Von Köln über Eschweiler zu Bourani in Bonn beim Kunst!Rasen

1923
Andreas Bourani Kunst!Rasen Bonn Konzert
Andreas Bourani Kunst!Rasen Bonn Konzert

Köln – Was war das für ein schöner Tag.Kunst!Rasen in Bonn und ein Open Air Konzert mit Andreas Bourani. Auch nach dem Konzert wurde es dann noch mal richtig nett. Auf dem Weg zur Linie16 nach Köln kamen wir an der Station Ollenhauer an und treffen zwei junge Damen mit einem Andreas Bourani Plakat. Und es kommt die Frage, ob denn die Bahn nach Köln Heumarkt fährt. Ich erkläre den beiden, das  sie umsteigen müssen und wir erfahren, das sie auf Nummer sicher gehen wollen, denn sie hätten schon eine unglaubliche Odyssee hinter sich.

Da es bis zur Abfahrt nach Köln noch eine dreiviertel Stunde dauert, entschließen wir uns auf der anderen Straßenseite noch einen Absacker zu genehmigen. Und ich erfahre die Geschichte und die geht so.

Die beiden sind Freundinnen. Die Eine schenkt der Anderen eine Karte für das Konzert mit Andy.  Die eine lebt in Peking und die andere im Badenser Land. Und sie treffen sich in einem Hotel in Köln. Dann gehen Sie zum HBF  um den Zug nach Bonn zu nehmen. Und der Bahnhof in Köln ist ja immer ganz schön wuselig. An der Tafel steht was mit Koblenz und die Damen sind sicher das Koblenz südlich von Bonn liegt.

Es scheint jedoch nicht das richtige Gleis oder Zug gewesen zu sein. Ihr kennt das ja, man steigt ein, ist im Zug und der fährt ab. Indessen stellt sich heraus, das der nach Aachen fährt. Also steigt man an der nächsten Station in Eschweiler aus. Dort fährt aber kein Zug sofort zurück. Knapp 100 Km von Bonn entfernt.

Da waren ja die Tickets und die Uhr lief runter und so steigen die beiden in ein Taxi und lassen sich auf dem schnellsten Weg nach Bonn zu ihrem Andreas Bourani fahren. Was natürlich wahrlich nicht preiswert ist. Doch dieses Detail lassen wir einfach mal weg. Und sind pünktlich da und feiern richtig ab.

Und wir sitzen und lachen und haben echten Spaß. Und wir unterhalten uns darüber, wie nett die Menschen in unserem Umfeld auf dem Kunst!Rasen waren, denn wir haben vor und während des Konzert mit unglaublich netten Menschen auf der Wiese gestanden.Gladbach Fans. Effzeh Fans. Bayern Fans. Drei junge Torhüter, die Timo Horn Fans sind. Also fanden im Vorfeld schon reichlich nette Small Talks statt.

Und dann sprechen wir natürlich beim Bier und später in der Bahn nach Köln über Andreas und sein Konzert.

Meine Musikrichtung ist das Programm von Andreas nun mal nicht, obwohl in Sing meinen Song mit Xavier, hat er bei mir einiges an Boden gut gemacht. Und bevor ich mir ein Urteil erlaube, muss ich dann mal hören was Sache ist.

Im Vorprogramm wurden wir eingestimmt von Louka

Louka machte mit schönen Songs und einer guten Band  für eine gute Stunde Vorprogramm.Das Bonner Publikum nahm das offen und herzlich an und teilweise groovte es ganz nett. 🙂

Dann kam Andreas Bourani. Ein guter Auftakt bei dem  es sofort spürbar ein paar Zacken lauter wurde. Der Gesang setzt ein, gefolgt von einem  heftigen  Boxenscratch (Rückkopplung oder Mikrofonsender Macke) uups! Doch dann war er da. Der Andy wie seine Fans ihn nennen.

Und ich war überrascht, wie gut er letztlich dann bei mir angekommen ist. Sein Gesang ist klar und sehr gut zu verstehen. Die Texte sind sehr anspruchsvoll und einige gehen unter die Haut. Das liegt aber auch an der Intensität mit der er singt.

