Köln- Mit der Eleganz und dem Schwung einer strahlenden Bigband, dem natürlichem Charme eines Sängers mit Charisma, leitet „Alles Ist New York“ perfekt in eine Vierzig-Minuten-Welt von Sorglosigkeit, Leichtigkeit und dem wunderbaren Hörvergnügen des Swing.
Der famose Titelsong – und noch deutlicher der zweite Song „Zeit für Champagner“ – demonstrieren gleich zu Beginn das inhaltliche und musikalische Fahrwasser, in dem sich dieses Album rasant bis moderat swingend und sehr charmant bewegt. Gestopfte Trompete, Scateinlagen, energiegeladener Swing – alles da. Hier wird noch einmal gekonnt das typisch positive Lebensgefühl der Swing-Ära heraufbeschworen, welches auch immer mit dem Bigband-Sound verbunden wird. Metallisch strahlende Bläsersätze schaffen zusammen mit Percussions und der dynamischen Rhythmusgruppe einen volltönenden Klangteppich, über dem der Jazzvokalist Daniel Caccia sich stilsicher und souverän behauptet.
Begleitet haben Caccia die Musiker der RogerCiceroBigBand, die durchaus einen Ruf zu verlieren hätten, wenn sie einen mittelmäßigen Sänger zur Weiterführung und neuem Aufschwung des Konzepts: Bigband-Sound und Swingmusik mit deutschen Texten, eingesetzt hätten.
Aber Daniel Caccia ist nicht plötzlich „vom Himmel gefallen“ oder gar in einer Castingshow entdeckt worden. Der 32jährige, in Kroatien geborene Jazzsänger konnte schon erstaunliche Lobeshymnen von dem US-Jazzmagazin „Down Beat“ oder Kurt Elling für sich verbuchen. Sein Debütalbum „Lifeline“ erhielt international blendende Kritiken und in Deutschland eine Jazzecho-Nominierung zeitgleich mit Roger Cicero, der den JazzeEcho dann als bester nationaler Jazzsänger gewann.
Was dann geschah konnte niemand voraussehen – denn das Leben stellt manchmal seltsame Weichen. Roger Cicero starb plötzlich und unerwartet auf tragische Weise im März 2016. Der Echo wurde ihm postum verliehen – und bei dieser Veranstaltung war natürlich Daniel Caccia als Nominierter auch anwesend.
Mit der Eleganz und dem Schwung einer strahlenden Bigband, dem natürlichem Charme eines Sängers mit Charisma, leitet „Alles Ist New York“ perfekt in eine Vierzig-Minuten-Welt von Sorglosigkeit, Leichtigkeit und dem wunderbaren Hörvergnügen des Swing.
Der famose Titelsong – und noch deutlicher der zweite Song „Zeit für Champagner“ – demonstrieren gleich zu Beginn das inhaltliche und musikalische Fahrwasser, in dem sich dieses Album rasant bis moderat swingend und sehr charmant bewegt. Gestopfte Trompete, Scateinlagen, energiegeladener Swing – alles da. Hier wird noch einmal gekonnt das typisch positive Lebensgefühl der Swing-Ära heraufbeschworen, welches auch immer mit dem Bigband-Sound verbunden wird. Metallisch strahlende Bläsersätze schaffen zusammen mit Percussions und der dynamischen Rhythmusgruppe einen volltönenden Klangteppich, über dem der Jazzvokalist Daniel Caccia sich stilsicher und souverän behauptet.
Begleitet haben Caccia die Musiker der RogerCiceroBigBand, die durchaus einen Ruf zu verlieren hätten, wenn sie einen mittelmäßigen Sänger zur Weiterführung und neuem Aufschwung des Konzepts: Bigband-Sound und Swingmusik mit deutschen Texten, eingesetzt hätten.
Aber Daniel Caccia ist nicht plötzlich „vom Himmel gefallen“ oder gar in einer Castingshow entdeckt worden. Der 32jährige, in Kroatien geborene Jazzsänger konnte schon erstaunliche Lobeshymnen von dem US-Jazzmagazin „Down Beat“ oder Kurt Elling für sich verbuchen. Sein Debütalbum „Lifeline“ erhielt international blendende Kritiken und in Deutschland eine Jazzecho-Nominierung zeitgleich mit Roger Cicero, der den JazzeEcho dann als bester nationaler Jazzsänger gewann.
