BAP Doppel-CD „Das Märchen vom gezogenen Stecker“

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Einer meiner BAP Lieblingssongs ist zumindest auf der neuen CD von Wolfgang Niedeckens BAP. „Jupp“, ist neben „Verdamp lang her“ inzwischen ein Evergreen der Rockmusik und stammt von der Band, die mich persönlich vor ewigen Zeiten zur Musik gebracht hat und ist Teil einer Doppel Live DVD.

Ein wahrer Tourmarathon liegt bereits hinter Niedeckens BAP. Seit März und noch bis Anfang September 2014 tingelt die Kölner Rock“™n“™Roll Band mit ihrer „BAP zieht den Stecker-Tour“ durchs Land. Die musikalische Grundlage der Unplugged-Konzertreise lieferte das von Wolfgang Niedecken in Woodstock und New York mit amerikanischen Musikern aufgenommene Solo-Album „Zosamme Alt“. Die besten Aufnahmen von drei Live-Abenden in der Kölner Philharmonie wurden auf der Doppel-CD „Das Märchen vom gezogenen Stecker“ verpresst „“ 30 Live-Songs, 150 Minuten BAP Live-Genuss.

Den Konzertbesuchern der AkustikTour bot sich dieses Jahr erstmals die Gelegenheit BAP von einer völlig neuen Seite zu erleben „“ akustisch, intim und mit einem ganz neuen Programm, das nicht nur jede Menge Klassiker sondern zudem selten gespielte Songs enthält. Hochkarätige Live-Unterstützung erhielt die Band im Übrigen von den Gastmusikern Anne de Wolff an der Geige und dem marokkanischen Percussionisten Rhani Krija. Das Live-Doppelalbum erscheint am 29. August 2014 als Standard Version und als aufwendig gestaltete Special-Edition mit Bonus-DVD, die unter anderem Filmmaterial der Band bei den Zugaben enthält.

Das schrieb Wolfgang Niedecken im Juni über das Live-Album:

„Wenn am 1. September die ‚BAP zieht den Stecker-Tour‘ in Bochum ihr Finale erlebt, wird das Live-Album zur Tour bereits seit vier Tagen im Handel sein. Aufgenommen haben wir an drei Abenden im April in der Kölner Philharmonie und daraus die besten Versionen kompiliert. … Wenn ihr so wollt, dann könnt ihr dieses Live-Album auch als Wegzehrung betrachten, denn im nächsten Jahr werden wir, was Konzerte betrifft, nach langer Zeit mal von der Bildfläche verschwinden, um uns auf das Jubiläumsjahr 2016 vorzubereiten: 40 Jahre BAP. Über alles, was sich bis dahin tut, haltet ihr euch am besten auf dem Laufenden, indem ihr ab und zu mal bei www.bap.de oder Facebook vorbeischaut. Alles Liebe, bess demnähx.“

Nicht nur für BAP-Fans, die selbst Zeugen einer der denkwürdigen Konzertabende waren, sondern insbesondere für diejenigen, die der Tour nicht persönlich beiwohnen konnten, ist dieser Live-Zusammenschnitt eine ganz besondere Bereicherung.

Das Akustik-Album „Das Märchen vom gezogenen Stecker“ wird am 29. August veröffentlicht.
Foto Credits: Mathias Bothor

TOURDATEN
19.08.2014 20:00 BONN (DE), Beethovenhalle
29.08.2014 20:00 SAARBRÜCKEN (DE), Congresshalle Saarbrücken
30.08.2014 20:00 BERGHEIM (DE), MEDIO.RHEIN.ERFT
01.09.2014 19:00 BOCHUM (DE), Zeltfestival Ruhr

