Bluesky – Social Media und der Boomerang Effekt

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Köln – Wie ein Boomerang, das zurückkommt und beeindruckt, kann ein scharfes Wort in einer Diskussion lange nachhallen. Es hat die Kraft, Aufmerksamkeit zu erregen und bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ähnlich wie ein geschickt geworfener Boomerang, der immer wieder zurückkehrt.

Es lohnt sich jedoch, die Schärfe mit Bedacht einzusetzen, um nicht unbeabsichtigt Schaden anzurichten. Manchmal ist es besser, Worte wie sanfte Brisen zu nutzen, die die Atmosphäre angenehm gestalten. Schon meine Oma sagte:“Wie du in den Wald hinein rufst, so schallt es heraus.“ Wie komme jetzt auf diesen Vergleich?

Twitter , Bluesky, Mastodon es herrscht Unsicherheit

Es herrscht Aufregung und Wechselstimmung in den Social Media Kanälen. Während die Einen neugierig von der tollen Himmelswelt lesen und Invitecodes selbst bei Ebay kaufen, weil es Ihnen nicht schnell genug geht der X-Welt zu entfliehen, herrschen in der Himmelswelt nach großartigen Begrüßungszeremonien schon die ersten Lusterlebnisse auf der einen Seite und bei einigen schon Frust, weil auch dort die ersten Gemeinheiten per Wort verteilt werden.

@Meckerfritz ist auch schon an Bord

Wie bei Twitter bemerkt er,das keine Direkt Messages, keine #tags, keine Gif’s und keine Videos möglich sind und tobt sich wie bei X unbekümmert darüber aus. Und wie soll es anders sein, ein jeder hängt seine politische Affinität alla NoAFD ins Profil und teilt dann eifrig den verkommenen Content aus X und anderen Blasen im großen Stil, um sich dann als Nächstes darüber zu beklagen, das sei ja bei Bluesky alles nicht besser als bei X (Twitter).

Während die Einen noch das Wiedersehen ihrer Blasen und das familiäre Ambiente teilen, rauschen durch die Hintertür die alten hässlichen Fratzen, eingeladen durch dummerweise sichtbar geteilten Einladungscodes bei X im blauen Himmel auf.

Die Welt mit offenen Augen sehen und teilen

„Wer, so wie ich, Jahrzehnte in den sozialen Medien verbracht hat, erkennt, dass wir uns in den letzten 10 Jahren vom Ideal entfernt haben, tatsächlich gute und für die Gemeinschaft wertvolle Inhalte zu teilen. Ursprünglich war die Vision, die Welt mit offenen Augen zu sehen, sich zu informieren und einen erweiterten Horizont zu gewinnen.

Die ursprüngliche Absicht der Pioniere in den sozialen Medien war darauf ausgerichtet, die Weltsicht zu erweitern, den Austausch zu fördern, die Neugier zu wecken und Verständnis zu schaffen. Es ging darum, Gemeinschaften über Kontinente hinweg zu bilden. Die Open-Source-Idee war ein Vorreiter: die Entwicklung von Kommunikationssoftware ohne Kosten, um sicherzustellen, dass Menschen weltweit kostenlos von einem gemeinsamen Nutzen profitieren können.“

Was ist daraus geworden?

Es scheint, als ob der Einstieg in die sozialen Medien mit einer soliden und dankbaren Atmosphäre begann. Twitter, als Meilenstein, repräsentierte Jack Dorseys großartige Idee. Doch dann kam das Zeitalter der Brüllaffen-Kultur, in dem Menschen ihre Worte wie eine Horde Heuschrecken über jedes Land, jede Kultur und Politik herfallen ließen. Und das Großkapital in Form von Musk, der nun die bis dahin kostenlose Kuh melken möchte.Obendrein bietet sich die die Twitter Flucht gerade deshalb an,weil viele Nutzer durch die Hasstiraden und böse Worte drangsaliert fühlen. Wie konnte das geschehen? Tragen wir nicht alle einen Teil dazu bei?

Verhalten und Sprachcodex sind gekippt

Das Phänomen das bei Twitter,bedingt auch durch die Masse der Nutzer,hat dafür gesorgt das  der Verhaltenscodex entgleist ist. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass viele Menschen glauben, sie besitzen bereits das gesamte Wissen und müssen nichts mehr dazulernen. Stattdessen neigen sie dazu, zu belehren. Es ist eine Art von „Ich verstehe dich nicht, habe keine Zeit, deinen Beitrag zu Ende zu lesen, aber ich werde dir trotzdem deutlich mitteilen, was ich von dir und dem Thema halte.“ Diese Haltung wird manchmal durch persönliche Beleidigungen verstärkt, und in extremen Fällen werden sogar Bedrohungen gegenüber der Familie ausgesprochen.

Die Frage, wann dies ein Ende hat oder ein Ende herbeigeführt werden kann, ist komplex. Ein mögliches Ende könnte durch eine bewusste Veränderung der Kommunikationskultur entstehen. Das erfordert möglicherweise mehr Achtsamkeit, Respekt und den Willen, andere Perspektiven zu verstehen. Es könnte auch durch eine verstärkte Moderation und Regulierung in den sozialen Medien erreicht werden, um den Missbrauch von Plattformen einzudämmen. Es ist ein fortlaufender Prozess, der die Anstrengungen der gesamten Online-Community erfordert, um eine positive und konstruktive Umgebung zu schaffen.

Musk oder Dorsey? Was tun?

Nun bin ich ja auf beiden Kanälen vertreten, Bluesky und Twitter und das wird sich auch dann erst ändern, wenn Elon Musk Geld für sein Portal haben möchte.Bei Bluesky funktioniert die Verifizierung über eine eigene Domain und das werde ich in der Folge auch so vornehmen und im weitesten Sinne nur beobachten.

