Köln- Als würden die bereits bekannte Reifenproblematik, sowie die neuen Turbo Motoren nicht schon genug Kosten und
Aufregung bei den Formel1 Teams verursachen, hat sich die FIA noch etwas besonderes ausgedacht. Im Rahmen des Meetings der Formula One Commission und der F1 Strategy Group, der folgende Teams angehören, als da wären Red Bull, Mercedes, Ferrari, McLaren, Williams und Lotus, hat man eine weitere Regeländerung beschlossen. Der betrifft die Punktevergabe zum Saisonfinale. Im letzten Grand Prix des Jahres werden in der Fahrerwertung und der
Konstrukteurswertung doppelte Punkte vergeben. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi sollen doppelte Punkte vergeben werden. Heißt: Der Sieger erhält 50 Punkte (2 x 25), der Zweitplatzierte 36 (2 x 18) und so weiter. Somit soll die Weltmeisterschaft länger offen gehalten werden. Wegen den zahlreichen negativen Reaktionen könnte diese Regel aber noch überdacht werden.
Das aktuelle Punktesystem ist sicher nicht der Weisheit letzter
Schluß. Doch was man sich nun ausgedacht hat ist gelinde gesagt vollkommen daneben. So regt sich auch Weltmeister Sebastian Vettel ein wenig auf. Kommentar in der Sportbild:
„Man
stelle sich mal vor, am letzten Bundesliga-Spieltag gäbe es
plötzlich doppelte Punktzahl“, so Sebastian Vettel. „Das ist
unsinnig und bestraft diejenigen, die eine ganze Saison lang hart
gearbeitet haben. Ich schätze die alten Traditionen in der Formel 1
und verstehe diese neue Regel nicht.“
Die FIA
versucht nicht die Entscheidung schön zu reden. Es geht einzig und
allein darum, im Fall einer weiteren Vettel Dominanz die Spannung
künstlich aufrecht zu erhalten. Nun ja. Dann brauchen wir uns die
Formel1 nicht mehr anschauen. Wenn Regelwerk die sportliche Top
Leistung über 19 Läufe nicht honoriert, sondern am Ende einen
Zufallstreffer wie im Lotto, als Formel1 Weltmeister präsentieren
will, warum wird dann nicht die Entscheidung per Los aus dem Pokal
des letzten Saisonrennen gezogen? Die von den kleineren Teams schon
lange geforderte Budgetgrenze soll erst mit Januar 2015 in Kraft
treten. Eine Kommission aus Vertretern der FIA, der Rechteverwalter
und der Teamverantwortlichen soll bis Ende Juni 2014 ein fertiges
Regelwerk hierfür ausarbeiten. Änderungen sieht man auch im
Strafenkatalog vor.
Strafpunktesystem:
Um für mehr Gerechtigkeit bei den Strafen zu sorgen, wird ein Punktesystem eingeführt. Je nach Schwere des Vergehens erhält ein Fahrer einen, zwei, drei oder fünf Punkte zusätzlich zur normalen Strafe. Die gesammelten Punkte verbleiben ein Jahr lang auf der Superlizenz des Piloten. Haben sich zwölf Punkte angesammelt, heißt es für den entsprechenden Fahrer pausieren: er wird für ein Rennen gesperrt, die Punkte verfallen anschließend wieder.
Auch bei der Wahl der Startnummer gibt es eine Neuerung. Die Fahrer dürfen nun eine Startnummer von 2 bis 99 für ihre Formel1 Karriere wählen. Die Nummer 1 ist dem amtierenden Weltmeister vorbehalten. Sollten zwei Piloten dieselbe Nummer wollen, erhält sie der in der Vorsaison besser platzierte Fahrer.