TRACKLISTING
CD 1
1) Noh all dänne Johre
2) Für`ne Moment
3) Zosamme alt
4) Rääts un links vum Bahndamm
5) Paar Daach fröher
6) Do jeht ming Frau
7) Magdalena (weil Maria hatt ich schon)
8) Rhanis Solo
9) Nöher zo mir
10) Shoeshine
11) Ich wünsch mir, du wöhrs he
12) Souvenirs
13) Frankie un er
14) All die Aureblecke
15) Alles wat ich zo jähn wöhr/Twist and Shout

CD 2
1) Morje fröh doheim
2) Lisa
3) Noh Gulu
4) Michas Intermezzo
5) Jupp
6) Neppes, Ihrefeld un Kreuzberg
7) Kristallnaach (Birlikte-Version)
8) Lena
9) Verdamp lang her
10) Prädestiniert
11) Anna
12) Du kanns zaubre
13) Novembermorje
14) Songs sinn Dräume
15) Sendeschluss

Und wer noch mehr lesen möchte der lese nun……

Das Märchen vom gezogenen Stecker

Es war einmal eine tapfere kleine Rock`n Roll-Band, die sich vorgenommen hatte, bei Gelegenheit ausnahmsweise einmal mit akustischen Instrumenten auf Tour zu gehen. Aber immer, wenn die Zeitumstände halbwegs günstig schienen, kam dann doch wieder irgendetwas dazwischen und wenn es auch nur die eigene Vernunft war. Eine Unplugged-Tour, wie man ein solches Unterfangen wohl auf Neudeutsch bezeichnen würde, bedeutet nämlich leider nicht, dass alles unkomplizierter wird, sondern vielmehr, dass einem die ganze, in Jahrzehnten erworbene Rock`n Roll-Routine nur noch bedingt etwas nützt. Denn sobald man sich mit Instrumenten ohne Tonabnehmer auf die Straße wagen will, stellt man fest, dass so ziemlich sämtliche bühnentechnischen Erfahrungen für die Katz sind. Schließlich wurden die elektronischen Instrumente und Schallverstärker ja nicht zuletzt entwickelt, um das Leben der fahrenden Musikanten zu vereinfachen.
Und wenn man dann auch noch ökonomische Argumente in die Waagschale legt, kommt man schnell dahinter, dass es besser wäre, sich darauf zu beschränken, seine größten Hits lagerfeuermäßig runter zu schrammeln und sich dabei von einem gecasteten, möglichst blonden Streichquartett begleiten zu lassen. Diese einzige Show, die dann möglichst effektvoll abgefilmt und tontechnisch aufgemotzt wird, lässt man auf Silberlinge pressen und sorgt dafür dass sie ihren Weg ins Pantoffelkino findet. So weit, so schlecht.
Aber so war unsere tapfere kleine Rock`n Roll-Kapelle nun mal nicht drauf. Ihr ging es vor allem um eine Konzertreise, bei der man Abend für Abend das Publikum in eine andere Welt entführen wollte.

Und so gingen die Jahre ins Land und eigentlich hatten sie sich die Tour mit den akustischen Instrumenten schon abgeschminkt, bis an einem Novembermorgen ein böser Zauberer den Sänger der Band mit einem Fluch belegte, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte. Und wenn sein Schutzengel nicht dermaßen clever reagiert hätte, wäre das Märchen vom gezogenen Stecker hier auch schon beendet gewesen, beziehungsweise es hätte erst gar nicht stattgefunden.

Aber Gott sei Dank überlebte der Sänger den Fluch auf wundersame Weise und da er sich vorgenommen hatte, dem bösen Zauberer kein zweites Mal zu begegnen, beschloss er – viele Tagesreisen entfernt von seinem Millionendorf am Rhein – im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit dort ansässigen Musikern ein für seine Verhältnisse eher ruhigeres Solo-Album aufzunehmen, das die Geschichte von ihm und seinem Schutzengel erzählt. Sozusagen als Dankeschön dafür, dass dieser ihm das Leben gerettet hatte .
Und so geschah es.

