1.FC Köln Maroh Doppelpack! Endlich Sieg in Leverkusen

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Effzeh

Köln – Selbst heute einen Tag später, fühlt sich der 1:2  Auswärtssieg des 1.FC Köln gegen Bayer 04 Leverkusen einfach nur Klasse an. Mit einem lauten „Jaaa“ hatten wir im „Kölnisch Wasser“ in Rodenkirchen gebannt auf die Bildschirme geschaut und den Abpfiff in der 92 Minute förmlich herbeigesehnt. Dann gab es kein halten mehr. Jubel. Was für ein Spieltag.

Was war das ein emotional mitreißendes Auswärtsspiel.Abklatschen.Kölschtassen  hoch. Derbysieg feiern. Ich dachte nur  Klasse. Endlich mal wieder ein Sieg gegen Bayer 04. Den letzten Sieg hatte es im September 2011 gegeben. Damals spielte noch Lukas Podolski beim FC und das Team kam damals mit einem 1:4 Sieg nach Hause.

Peter Stöger brachte gestern Osako,Hosiner und Modeste für den Angriff und positionierte Leonardo Bittencourt dahinter. Und die  machten schon in der ersten Hälfte, von Beginn an richtig Druck. Zuerst sahen wir zwei Minuten Gastgeber Offensive. Roger Schmidt wollte seinen Trick mit dem Überraschungstor in den ersten zwei Minuten anwenden. Ein frühes Tor hätte das Spiel sicher gekippt. Doch der 1.FC Köln ließ sich gar nicht erst in Verlegenheit bringen. Und begann mit den ersten eigenen Angriffsbemühungen.

Unterstützt von 6500 mit gereisten Fans nahmen die Geißböcke das Herz mutig in die Hand.  Marcel Risse spielt über rechts einen langen Ball auf Anthony Modeste, der das Leder erwischt und sofort aus der Drehung abzieht. Bayer-Torwart Leno kann zur Ecke ablenken (4.) Auch die anschließende Ecke kommt gefährlich. Dominique Heintz köpft aus kurzer Distanz. Leno pariert erneut stark.

Auf den Rängen toben die FC Fans jetzt mächtig und es entstand so etwas wie eine zünftige Heimspiel Atmosphäre. Herrlich. Und das kam wohl auch bei den Spielern an, denn ab jetzt übernehmen die Geißböcke das  Regiment.
Zuerst noch ein wenig hakelig. Doch der starke Drang in Richtung Leverkusener Strafraum zwang die Schmidt Elf immer weiter hinten rein.  Und so kommt es zum ersten Freistoß für Köln. Und wer meint Freistöße und Ecken führen beim 1.FC Köln irgendwie nie zu Toren, der wird eines besseren belehrt.

Marcel Risse tritt an und zieht den Ball in Richtung langer Pfosten. Papadopoulos springt am höchsten und will den Ball mit dem Kopf ins Aus lenken. Doch in der Verlängerung steht Dominic Maroh genau richtig und erwischt den Ball volley. Das Leder geht unhaltbar für Bernd Leno ins Netz.0:1 (17.)

Das Tor war so etwas wie der Weckruf für Bayer. Die Werkself  versuchte sich zu befreien und baute ungemütlichen Gegendruck auf.  Die Partie wurde jetzt zweikampfbetonter und die Kölner standen eigentlich recht gut. Und doch genügte Bayer letztlich eine kleine Unaufmerksamkeit in der FC-Defensive.

Kampl spielte nach rechts außen zu Mehmedi. Der hatte einfach zu viel Platz und konnte unbedrängt flanken. Der Ball kommt in Richtung von Marcel Risse, doch bevor der etwas unternehmen kann, wird er förmlich vom kleinen  Chicharito unterlaufen. Der stößt hinter Risse hervor und sein Kopfball aus kurzer Distanz  lässt  Timo Horn keine  Chance. (33.).

Nach dem 1:1  Ausgleich kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel. Beide Mannschaften erspielten sich jedoch bis zur Pause keinen weiteren Möglichkeiten. Die Partie verlief  bis zur dieser Stelle auf Augenhöhe. Das ergab auch das Halbzeitgeplauder vor der Kneipe. In der Runde herrschte allgemein große Zuversicht, hinsichtlich eines Sieges. Wobei einige der Meinung waren, das Gegentor wäre vermeidbar gewesen.

Nach der Halbzeit startete der 1. FC Köln direkt wieder durch und es war Mathias Lehmann der den Ball flach in den Bayer Strafraum brachte. Anthony Modeste stand mit dem Rücken zum Tor und probierte es mit einem Hackentrick. Doch der Ball rollte knapp am Tor vorbei. Das wäre aber auch zu schön gewesen.