Die Band macht einen absolut perfekten und soliden Job und dadurch das die meisten mitsingen und klatschen hat man ein wirklich schönes Gefühl.  Die Begeisterung die seine Fans für ihn empfinden ist absolut gerechtfertigt.

Eigentlich habe ich vor Jahren den Openair Konzerten abgeschworen. Zum einen wegen der Preise, zum anderen auch wegen der Höllen Lautstärke. Das Bourani Konzert beim Kunst!Rasen hat mich überrascht, denn es war echt angenehm. Ja es war richtig gesellig. Auf der Bühne und beim Publikum rings um uns herum. Von ganz jung bis schon etwas älter war alles vertreten.

Was mich etwas gewundert hat, im Vergleich zum letzten Open Air Konzert mit Phill Collins vor 18 Jahren, ist die Fülle an Handys  bei den Zuschauern ja enorm angestiegen. Damals war das verboten. Mir stellte sich die Frage: Sind die zum Filmen oder zum Musik hören da?  Habe aber dann die Gelegenheit  genutzt und auch ein Video gezoppt. Und genau da merkt man wie gut die Musik auf dem Rasen war. Ein blitz sauberer Sound, fast wie von einer CD. Ne, ne. Das war keine CD das Konzert, aber es war halt sehr sauber. Am Ende war es dann besonders schön.

Der letzte Song war  „Sein“ und vorher bat er die Leute vor der Bühne mal kurz ihre Handys runter zu nehmen. Wie ich fand eine gute Idee. Hier kommt ein Auszug aus dem Liedtext:
„Lautlos zieht ein Falke in der Ferne seine Bahn, nur einmal so wie er zu fliegen, zu fallen ohne Fall.
Ich stelle was ich fühle, über alles was ist weiß.
Ich bin in mir daheim, hier schließt sich der Kreis, hier schließt sich der Kreis.

Wenn keiner von Milliarden Steinen einen anderen gleicht, warum hab ich dann Zweifel an meiner Einzigartigkeit.
Hier draussen finde ich mehr, als ich je geben kann.
Ich bin so am leben, mir macht selbst sterben keine Angst,
Oh, mir macht selbst sterben keine Angst.

Hier bin ich mit mir verbunden.
Hier leb ich in mich hinein.“

Das Lied hat mich berührt und bewegt. Das war ein guter Abschluß. Lesen allein genügt nicht, denn die Tiefe offenbart sich in seiner unique Interpretation. Deswegen das Video dazu:

Nicht so gelungen empfand ich, das uns Andreas seine Musiker nicht vorgestellt hat. Ich hätte schon gerne gewusst wer da mit ihm auf der Bühne stand. Aber vielleicht bin ich auch zu übertrieben old fashioned. Keine Ahnung.

Last but not least ist Andreas Bourani in allen Belangen ein sehr authentischer Texter, Interpret seiner Songs, ein guter Musiker, denn Klavier oder Stage Piano spielt er auch  und ist somit ein Künstler, der seine Musik mit einem hohen Anspruch an sein Publikum weiter gibt.

Andreas Bourani ist kein Schlagerstar, der einfach nur ein paar flotte Liedchen für Mutti in der Küche  geschrieben hat, sondern  er erzählt Geschichten die wahr sind und deren tiefe man erkennen und spüren kann. Mir hat es gefallen und ich habe dazu gelernt. Ob ich ein Video bei YT in meinem Channel hochladen darf oder hier einbinden darf, das muss ich vorher  anfragen. In jedem Falle kann ich ein Live Konzert mit Andreas Bourani gerne weiter empfehlen. Das ist schon richtig feines Kino. Respekt!

Hach ja und eigentlich wären wir gerne noch mit den beiden Mädels zum Heumarkt…. ach lassen wir mal stehen…denke wir treffen uns noch mal… Ihr wisst ja Internet…WA. Löppt 🙂

 

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74