Köln Sürth- Interimstrainer Frank Schaefer blickte leicht entsetzt nach 90 Minuten auf die Stadiontafel beim SC Freiburg. Vier Tore für den Gegner und nur ein mickeriges Tor für seine Geisböcke. Da war dann ja wohl jeglicher Optimismus, es aus eigener Kraft mit einem Sieg aus der Abstiegszone zu schaffen, gegessen.
„Es wird jetzt viel kritisiert werden“, sagte der Kölner Trainer und meinte weiter, „meine Aufgabe ist es, die Nerven zu behalten.“ Er wird mehr als Nerven brauchen. Was der 1FC Köln zuvor über 90 Minuten bot ließ sehr zu wünschen überig. Bei allem Optimismus, ein Spiel dauert nicht 45 sondern 90 Minuten und der FC hat gerade mal 50 Minuten mäßigen Fussbal geboten.
Ich weiss nicht wie weit man als Fan den Anspruch noch weiter runterschrauben kann. Auf meiner Fußballskala war das ganz unten.
Das sahen auch die mitgereisten FC Fans in Freiburg so. „Wir woll’n euch kämpfen seh’n“.
Gestern war es in jedem Fall der passende Slogan, denn da spielte mit dem FC eine Mannschaft, die eindeutig nicht konnte, weil ihr schlicht meiner Meinung nach die körperlichen Grundlagen fehlen, oder aber einige ließen aus unerfindlichen Gründen alle Iher Energien in der Kabine liegen. Ich fand das Spiel aus 1FC Kön Sicht so mies, das ich mir jegliche Spielbeschreibung einfach spare. Das Resultat spricht für sich.
Ein Trauerspiel war es, sich die Überheblichkeit der Freiburger im zweiten Durchgang anzusehen, als der FC wieder einmal auseinanderbrach. Die Freiburger liessen nach dem 2:1 den Ball minutenlang laufen, ohne dass ein Geisbock auch nur in die Nähe kam. Am Schluss machte man noch einmal kurz Ernst und sorgte für das dritte und vierte Tor (84./90.). „Gegen Freiburg kann man mal verlier’n“ skandierten die SC-Fans. Horror!
Fazit: Frank Schaefer kann dieser Mannschaft auch nicht mehr Leben einhauchen als Stale Solbakken. Ich wüßte derzeit auch keinen anderen Trainer der das schaffen könnte. Da ist bei einigen Spielern, weder Leben noch Geist, noch Kondition vorhanden.
Mangelnde Kondition lässt sich auch in drei Wochen nicht aufbauen. Da muss man sich jetzt schon mit der Tatsache abfinden, das es selbst wenn es in die Relegation geht, ein besonderes Wunder benötigt, um in der ersten Liga zu bleiben. Da stellt sich dann für mich die Frage: Wie geht es dann weiter ?
Vor dem Heimspiel gegen den FCB wird es viel Gesprächsstoff geben und ich denke am nächsten Spieltag guckt alles nach Berlin in der Hoffnung das Rehhagels Hertha eingetütet wird. Aber Achtung angeschlagene Boxer sind gefährlich.