Der Unterschied für mich persönlich ist, dass Accounts, denen ich folge, wie wichtige wortgewandte Wissenschaftler, die Musiker und die weltweiten Jazzradiostationen, die Fußballvereine, die Motorsportler, die Tennis Cracks, die Top-Nachrichten Magazine und, und, und fehlen.

Wie könnten wir denn in der Folge den BOTS bei Bluesky entkommen?

Es könnte schwieriger für Bots sein, gezielt auf dich abgestimmte politische Inhalte zu generieren, wenn du dein politisches Profil in den sozialen Medien nicht erwähnst. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Bots nicht nur auf offensichtliche politische Angaben angewiesen sind. Sie analysieren oft auch andere Informationen wie Interessen, geteilte Inhalte, Verbindungen zu bestimmten Seiten oder Nutzern und verwenden Algorithmen, um personalisierte Inhalte bereitzustellen.

Es könnte schwieriger für Bots sein, gezielt auf dich abgestimmte politische Inhalte zu generieren, wenn du dein politisches Profil in den sozialen Medien nicht erwähnst. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Bots nicht nur auf offensichtliche politische Angaben angewiesen sind. Sie analysieren oft auch andere Informationen wie Interessen, geteilte Inhalte, Verbindungen zu bestimmten Seiten oder Nutzern und verwenden Algorithmen, um personalisierte Inhalte bereitzustellen.

Wenn du versuchst, automatisierten politischen Inhalten zu entkommen, könntest du:

  1. Reduziere politische Interaktionen: Vermeide es, aktiv an politischen Diskussionen teilzunehmen oder politische Inhalte zu teilen.
  2. Diversifiziere deine Interessen: Teile eine Vielzahl von Interessen, um das Risiko zu verringern, dass Bots deine Präferenzen genau vorhersagen können.
  3. Einschränkungen der Privatsphäre: Überprüfe und ändere deine Privatsphäre-Einstellungen, um zu steuern, welche Informationen öffentlich sichtbar sind.
  4. Bewusste Interaktion: Sei vorsichtig bei der Interaktion mit unbekannten Konten und überprüfe regelmäßig deine Freundesliste oder Follower, um verdächtige Konten zu identifizieren.

Dennoch gibt es keine vollständige Garantie, Bots zu entkommen, da ihre Fähigkeiten und Algorithmen ständig weiterentwickelt werden. Es ist wichtig, sich der Funktionsweise von sozialen Medien bewusst zu sein und bewusst zu entscheiden, welche Informationen geteilt werden.

Bluesky Social – Das Wort, als Waffe und der Boomerang Effekt

In der Welt von Bluesky Social könnte eine entscheidende Veränderung darin bestehen, die Worte bewusst als Werkzeuge zu nutzen, anstatt sie als Waffen einzusetzen. Wenn wir darauf abzielen, die Kommunikation für den Austausch, die allgemeine Bereicherung des Bewusstseins und Daseins sowie die Verbreitung authentischer Informationen zu verwenden, ohne auf Clickbait oder manipulative Taktiken zurückzugreifen, könnten wir den Boomerang-Effekt vermeiden. Das bedeutet, dass die Worte, die wir aussenden, nicht unvorhersehbar zu uns zurückkehren und uns schaden, sondern positive Resonanz und konstruktive Interaktionen fördern. In Bluesky Social könnte die Macht des Wortes genutzt werden, um Brücken zu bauen und Verständnis zu fördern, anstatt Spaltungen zu schaffen und Missverständnisse zu verstärken.

Über Lösungen reden und Emphatie wagen

Bluesky könnte anders werden, wenn wir Worte teilen, die positiv darauf abzielen Veränderungen herbei zu führen. Wenn wir über Lösungen nachdenken und teilen. Wenn wir uns bemühen auf benannte und bekannte Probleme mit Lösungsansätzen zu reagieren und mehr Empathie wagen.

Es gibt schlimme Parteien die verboten werden sollten. Das sollten wir dem Gesetz überlassen. Schlimmer sind jedoch sind die Menschen die diese wählen. Und die scheinen dieser Tage auf Twitter alles zu bestimmen, weil wir so dumm sind und ihnen auf den Leim gehen.

Wenn wir deren vermeintliche Kraft und Stärke nicht verstärken wollen, dann geht das nur über Abgrenzung und das heißt: Teilen und diskutieren unterlassen und statt dessen, die uns wichtigen Themen auf den Tisch zu legen und zu diskutieren.

Wenn wir diese Gruppen verurteilen und anschreien und böse Worten in den Wald hinein rufen, wird der Boomerang uns ereilen. Klar ist – wir müssen reden – aber anders als bisher. Und wir sollten uns mehr Humor erlauben, denn unsere Arbeit und die Zeiten sind für viele Menschen kein Zuckerschlecken. Da ist es unverzichtbar, manches Thema auch einmal zu karikieren, um hin und wieder,dem Ernst des Lebens zu entfliehen.

Im übrigen hindert uns auch niemand daran auch bei Twitter X den gleichen Weg zu gehen. Es liegt an uns einen Wandel herbeizuführen, nicht an Elon Musk, egal was der will oder postet. Den kann mann auch blockieren, nichts teilen  und ihm entfolgen! Das hilft!

Danke für die Aufmerksamkeit!

P.S. Nach 10 Tagen tritt bereits der sogenannte X Effekt ein. Hass fehlt noch, aber das Postverhalten ist bereits ähnlich.

 

 

 

 

 

 

 

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74