Was dann geschah konnte niemand voraussehen – denn das Leben stellt manchmal seltsame Weichen. Roger Cicero starb plötzlich und unerwartet auf tragische Weise im März 2016. Der Echo wurde ihm postum verliehen – und bei dieser Veranstaltung war natürlich Daniel Caccia als Nominierter auch anwesend.
Hinreißend gelingen ihm beim grandios arrangiertem „Ich bin dann mal weg“ verschiedene Ausdrucksformen. Zunächst ganz relaxt steigert er sich am Ende immer mehr in ein befreiendes Glücksgeschrei.. „ich hab mein Hamsterrad in die Ecke gestellt – ich bin dann mal weg in einer anderen Welt.“ Er singt das so überzeugend, engagiert, variationsreich – eigentlich flippt er sogar etwas aus – das erzeugt bei mir Gänsehaut und ich möchte ihm sofort in diese andere Welt folgen.
Bei „Was für’n Typ“ musiziert die Bigband wie der Teufel – ein swingendes Highlight des Albums. Die Handschrift von Autor Frank Ramond der jahrelang für Roger Cicero die Texte schrieb, ist hier augenblicklich erkennbar. Der Song klingt maßgeschneidert nach Cicero – auch wie Martin Lingau genretypisch diesen Song – und auch andere – für „Alles Ist New York“ komponiert hat. Aber Daniel’s Stimme hat doch eine ganz andere Klangfarbe. Über die stählerne Höhe, mit der Ciceros Stimme oft einen sehr eindringlichen, manchmal fast agressiven Klang bekam, verfügt Daniel so nicht. Generell klingt seine Stimme weicher und dunkler, einen großen Tonumfang hat er aber gleichwohl. Bei „Was für’n Typ“ begeistert mich wieder sein überragendes Timing, welches ich nicht genug hervorheben kann. Es sitzt einfach jede Note so unglaublich präzise, weshalb sein Gesang nicht besser mit der Bigband harmonisieren könnte.
„Ich bin Ich zu 100 Prozent“ ist ein schön swingender Song, der hier allerdings die echte Problematik von Obdachlosen und sogenannten „Pennern“ durch die rosarote Brille sieht. Das ist natürlich bewusst von den Autoren des Songs so angelegt – gemäß dem Pressetext zum Album in dem es heißt: „Alles ist New York“ ist eine Hymne auf die Lust am Leben. Auf die Freude. Und natürlich auf die Liebe, die keinen Luxus, keinen Glamour und keine teuren Statussymbole zum Glücklich sein braucht.“ So gesehen kann man den Song in seiner melodiösen und inhaltlichen Schwerelosigkeit akzeptieren.
Die leicht melancholische Ballade „An Dir Gabs kein Vorbei“ bewegt sich mit sehr gefälligen Tonfolgen zwischen Chanson und Schlager. Folgerichtig kommen hier auch Streicher zum Einsatz.
Streicher gibt es auch bei „Wer zum Teufel ist St. Valentin“ – doch hier dominiert ganz groß der Swing mit glänzenden Bläsersätzen und den sprühend-kraftvollen Vokalen von Daniel. Wieder ein typischer Frank-Ramond-Text mit Schmunzeleffekt.
Versehen mit einer romantisierenden Melodie hat „Berlin ist eine Frage der richtigen Dosis“ auch etwas von einer Liebeserklärung an die Stadt. Hier intoniert Daniel gefühlvoll mit samtenen Noten und erreicht mit dieser einfachen Geschichte eine nostalgische Wirkung: Etwas „ältere“ Hörer wie ich denken fast automatisch an die wunderbare Hildegard Knef und ihre Berlin-Lieder.
Zurück zum Bigband-Swing mit „Mr. Richtig“. Wieder ein Beispiel für die Leichtigkeit mit der dieses Autorenteam Songs schreiben kann. Der Sänger gibt sich gut gelaunt und dabei sehr selbstbewusst. Erfreulich ist ein kurzes Sax-Solo – davon hätte ich mir mehr auf diesem Album gewünscht.
