Köln – Der 1. FC Köln verliert nicht nur das Bundesliga Auswärtspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 2:5, sondern wir verlieren mit der Verletzung von Dejan Lubicic eine wertvolle Mittelfeldkraft und mit der roten Karte von Florian Kainz im nächsten Bundesligaspiel eine wichtige weitere Kraft für das Spiel des 1.FC Köln.
Ihr seht mich ziemlich geschockt.Und mir stellt sich die Frage:Woran hat et jelegen?
Mich schockt die Niederlage nicht wirklich, sondern einzig die Sicht auf die Folgen für unseren FC in den kommenden Wochen. Denn soviel ist klar, Dejo ist einer unserer wertvollsten Spieler und Kainzi wird uns in der Bundesliga erst mal fehlen und Mark Uth ist noch lange nicht da, wo er vor seiner Verletzung war. Das werden jetzt sicherlich harte Wochen für uns.
Aber kommen wir zum Spiel. Die Aufstellung von Steffen Baumgart, also die gleiche Startelf wie vor einer Woche gegen Borussia Dortmund, das fand ich absolut perfekt.
Frühes Gladbacher Tor mit schnellem Ausgleich
Der FC begann gewohnt gut. Steffen Tigges mit einer Kopfballchance die aber Tor vorbeiging und dann war Gladbach wach, ging früh und körperbetont zur Sache. Das führte zu einer Ecke. Jonas Hofmann schießt, Marvin Friedrich kommt mit der Schulter an den Ball und das Ding landet zum 1:0 im Kölner Netz (27.). Shit Happens. Noch besser – das kennen wir nun schon 🙂
Auf der Gegenseite holt Hofmann zu spät kommend Florian Kainz von den Beinen und der VAR entscheidet mit zwei Minuten Verspätung auf Elfmeter. Kainz verwandelt sicher zum 1:1 in der 31. Minute. Bestens denke ich, alles wieder auf Anfang.
Wie schrecklich! Lubicic verletzt sich und fällt bis zum Jahresende aus
Dann folgt ein widerliches und vollkommen unnötiges Foul gegen Dejan Ljubicic durch Rami Bensebaini.(40.) Dejo erleidet wie wir heute erfahren einen Innenbandabriss am Knie und wird wohl bis zum Jahresende ausfallen. Ich wünsche Dejo gute Besserung und Bensebaini die Pest an den Hals. Gladbach macht die Räume eng und drückt. Der FC hat etwas den Faden verloren und kann sich kaum noch von hinten heraus befreien. Kingsley Schindler kommt ins Spiel. Der Ellenbogen von Kainz trifft Hofmann im Strafraum beim Kopfballduell. Elfmeter. Kainz bereits mit Gelb versehen muss vom Platz. Bensebaini trifft zum 2:1 (45.). Driss!! Rückstand und Unterzahl. Was soll Steffen Baumgart da in der Pause großartig sagen.
Stindl mit glücklichem Sonntagsschuß
Bei der Rückkehr aus der Kabine hängen die Köpfe einiger FC Spieler etwas und Gladbach legt auch sofort mit energischem Pressing los. Ballverlust im Mittelfeld. Lars Stindl zieht aus gut 20 Metern ab und trifft mit einem Sonntagsschuss zum 3:1 genau ins rechte Eck (47.). Für die Kölner lief es jetzt auf dem Rasen gar nichts mehr. Die Pässe wurden früh abgegriffen und zügig in Gegenaktionen umgemünzt. Gladbach nutzte die Überzahl geschickt.
Dann kam zwar noch der berühmte FC Dreifachwechsel Denis Huseinbasic, Sargis Adamyan und Florian Dietz für Schmitz, Duda und Tigges. Das erste Mal in dieser Saison kamen die Geißböcke jedoch nicht wieder in die Ordnung. Bensebaini macht seinem zweiten Treffer und erhöht auf 4:1 (76.).