Der Franzose wurde immer mehr zum Dreh und Angelpunkt in dieser Partie. Immer wieder versuchten Lehmann, Risse und Vogt den Stürmer mit hohen Bällen in Szene zu setzten.  Wobei man unnütze Ballverluste durch zu hohe Bälle im Spielverlauf nicht unerwähnt lassen kann.

Und dann endlich erreicht ein weiter Ball Modeste, der dreht sich und läuft los. Im Rund springt alles hoch. Das sieht gut aus. Papadopoulos letzter Mann und schon verwarnt zieht die Notbremse.  Anthony Modeste kommt kurz vor dem Strafraum zu Fall. Modeste hatte sich den Ball etwas weit vorgelegt. Das sieht man aber erst in der Zeitlupe. So bleibt es fragwürdig, ob er überhaupt zum Abschluß gekommen wäre, weil ja auch Leno heran stürzte. Doch Schiedsrichter Zwayer zückt die Rote Karte. OK.(53.)

Der anschließende Freistoß bringt nicht viel ein und doch rollt jetzt Angriffswelle auf Angriffswelle auf das Leverkusener Tor zu. Das war die ziemlich beste Phase in diesem Spiel. Ich will hoffen, das sich unsere Spieler einige dieser schönen Spielzüge von gestern gut gemerkt haben. Das war gegen tief stehende Leverkusener richtig guter Fußball.

Und dann kommt etwas, das ich kaum glauben kann. Denn was uns in vielen der letzten Partien nicht oft gelang,eine Ecke in ein Tor zu verwandeln, wird hier zum Sah­ne­häub­chen. Marcel Risse zieht die Ecke genau in die Mitte vor das Leverkusener Tor. Dominic Maroh steigt hoch und haut den Ball mit dem Kopf unfassbar wuchtig an Leno vorbei zum 1:2 Doppelpack in die Maschen.(72)

Der FC zog sich in der Folge etwas zurück und lauerte auf Konter. Defensiv stand unser Team sicher. Es gab noch einen gefährlichen Freistoß von Calhanoglu, doch der Strich über das Tor. So nahm der 1.FC Köln gestern drei wichtige Punkte aus Leverkusen mit. Mit 18 Punkten steht das Stöger Team nun auf dem 7. Tabellenplatz hinter Gladbach und vor der Werkself. Damit bin ich im allerhöchsten Maße sehr glücklich. Nach den letzten vier nicht so glücklichen Spielen, war das ein echtes Saison Highlight. Jetzt kommt die Länderspielpause und dann sehen wir weiter. 2015 ist jetzt mit dem Tabellenstand und dem zweiten Derbysieg ein schönes Jahr. Läuft!

Twitter und #Effzeh  immer wieder geil

In diesem Bericht möchte ich noch eines rund um den Hashtag #Effzeh erwähnen. Das ist der Twittertag in dem die meisten Beiträge rund um den Effzeh auflaufen.

Die Erwähnung aus folgenden Gründen: Gegenüber dem Facebook Account des 1.FC Köln, in dem es ja teilweise recht wilde und seltsame Kommentare gibt, ist es bei Twitter einfach um Klassen besser.
Hier sind teils kluge und Fußball Sachverständige Fans und auch Journalisten vertreten. Menschen, die mitunter auch über den Tellerrand hinaus schauen und auch überblicken, was andere Bundesliga Vereine so machen.

80% der Meinungen und Links sind in der Sache Fußball und Effzeh kompetent. Und das macht ungemein viel Spaß. Die Timeline ist so ziemlich die lustigste im Fußball Twitter Netz. Tolle Avatare,Bilder und Statements, so das es für mich unverzichtbar ist, im laufe der Woche dem #Effzeh fast täglich einen Besuch abzustatten.

Ein toller Nebeneffekt des Leverkusen Spiels war ein Persicope Live View von @Hanningkannnix Eine Super Idee und es hat Spaß gemacht Live aus einer FC Fan Perspektive dabei zu sein.

Bayer 04 Leverkusen: Leno „“ Boenisch, Tah, Papadopoulos, Wendell (78. Kießling) „“ Toprak, Kampl „“ Bellarabi (46. Brandt), Calhanoglu, Mehmedi (56. Ramalho) „“ Chicharito

1. FC Köln: Horn „“ Risse, Maroh, Heintz, Hector „“ Osako (90. Sörensen), Lehmann, Vogt, Bittencourt (82. Jojic) „“ Hosiner (71. Svento), Modeste

Tore: 0:1 Dominic Maroh (17.), 1:1 Chicharito (33.), 1:2 Dominic Maroh (72.)

Gelbe Karten: André Ramalho (86.) „“ Leonardo Bittencourt (40.), Dominique Heintz (65.)

Rote Karte: Kyriakos Papadopoulos (53.)

„¨Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74