Wuppertal- An zwei Abenden begeistert Henrik Freischlader seine Fans im LCB Wuppertal und hat den Vorwärtsgang zu neuen Taten in diesem Jahr eingelegt. Die Band und das Programm ist Klasse und mächtig. So mächtig das der eine oder andere schon Zweifel hegt, ob das was die Gitarren Bluesmaschine da von sich gibt noch zu toppen ist. Ich denke nur er selbst wird sich schlagen. 🙂
Freischlader beweist einmal mehr, das er zu den ganz Großen gehört, obwohl er selbst das sicher gar nicht beabsichtigt. Seine Bescheidenheit ist stets spürbar.Da ist nichts aufgesetzt. Er will nichts. Er ist für mich eher der Typ der nahe bei den Menschen sein möchte mit seinen Songs. Man merkt: Er freut sich wenn man seine Songs mag!! Da steht ein Vollblut Musiker der viel frecher sein könnte. Ist er aber nicht. Das macht um so mehr Spaß. Das geht einfach unter die Haut. Oder oben drüber stellen sich die Haare auf. Dat deiht joot!!
Er ist feinfühlig, aber auch genauso hart in der Umsetzung seiner musikalischen Vorstellungen. Die stehen im Wandel. Bei ihm ist es die moderne und anspruchsvolle Komponente. Modern Blues. Inzwischen auch mit einer gehörigen Rockanleihe. Ewig gestrige Blueser kommen vielleicht etwas zu kurz.Macht nichts. Mir gefällt es.
So ergeht es zum Beispiel vielen, die Robben Ford zum ersten Mal hören. Das ist nicht immer einfach, jedoch beim zweiten Mal weist du Bescheid.Danach bist du einfach Tacker drauf.
So geht es mir bei Henrik Freischlader auch. Der bleibt nicht stehen, dafür ist er viel zu jung. Es wäre auch ein Jammer würde er lapidaren Blues wie Mister King oder andere alte Hasen immer und immer wieder runterleieren.
Allein das er auch alte Songs Live wieder auspackt ist eine Reminzenz an seine treuen Fans. Die dürfen Ihre Stück-Order auf der Webseite abgeben. Das finde ich einerseits Super, andererseits müssen und sollen auch seine neuen Songs Fuß fassen. Die sind mir lieber als die alten Hendrix Dinger. Egal. Das ist ja sowieso Geschmackssache. Letztendlich kommt wohl jeder auf seine Kosten.
Sein neues Album „Still Frame Replay“ ist auch Live ein echter Hammer. Leute ich sage Euch:besorgt Euch ein Ticket! Wer nicht hingeht verpasst was. Wuppertal das waren fast drei Stunden Musik am Mann. Ganz dicht dran. Teilweise war es so nah dran,das du meinst es zerfetzt dich. Mehr darf es auch nicht sein. Seine Fähigkeiten an der Gitarre lassen noch keine Grenze erkennen und das finde ich berauschend. Die Faszination Henrik Freischlader wird sich fortsetzen und irgendwann gelingt ihm der große Wurf. Dann gehts ab über den Teich. Dann wollen auch die anderen Blues Fans noch ein Stück vom Kuchen haben. Bis dahin liebe Freunde genießt ihn in kleiner Runde. Das ist allemal besser als in einem großen Stadion, weil es intimer ist in kleinen Clubs und der Klang is einfach tausendmal besser.