Köln – Voll besetztes Haus in Müngersdorf beim Heimspiel gegen Hannover 96 und der 1. FC Köln macht nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem Rückstand, ein gutes Spiel in der zweiten Hälfte, geht 2:1 in Führung und dann belohnen Kapitän Hübers und Florian Kainz Hannover96 mit einem unglücklichen Eigentor. Das 2:2 fühlt sich für mich wie eine Niederlage an.
Und deshalb möchte ich heute einmal so anfangen: Zum dritten Mal stellt Gerhard Struber die gleiche Anfangsformation auf und wieder steht Luca Waldschmidt in der Startelf. Und wieder versemmelt er einen wichtigen Auftritt.
Erneut sehe ich in den ersten 10 Minuten eine euphorische Anfangsphase der Kölner. Doch immer wieder verlieren Husainbasic, Dejo und Maina endlos viele Bälle in der Vorwärtsbewegung, oder entschließen sich zu spät für einen Abschluss, was sich dann letztlich über die ganze erste Halbzeit hinzieht.
Hannover verteidigt geschickt und zeigt mit solider Abwehr, dass da kein Durchkommen ist und erarbeitet sich dann eigene Chancen. Derweil Tim Lemperle auf allen Positionen um Bälle kämpft, aber nie in der Mitte steht, um die vielen Flanken von Paquarada, oder Maina, die in den Strafraum segeln zu ergattern. Ich meine, was ist da los? Gibt es da keine Absprachen? Was macht bitteschön Lemperle in der Abwehr, während Waldschmidt an der Mittellinie zuschaut, ob die Jungs hinten ohne ihn klarkommen?
Hannover96 geht in Führung
Bämm! Lemperle und der Ausgleich
Offenbar hat Struber die Pause für einen Einlauf bei seiner Mannschaft genutzt. Es geht direkt in Richtung Hannovers Tor.
Die Geißböcke laufen weiter an.
Damian macht den Führungstreffer
Drangphase der Kölner.
Was für eine wunderbare Halbzeit. Der FC hatte einen Ballbesitz 80 Prozent, 9:1 Torschüsse und 8:1 Ecken. Die Geißböcke waren drückend überlegen. Zack fliegt der Kronkorken von der Kölschflasche und ich formuliere gerade meinen Text für den drei Punkte Sieg, denn nichts deutete darauf hin, dass die Gäste noch hätten ausgleichen können. Na ja, dachte ich, aber nicht der FC.
Florian Kainz nach Vorlage von Hübers mit Eigentor
Ein Angriff! Einmal in 45 Minuten. Hannover kommt aus der Umkesselung. Der FC bekommt den Ball nicht geklärt. Momuluh flankt von rechts einfach mal in die Mitte. Dort fälscht Hübers den Ball ab und von Kainzis Körper prallt der Ball ins Tor. Was war das denn? Unfassbar. Mein Kopf schlägt auf der Tischplatte auf und ehrlich, es tat nicht weh. Aber das Tor. Ich denke Alter Schwede, Kainzi das musst du jetzt aber sofort wiedergutmachen. Struber wechselt Uth und Thielmann ein. In der 90. Minute! Ich fasse es nicht.
Auch die vier Minuten Nachspielzeit und tierische Anfeuerung von den Kölner Rängen ändern nichts mehr. Downs vergab dann in der Nachspielzeit die letzte Möglichkeit auf den Heimsieg, als sein Schuss aus kurzer Distanz zur Ecke geblockt wurde.
Ich freue mich jetzt auf Mittwoch, wenn es gegen Hertha BSC im DFB Pokal wieder heißt: Come on Effzeh!
Die Stimmen zum Rasen Event in Müngersdorf
Jazzie: „Am Ende wechselt Struber wieder viel zu spät. Die Jungs, die hereinkommen, wirken unfertig und zeigen dann noch Schwächen. Auch die Startelf muss effizienter werden. Ich hätte Dejo, Dennis und Luca schon nach 50 Minuten mit Uth, Olesen und Downs ersetzt. Ich bin aber nicht der Trainer. So lebe ich jetzt mit einer gefühlten Niederlage und das ist auch klar, es gingen unnötigerweise, zwei wertvolle Punkte verloren.“
Gerhard Struber: „Und dann passiert es halt, dass du zu Hause dann doch so einen Ausgleichstreffer hinnehmen muss. Das ist schon bitter, weil wir kurz vor Schluss in der Lage waren, hier heute drei Punkte mitzunehmen. Deswegen fühlt sich das auch an wie eine Niederlage, weil es speziell aufgrund der zweiten Halbzeit dann auch ein verdienter Sieg für uns gewesen wäre.“
Eric Martel: „Wir wussten zur Pause, dass wir in der zweiten Hälfte eine Schippe drauflegen müssen. Da haben wir es dann auch deutlich besser gemacht.Nach der roten Karte hatten wir das Spiel eigentlich komplett im Griff und machen das 2:1. Dann passiert das unglückliche Gegentor. Das ist sehr ärgerlich.“
So standen die Teams auf dem Müngersdorfer Grün
1. FC Köln: Schwäbe – Pauli, Hübers (K), Heintz – Ljubicic, Martel, Huseinbasic, Pacarada – Waldschmidt – Lemperle, Maina
Hannover 96: Zieler (K) – Muroya, Neumann, Halstenberg, Dehm – Christiansen, Knight – Nielsen, Leopold – Tresoldi, Ngankam