Köln- Mein lieber Herein, da hat sich Steffen Baumgart Chefcoach des 1.FC Köln gegen den Zweitligisten HSV im DFB Pokal aber voll verzockt und kann sich nun seinen Traum auf das Finale in Berlin, bis ins Jahr 2023 von der Backe putzen.
Nicht ohne Grund galt der 1.FC Köln vor dieser Partie als klarer Favorit. Leider nicht mit der auf immerhin 6 Positionen geänderten Mannschaft die er auf den Müngersdorfer Rasen schickte um die nächste Runde zu erreichen.
Im Prinzip konnte das keiner ahnen und ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, das ein paar hochgelobte Spieler einen dermaßen dilettantischen Auftritt hinlegen. Zumindest galt das für die erste Halbzeit. Mehr 100%ige Torschancen wie der HSV sie von Beginn an bot, kannst du eigentlich nicht liegen lassen. Andersson und Uth können sich an beiden Händchen traut und vereint vor den Fans verneigen. Und es war grausam an zu sehen, wie der glorreiche FC ab der 30 Minute begann den HSV beständig auf zu bauen.
Die zweite Halbzeit brachte dann am Ende den FC Kader auf den Rasen den ich eigentlich erwartet hatte. Ich meine, du willst nach Berlin Trainer, oder? Dann spielen die Besten, und nur die. Was immer Steffen Baumgart in die Spielrunde geworfen hatte um zu siegen, war bereits in den ersten 45 Minuten verraucht.
Denn die Wechsel brachten zwar etwas mehr Druck aber dafür schwächelte es hinten. In der Verlängerung war es dann auch direkt so weit. Treffer HSV und FC eigentlich K.O.
Wäre da nicht der Zupfer gewesen und es war wahrlich nur ein Zupfer, aber kein Foul nach 120 Minuten und hätte Modeste nicht getroffen, hätte es keine Elfer Parade gegeben. Dabei tötet der coole Schwäbe noch einen Elfer, hält uns unverdient im Rennen, but last not least – trifft Kainz sein Bein statt Tor und die Geißböcke sind raus aus dem Pokal. Shit happens! Wer keine drei Tore in der ersten Halbzeit macht, geht nicht in Führung und über das Pokallos ins Finale, sondern in die Kabinen.
Erst nach dem dritten Reissdorf und dem Gesicht von Steffen in der PK musste ich lachen. Bin gespannt wann er mit der Behauptung aufhört alle Spieler im Kader seien 100% für die Mannschaft im Einsatz. Was ich auch nicht verstanden habe ist – wenn schon eine andere Mannschaft, also Rotation – warum dann nicht Lemperle und Obuz auf dem Rasen standen? Ansonsten geht mir der Abschied aus dem DFB Pokal so ziemlich am A. vorbei. Wobei ich mir noch eine Bemerkung erlaube.
Unser Seb, der Topstürmer aus der ersten Hälfte, hat einen so schlechten Auftritt hingelegt, das ich den bis zum Saisonende am liebsten gar nicht mehr auf dem Rasen sehen möchte. Und dann frage ich mich, wann Jan endlich einmal die Brust über 90 Minuten raus streckt und so richtig gefährlich wird? Jung, du bist noch jung. Jeden Tag eine Stunde Medizinbälle schießen, sich dann ein Herz nehmen und mal so richtig auf den Kasten ballern. Das wäre doch was, oder? Ich meine du hast hier in Köln die Chance ein Poldi oder Tony zu werden, das wäre doch was.
Die Verlierer und Gewinner auf dem Müngersdorfer Grün
1. FC Köln: Schwäbe – Ehizibue (66. Schmitz), Kilian, Hübers, Horn (60. Özcan) – Hector (K) – Schindler (76. Duda), Ljubicic, Thielmann (100. Kainz) – Uth, Andersson (60. Modeste)
Hamburger SV: Heuer Fernandes – Heyer, Vuskovic, Schonlau (K), Muheim (111. Gyamerah) – Meffert, Reis, Kittel – Wintzheimer (78. Jatta), Glatzel (116. Kaufmann), Alidou (103. Kinsombi)
Tore: 0:1 Glatzel (92.), 1:1 Modeste (120.)
Elfmeterschießen:
0:1 Kinsombi
0:1 Özcan verschießt
0:1 Kittel scheitert an Schwäbe
1:1 Modeste
1:2 Vuskovic
2:2 Ljubicic
2:3 Gyamerah
3:3 Duda
3:4 Schonlau
3:4 Kainz-Teffer annuliert