Köln- Am Samstag siegte Lucas Auer im Mercedes-AMG. Am Sonntag schlug dann Audi Pilot Jamie Green beim Sonntagslauf der DTM auf dem Lausitzring vor 67.500 Zuschauern vehement zurück. Bravo! Das war sehr souverän. Nach 43 Runden wurde er mit einem Vorsprung von 6,2 Sekunden vor Mattias Ekström im Audi abgewinkt. Ekström war mit einer extremen Strategie von Position acht aus gestartet. Am Ende fuhr er bis auf den zweiten Platz nach vorn. Der Schwede ist in der DTM ja legendär bekannr für seine Aufholjagden.
Platz drei rettete Mercedes-AMG-Fahrer Robert Wickens ins Ziel, der von der Pole-Position das Rennen aufgenommen hatte. Nach einem schwierigen Rennen am Samstag war das Sonntagsrennen eine 180-Grad-Kehrtwende. Nach Startplatz drei waren nicht nur die Vorzeichen deutlich besser, sondern am Ende auch das Ergebnis. „Wir tun uns im Qualifying sehr schwer“, gestand Green. „Im Rennen klappt es hingegen viel besser. Das hat mir eine Menge Spaß gemacht.“
In der Tabelle hat er mit seinem zweiten Saisonsieg auch alles wieder geradegerückt: Platz zwei nach vier Rennen mit 16 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Auer (69 Punkte), der sich heute schwer tat. Im heutigen Qualifying kam der Österreicher nicht über Rang 15 hinaus, im Rennen arbeitete sich der 22-Jährige bis auf Platz zehn nach vorne.
Für viel Spannung sorgte vor allem Mattias Ekström. Der Schwede wählte eine sehr mutige und radikale Reifenstrategie und absolvierte bereits nach einer Runde seinen Boxenstopp. Damit zog er sich – von Platz acht gestartet – zunächst selber aus dem Verkehr und fuhr sein eigenes Rennen. Nachdem die meisten Fahrer ihre Stopps rund um die Rennhalbzeit absolvierten, zeigte sich Ekström als wahrer Reifenflüsterer und hielt seine Pneus bis ins Ziel am Leben. „Ich habe gestern Zeit verloren, als ich nach fünf Runden stoppte“, erklärte Ekström. „Daher habe ich vorgeschlagen, heute noch tiefer in die Trickkiste zu greifen. Mein Team war nicht sicher, ob das funktionieren würde, ich hingegen schon.“
Mike Rockenfeller tat es Ekström gleich und stoppte ebenfalls nach nur einer Runde. Mit dieser Taktik machte er sechs Plätze gut und kam hinter DTM-Veteran Gary Paffett (Mercedes-AMG) auf Platz fünf ins Ziel. Nico Müller und René Rast rundeten auf den Plätzen sechs und sieben das starke Audi-Resultat ab.
Die BMW-Piloten blieben im Sonntagsrennen hinter den Erwartungen zurück. Nur Maxime Martin und Marco Wittmann schafften es auf den Plätzen acht und neun in die Punkte.
Nach den spektakulären Veranstaltungen in Hockenheim und in der Lausitz steht vom 16. bis 18. Juni das erste Auslandsrennen der DTM-Saison an. Nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest finden auf dem Hungaroring die Rennen fünf und sechs statt. Insgesamt wirken sich die Regeländerungen sehr positv auf die Rennverläufe ab. Es geht kunterbunt zur Sache. Die Fans kommen allemal auf ihre Kosten. 🙂