Köln – Was ist los im ABS? Ist unser Sonntags Abend Jazz in Gefahr, oder ist „Country“ nur ein Schreibfehler? Nun Patrick Becker ist ja immer für eine Überraschung gut. Mal hören was er sich ausgedacht hat.
„Es gibt nur wenige Formen der Musik die so wenig gemeinsam haben wie Modern Jazz und Country. (…) Deswegen gilt es immer wieder als Mutprobe, wenn jemand versucht, die beiden zu vereinigen. Getraut haben das sich (…). Sonny Rollins 1957 (…) für sein Album „Way Out West“. (…) Wynton Marsalis ging vor einigen Jahren mit Willi Nelson ins Studio. (…) Für Rollins war das Ganze ein kurzes Intermezzo. Marsalis und Nelson verkauften zwar viele Platten, aber für beide gehörte das musikalisch zu den Tiefpunkten ihrer Karriere. Der einzige Jazzmusiker der sich konsequent mit Country auseinandergesetzt hat, ist der Gitarrist Bill Frisell.“ (Andrian Kreye, SZ Nr.: 34, S.9 11.02.2016)
Das zuletzt als Mitglied der Band „Charles Lloyd & The Marvels“ mit Vorlage des Albums „I long to see you“. Reingehört und festgestellt, der beste Ort diese Scheibe zu hören ist nahezu unausweichlich eine Südstaatenveranda mit passendem Schaukelstuhl.
Was heißt dies nun für das kommende Konzert im ABS? Recht einfach, eine Mutprobe steht an. Schon die Besetzung mit zwei Altsaxophonisten, die auch ihre Bassklarinetten am Start haben werden, sowie E-Bass und Drums, ohne Gitarre oder Steel Gitarre wie im Falle der Marvels, weißt schon im Ansatz auf eine deutlich andere Herangehensweise an diesen Modern Jazz Country Crossover hin. Südstaatenveranda und Schaukelstuhl werden nicht gebraucht.
Es bleiben die Fragen: Was ist das? Geht das gut? Die Fragen werden sich erst nach dem Gig im ABS beantworten lassen, da „Sonny Brite“ sich das erste Mal überhaupt öffentlich dem Publikum präsentieren wird.
6.3 Sonntag Abend 19:30 ABS Restaurant am Gottesweg in Köln- Eintritt Frei!