Als die Kollegen seiner tapferen kleinen Rock`n Roll-Band in den Monaten danach hörten, was ihr Sänger da jenseits des großen Wassers aufgenommen hatte, waren sie recht angetan und prompt drängelte sich die Idee der Akustik-Tournee wieder nach vorne:
Mit Material dieser Art könnte man es wagen. Unbewusst und ungeplant war auf einmal eine Blaupause entstanden, an der man sich orientieren konnte. Und so lud man als Erstes den Trommler aus dem Morgenland ein, auf dass er mit all seinen Zymbalen, Glöckchen und Tambourinen das wackere Rock`n Roll-Orchester auf ihren fliegenden Teppichen tatsächlich zum Abheben bringe. Eine musikalische Weltreise sollte es werden, sowohl was die Instrumentierung wie auch die zu erzählende Geschichte betraf. Schließlich hatte es der ungekrönte König aller Troubadoure einmal folgendermaßen formuliert: „Songs sind wie Träume, die man wahr zu machen versucht.
Sie sind wie fremde Länder, die man bereist.“

Die Spielregeln waren schnell aufgestellt und übersichtlich:
Erstens kam jedes halbwegs akustische Instrument in Frage, auch wenn es noch so exotisch war, zweitens sollte alles möglichst „höösch“ (in aller Ruhe) vonstattengehen und drittens wollte man sich auf keinen Fall irgendeiner wie auch immer gearteten reinen Lehre verpflichtet fühlen. Nachdem der Sänger eine Songfolge aus dem opulenten Repertoire der Band zusammengestellt hatte, von der er hoffte, dass sie der eben zitierten Definition entsprächen, begannen die Instrumentalisten damit, sich Gedanken zu machen, wie man die ausgewählten Songs denn wohl möglichst schlüssig und in filigraner Form arrangieren könnte.

Es verstrich der Winter, so langsam begann das Frühjahr und man traf sich hoch über einem sich durch Berge schlängelnden Fluss, inmitten von Weinbergen bei zwei freundlichen Brüdern, deren Gastfreundschaft längst legendär war, um das Ausgedachte in die Tat umzusetzen. Und siehe da: Auch wenn es gar nicht so einfach war, all diese unterschiedlich lauten und leisen Instrumente ins optimale Verhältnis zu setzen, so entfaltete sich doch nach und nach ein Wohlklang ungeahnter Natur. Schließlich wagte man sich, nachdem alle Lieder zufriedenstellend eingeprobt waren, in die Metropole des Landes, um dort die Konzertreise zu starten.

Die Menschen strömten förmlich in die Opernhäuser, Theater, Philharmonien, Burghöfe und Zirkuszelte, wo ihnen diesmal sogar Sitzplätze angeboten wurden. Einmal spielten sie überdies unter Tage in einem Salzbergwerk. Sie traten auf einer Insel im hohen Norden auf und zweimal erstaunlicherweise in ehemaligen Eisenbahn-Depots. Von dreien dieser Konzerte fertigten sie im Schatten eines riesigen, zweitürmigen Doms Schallaufzeichnungen an, um sie später als Tonkonserve feilzubieten. Das Schunkelverbot wurde allabendlich aufgehoben, es wurden Kekse verteilt, neue Künstlernamen ergaben sich wie von selbst und irgendwann im Verlauf eines jeden Abends, spätestens am Ende des jeweiligen Konzerts, wurden sich die Musikanten erneut darüber bewusst, wie großartig es doch ist, sein Leben mit Musik verbringen zu dürfen.

Tja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann touren sie vermutlich immer noch. Wahrscheinlich mit irgendeinem Programm, das sich – schön höösch – aus dem Märchen vom gezogenen Stecker entwickelt hat, selbst wenn hier und da auch schon mal wieder die eine oder andere arbeitserleichternde Stromgitarre zum Einsatz kommt.

Merke: Alles fügt sich und erfüllt sich. Man muss es nur erwarten können.

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Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74