt, wenn ich keine Kommentare zu einem Artikel bekomme. Ich bin total zufrieden, wenn ich aufgrund eines Artikel einen persönlichen Brief in meinem Briefkasten vorfinde.
Der ZEIT und den Anderen Online Magazinen kann ich nur den Rat geben – Kommentare intensiver auf ihren Wertgehalt zum Thema prüfen und zu entfernen. Ich werde mir in der Folge das Lesen von Kommentaren und das „liken“ ersparen, weil es letztlich nur mit viel Ärger über asoziales Verhalten verbunden ist und in der Regel mit der eigentlichen Sache nichts zu tun hat.