Köln- Zwei Seiten derselben Medaille! So könnte man inzwischen das Pokerspiel mit dem Fußball betrachten. Seit Kurzem hat sich ein Land, Schleswig-Holstein, dazu entschlossen, Lizenzen zu beantragen um kontrolliertes Echtgeld-Spielangebot zu ermöglichen.
Dies führte dazu, dass der größte Online-Poker-Anbieter der Welt nun einen deutschen Regionalligisten sponsert. Für Branchenprimus PokerStars war das die Gelegenheit, den VfB Lübeck finanziell zu unterstützen, um eine Erstürmung der vierten Liga zu beginnen und durch eine richtige Zukunftstrategie die Mannschaft wieder in den Profifußball zu bringen.
Der Wunsch, die Erfolgsgeschichte mit einem Fußballverein zu wiederholen, könnte zwar hochmütig erscheinen, jedoch das „PokerStars.de-Stadion an der Lohmühle“ bietet sich schon als eine hoffnungsvolle Wirklichkeit. Hinzu muss gesagt werden, dass die Kombination der beiden Spiele vielen Menschen gefällt, und viele bekannte (Ex-) Fußballspieler wie Lothar Matthäus, Thomas Brdaric oder auch der Engländer Teddy Sheringham sind offenkundige Pokerfans.
Dennoch ist Vorsicht geboten, denn wenn man vom Pokerrausch in Besitz genommen wird, ist es eine Qual wieder davon loszukommen. Ein Beispiel für alle, welches zu Denken gibt, ist der ehemalige Fußball-Profi René Schnitzler, der einst für den FC St. Pauli spielte, und der in seinem Buch „Zockerliga: Ein Fußballprofi packt aus“ seine Erfahrung mit der Spielsucht wiedergibt. Eine Bezeugung der Oberflächlichkeit mit welcher die dunkle Seite dieser Glücksspiel-Leidenschaft des Öfteren angesehen wird.
Für Sportler ist der Poker nicht nur ein Zeitvertrieb, sondern auch eine Sache des Prestiges und des Ansehens. Sie werden in berühmte Hotels und Casinos eingeladen, um an großen Turnieren teilzunehmen und selbst die hohen Einsätze schrecken die gut verdienenden Fußballspieler nicht von der Möglichkeit ab, einen guten Gewinn einzustreichen. Leider hat dieses Risiko auch seine Schattenseite. So ist es auch Schnitzler ergangen, der trotz seines mit Sicherheit guten Verdienstes als Fußballspieler sich in einem Berg von Schulden, ausgelöst durch das Glücksspiel, wiederfand.
Dies ist sicher kein Einzelfall, man sollte aber auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Das Risiko ist da, dessen sollte sich jeder bewusst sein. Verantwortungsvolles Spielen will auch für Fußballer gelernt sein. Eine gute Möglichkeit, dem eigenen Hobby Poker zu fröhnen und dabei mit dem eigenen Bekanntheitsgrad Gutes zu tun, sind Pokerturniere für einem guten Zweck.
Die World Series of Poker zum Beispiel standen dieses Jahr unter einem sozialen Stern, wie sport1.de in einem Artikel über die WSOP 2012 berichtet, und so soll es beim nächsten Termin ebenfalls sein. Also Leute, nutzt eure Bekanntheit für soziale Zwecke. PokerStars (zu erreichen unter www.pokerstars.eu/de/poker/free/ selbst hat eine feste Seite, die sogenannte V-I-Poker Liga, auf der regelmäßig Spiele gegen u.a. bekannte Fußballer wie Jansen und Podolski teilnehmen und 10 cent pro Teilnehmer an den guten Zweck gehen.