Huseinbasic legt noch mal nach
Denis Huseinbasic verkürzte in der (83.) mit einem schönen Tor, aber selbst das entfachte bei mir keine Hoffnung. Denn nichts auf dem Rasen wirkte beim FC wie – da geht noch was. Thuram erzielte den 5:2-Endstand. Der Gladbacher Sieg geht, sieht man von den Ungereimtheiten bei der Kartenerteilung des Schiedsrichters ab, voll in Ordnung, denn sie haben aus ihrer Warte alles richtig gemacht.
Bis zum Foul und roter Karte auf Augenhöhe
Ich habe etwas durch die Maschen geguckt und diesen und jenen Fehler gesucht, aber nicht wirklich etwas gravierendes entdeckt. Erst mal wäre mit einem FC Spieler mehr auf dem Grün einiges anders gelaufen. Das Spiel war bis dahin auf Augenhöhe. Dann sind Dejo und Kainz raus. Das war einfach zu heftig. Die Antwort mit King war nicht maximal und Uth ohne Topform gegen einen starken Gegner, das muss dann am Ende, wenn auch noch Jonas nicht im Mittelfeld glänzen kann, ins Auge gehen. So wie Gladbach in diesem Spiel gestrickt war und mit diesem Momentum gegen 10 Geißböcke, waren unsere jungen Spieler einfach nicht erfahren genug und gingen, um alles wieder aus zu bügeln, oft viel zu hastig ans Werk. Verständlich. Aber unergiebig. Steffen wird es Euch in der Videoanlayse erörtern.
Vermutlich hatte die Mannschaft dann in Unterzahl einfach einmal einen richtig schlechten Tag. Mich stört es am Ende nicht, denn aus Niederlagen lernen sie ja. Für mich war der Ellenbogen von Kainzi keine Absicht und somit die gelb/rote absolut nicht korrekt. Das Foul gegen Dejo war mindestens auch Rot würdig. Aber was weiß ich schon. Vielleicht bin ich auch nur die beleidigte Leberwurst.
Fazit- Woran hat et jelegen? Et wor ene driss Spilldach. Die bittere Folge sind jetzt harte Wochen in den nächsten Spielen. Die Gegner werde sich wie Geier auf uns stürzen um uns zu zerfleddern. In den nächsten Spielen braucht der 1.FC Köln deshalb mehr Unterstützung den je von uns. Wir müssen den Spielern vertrauen und Ihnen Mut machen, so das sie die schweren Aufgaben meistern können. Meckern ist jetzt keine Option. Überhaupt nicht. Im Sinne von, der schlechteste Duda, ist immer noch der Beste den es gibt, müssen wir es bis zur Winterpause und bis zur WM schaffen. Diel, Thielmann und Tigges müssen die Babywindeln in den Mülleimer stopfen und aus allen Rohren feuern. Jungs ihr schafft das. Danach werden die Karten neu gemischt.
Jetzt kommt erste einmal der Gang nach Kanossa (Belgrad) und die wichtige Aufgabe in der UEFA Europa Conference League beim FK Partizan. Ich freue mich natürlich darauf wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams in Mönchengladbach auf dem Rasen
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Scally (82. Lainer), Friedrich, Elvedi, Bensebaini (83. Netz) – Weigl, Koné – Hofmann (83. Herrmann), Kramer (78. Borges), Stindl (52. Plea) – Thuram
1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz (60. Huseinbasic), Kilian, Hübers, Hector (K) – Skhiri – Ljubicic (40. Schindler), Duda (60. Adamyan), Kainz – Maina (75. Uth), Tigges (60. Dietz)
Tore: 1:0 Friedrich (27.), 1:1 Kainz (31., Elfmeter), 2:1 Bensebaini (45., Elfmeter), 3:1 Stindl (47.), 4:1 Bensebaini (76.), 4:2 Huseinbasic (83.), 5:2 Thuram (90.)
Gelbe Karten: Stindl, Bensebaini – Skhiri
Gelb-Rote Karte: Kainz
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen, was soll da schon gutes herkommen 🙂 )