Ob Vaters Rat bei der moderat swingenden Jazzballade „Sieh gut aus und schweig“ zum Erfolg bei allen Frauen führt darf bezweifelt werden. Wer sagt denn , dass es heute keine Frauen mehr gibt, die ein gemäßigt machohaftes Auftreten nicht auch sexy finden können ?
Eigentlich überhaupt keine lustige Geschichte, von der in „Küsse die man nicht bekommen hat“ erzählt wird. Denn die südamerikanischen Latin-Rhythmen sind sehr beschwingt und fordern auf’s Tanzparkett. Der Song lässt nicht wirklich an die Schwermut des Sängers glauben, die in diesen Erinnerungen von seinen verpassten Chancen berichten. Daniel Caccia gibt hier ganz groß den feurigen Troubadour.
„Das Beste kommt noch“ bringt das Album noch einmal zurück zum fetzigen Bigband-Jazz. Der Song hat das ambitionierteste Arrangement (inklusive einiger Musiker-Soli) des Albums. Auch der dynamische Vokalpart von Daniel gibt sich inhaltlich wie musikalisch rückhaltlos der puren Euphorie hin. Interessant mittendrin die ruhigere Bridge bevor die Band furios wieder loslegt. Vorangetrieben wird der Song auch durch Matthias „Maze“ Meusel, der den Song mit einem Trommelwirbel startet und im weiteren Verlaufe immer wieder unüberhörbar Kostproben seiner Könnerschaft liefert.
„Ohne deine Nummer“ ist ein kleiner, liebenswerter Song der hier auf unspektakuläre Weise Daniel Caccias sängerische Qualitäten zeigt. Wie er sich der Melodie annimmt, Akzente in seiner Betonung setzt und ganz natürlich phrasiert, das macht ihn nicht nur sympathisch sondern zeigt eben auch, dass ein „einfacher“ Song ein musisches Gewicht bekommen kann. Im Gegensatz zu „An dir gabs kein Vorbei“ wurde hier ein musikalisch höheres Niveau erreicht.
„Das Beste kommt noch“ bringt das Album noch einmal zurück zum fetzigen Bigband-Jazz. Der Song hat das ambitionierteste Arrangement (inklusive einiger Musiker-Soli) des Albums. Auch der dynamische Vokalpart von Daniel gibt sich inhaltlich wie musikalisch rückhaltlos der puren Euphorie hin. Interessant mittendrin die ruhigere Bridge bevor die Band furios wieder loslegt. Vorangetrieben wird der Song auch durch Matthias „Maze“ Meusel, der den Song mit einem Trommelwirbel startet und im weiteren Verlaufe immer wieder unüberhörbar Kostproben seiner Könnerschaft liefert.
„Ohne deine Nummer“ ist ein kleiner, liebenswerter Song der hier auf unspektakuläre Weise Daniel Caccias sängerische Qualitäten zeigt. Wie er sich der Melodie annimmt, Akzente in seiner Betonung setzt und ganz natürlich phrasiert, das macht ihn nicht nur sympathisch sondern zeigt eben auch, dass ein „einfacher“ Song ein musisches Gewicht bekommen kann. Im Gegensatz zu „An dir gabs kein Vorbei“ wurde hier ein musikalisch höheres Niveau erreicht.
Den letzten Song des Albums „Ich wünsch mir nur bei dir zu sein“ meint man schon nach dem ersten Hören immer gekannt zu haben. Das klingt eingängig und so fröhlich wie ein Party-Mitsingsong. Inhaltlich wird verschmitzt Weihnachtliches thematisiert. Hier herrscht einfach nur gute Laune, wie auch vorwiegend auf der ganzen CD.
Endlich wieder wunderbare, swingende und lebensbejahende Musik – die ich seit dem Tod von Roger Cicero sehr vermisst habe. Die alte, großartige Cicero Bigband mit einem neuen fantastischen Jazzsänger, der nichts von seiner Eigenständigkeit einbüßt.