Köln – Für den 1.FC Köln endete das Ende der englischen Woche nur mit einem 2:2 gegen den VFL-Bochum. Die Kölner hatten nach der Partie gegen den FC Bayern und dem Pokal-aus gegen den HSV nicht genug Körner um Bochum zu schlagen. Am Ende waren die Beine dann zu schwer.
Steffen Baumgart wählte in Bochum den Kader in der Anfangsformation, der sich gegen die Bayern so tapfer geschlagen hatte. Der VFL Bochum, in dieser Saison zu Hause bisher ungeschlagen, legte gewohnt stark los. Pantovic hatte die erste Chance. Jonas Hector blockte zwar im Zentrum einen Angriff, doch Elvis Rexhbecaj kommt zum Schuss. Der Ball rauscht knapp über das Tor (6.).
Der FC kam nur langsam in die Gänge. Schaub haut die erste Ecke in den Strafraum.Luca Kilian kommt zum Kopfball, doch Torwart Manuel Riemann hält (11.). Bochum gelang es in der Folge immer wieder das Mittelfeld durch schnelle Konter zu überbrücken.
Marvin Schwäbe, Kölns aktuelle Nummer 1 im Kasten, so Steffen Baumgart im SKY Interview vor dem Spiel, muss einen Schuss von Gerrit Holtmann aus spitzem Winkel parieren (17.). Glänzende Tat! Dann ein Kölner Einwurf in den Bochumer Strafraum, den der Gastgeber für einen Konter nutzt. Locadia und Holtmann überlaufen die Kölner Abwehr und Schwäbe kann die 1:0 Führung nicht verhindern. Shit happens! Das ging zu leicht.
Bochum sieht besser aus – Köln geht in Führung
Köln hat mehr Ballbesitz, aber die Bochumer haben die besseren Ansätze und überbrücken das Feld immer wieder sehr schnell. Ihnen fehlt es nur an der letzten Konsequenz im Abschluss, dann sähe das Spiel anders aus. Dann kommt eine Kainz Ecke. Salih Özcan kommt zum Kopfball, der landet bei Timo Hübers und der trifft dann zum 1:1. Das ist sein erstes Bundesliga Tor. (36.).
Der VFL Bochum zeigt sich unbeeindruckt und setzt Köln weiter unter Druck. In einer Angriffsbewegung der Gastgeber erobert Kainz einen Pass und sieht den los laufenden Modeste. Tony kommt an die Bogenlampenweitergabe und lupft das Bällchen dann schon sehr cool, über den zu weit vor dem Tor stehenden Riemann zum 1:2 ins Netz.(45.) Ein Traumtor und auch noch eins ohne Kopfball. Die Kölner Führung zur Pause ist Dank Modeste und Schwäbe verdient, weil der FC effizient seine Chancen genutzt hat, auch wenn „Lodda“ das bei SKY anders sieht. 🙂
Der FC hat auch in der zweiten Hälfte mehr Ballbesitz, aber die Kölner erspielen sich keine klaren Chancen mehr. Derweil hält Schwäbe den 1.FC Köln gegen Pantovic im Rennen. Ein Löwen Schuss geht über die Latte (63.). Steffen Baumgart wechselt frische Kräfte ein. Jan Thielmann und Jannes Horn kommen für Duda und Schaub. Es folgt Uth für Ljubicic, der sich irgendwo verletzt hat.
Der 1.FC Köln wirkt trotz der „Neuen“ etwas müde, ist nicht mehr nah genug am Mann und auch vorne im Angriff, wird immer weniger auf die Bochumer gepresst. Ist ja auch klar, denn auch Uth und Thielmann haben in den letzten Spielen alles gegeben. Dann ein Bochumer Einwurf von rechts. Polter leitet den Ball weiter. Drei Kölner Abwehrspieler können Takuma Asano nicht am Abschluss hindern und der Ball ist zum 2:2 im Kölner Netz.(70.). Keine Chance für Schwäbe den Ausgleich zu verhindern. Shit happens!
Schwäbe ist erneut mein „man of the match“
Es ist spürbar das beide Teams das Spiel gewinnen wollen, doch die Geißböcke können nicht an die Schlussviertelstunden vieler Spiele zuvor anknüpfen, in denen der FC immer noch einmal stark aufkam.
Bochum verteidigt stark und macht die Räume eng. Und der FC hat niemanden der noch in die freien Räume läuft. Schwäbe dagegen verhindert sogar noch einen Treffer von Osterhage (84.).
Die Punkteteilung geht für mich voll in Ordnung, weil Bochum teilweise stark gespielt hat, oder besser gesagt, der FC war einfach alle. Beine schwer. Kopf müde. Es war halt eine anstrengende Woche. Bayern hat dem 1.FC Köln alles abverlangt. Die 120 Minuten im Pokal gegen den HSV und dann die tapferen Bochumer, da gibt es keinen Grund zu meckern. Die FC Bubble wird zwar köcheln und sogar wagen den Trainer in Frage zu stellen, wobei ich dazu keinen Anlass sehe.
Eindeutig für mich ist, das wenn Schwäbe in der ersten Hälfte nicht schon drei Dinger gerettet hätte, der VFL mit einem 3:0 in die Pause gegangen wäre, denn ich weiß nicht ob diese Mannschaft in der Lage gewesen wäre einen Rückstand in Bochum wett zu machen. Man bedenke das Adrenalin, das es bei den Bochumern freigesetzt hätte.
Dann noch Schwäbes Heldentat in der Schlussphase. Das rechtfertigt allemal das Marvin die Nummer 1 beim FC verdient hat. Das unsere Spieler nicht an jedem Spieltag das Maximum abrufen können ist auch klar wie Kloßbrühe. Und mit Tabellenplatz 7 und 29 Punkten bin ich mehr als glücklich.
Stimmen nach dem Spiel
Marvin Schwäbe: „Nach einer schweren Woche mit 120 Minuten, die wir am Dienstag noch auf dem Platz gestanden haben, hat man gemerkt, dass uns am Ende die Luft ausgegangen ist. Von daher können wir mit dem Punkt zufrieden sein
Steffen Baumgart: „Wir sind zufrieden mit dem Punkt. Wir konnten nach Rückstand zurückkommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, das dritte Tor nachzulegen.Beide Mannschaften waren auf einem körperlichen sehr hohen Niveau. Die vergangenen Tage haben Kraft gekostet, sodass die Jungs etwas frei bekommen in den nächsten Tagen.”
Jetzt ist erst einmal Pause und das ist gut so. Wunden lecken. Sich neu motivieren, für das nächste Heimspiel. Mit dem SC Freiburg kommt ein harter Brocken, da müssen wir konzentriert zur Sache gehen und ich freue mich wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem Rasen in Bochum
VfL Bochum: Riemann – Stafylidis (66. Gamboa), Bella Kotchap, Leitsch, Danilo Soares – Losilla, Löwen, Rexhbecaj (82. Osterhage), Pantovic (66. Asano), Holtmann (82. Antwi-Adjei) – Locadia (56. Polter)
1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz (80. Ehizibue), Kilian, Hübers, Hector – Özcan, Kainz (80. Schindler), Ljubicic (64. Uth), Schaub – Duda (61. J. Horn), Modeste
Tore: 1:0 Holtmann (25.), 1:1 Hübers (36.), 1:2 Modeste (45.), 2:2 Asano (70.)