Köln – Eigentlich hatte der Kölner Fanblock damit gerechnet, dass endlich Antworten, auf viele Fragen nach der Niederlage gegen den HSV auf dem Rasen folgen. Das Gegenteil war der Fall. Es reichte nach einer starken ersten Halbzeit, der eine schwache zweite Halbzeit des 1. FC Köln folgte, gerade noch zum 2:2. Dabei war Elversberg immer näher am Sieg, als die Kölner und da entstehen viele Fragen.
Die Aufstellung bot kaum Überraschungen. Für Waldschmidt stand Maina und für Pauli hatte Struber Heintz in die Startelf gestellt. Es ging gut los in Richtung Elversberger Tor. Ähnlich wie gegen den HSV gewann der FC die Bälle nach Ballverlust schnell wieder zurück und erspielte sich mehr als nur gute Möglichkeiten.
Denis Huseinbasic trifft aus der zweiten Reihe
Gedanklich, träumte ich in diesen Szenen ein paar Jahre rückwärts herbei und dachte mir, drei davon hätte Antony Modest garantiert im Tor versenkt. Jedoch sind wir ja im Jahr 2024 und wir leben damit, dass 9 Torschüsse leider immer das Ziel verfehlen.
Ein weiterer Anlauf der Kölner. Dejan Ljubicic schiebt den Ball auf Eric Martel, der flach in den Strafraum weiterleitet. Tim Lemperle schiebt mit Hacke rückwärts weiter auf Denis Huseinbasic, der sofort abschließt. Der Ball rauscht durch die Abwehr und landet leicht abgefälscht zur 0:1 Führung im Netz (22.). Bämm!
Danach blieb der FC weiter am Drücker und hatte weitere unglaublich gute Möglichkeiten. Ein Kopfball von Kapitän Timo Hübers, konnte gerade noch auf der Linie gerettet werden(40.). Der Gastgeber, der fast 35 Minuten nicht am Kölner Strafraum auftauchte, hatte per Luca Schnellbacher einen Gelegenheit(45.).
Elversberg überrascht mit Ausgleichstreffer nach der Pause
Der Gastgeber startet optimal. Elversberg kombiniert sich durch die Kölner Reihen und lässt Paquarada und Heintz alt aussehen. Fisnik Asllani, gerade eingewechselt, kommt völlig frei zum Abschluss und trifft zum 1:1 (46.). What a mess!
Dann verliert der FC urplötzlich die Konzentration. Die Gäste drücken weiter. Damion Downs hält die Torabschlussbilanz mit fast 30 Abschlüssen auf hohem Level, leider ohne den erwarteten Erfolg (60.).
Dann reicht ein einfacher Lupfer über die Kölner Abwehr und Frederik Schmahl haut humorlos einen Querpass durch den FC Strafraum, zum 2:1 in die Maschen.
Das Uth Drama mit einer neuen Folge
Struber reagiert und bringt von den Kölner Fans heiß ersehnt Uth für Damain Downs. Keine 5 Minuten später liegt Uth ohne Feindeinwirkung auf dem Rasen und Struber muss Waldschmidt für Uth einwechseln. Das ist entsetzlich schrecklich, wenn man bedenkt, das Mark Uth seit seinem Wechsel von S04 nach Köln eine Verletzung nach der anderen erfährt. Ein sicher bitterer Moment für Mark Uth und wir wünschen gute Besserung.
In der 84. Minute haut unser Käpten noch einen raus und verwandelt eine Pacarada-Ecke zum 2:2. Somit waren die 2500 Kölner Fans nicht ganz umsonst angereist.
Ich freue mich, wenn es beim nächsten Heimspiel wieder heißt: Come on Effzeh!
Die Stimmen zum Spiel:
Timo Hübers: „Das Ergebnis ist noch nicht das, was wir uns vorstellen.Das wäre nach dem Spielverlauf allerdings vermeidbar gewesen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir müssen hinten raus nicht so kämpfen, wenn wir in der ersten Halbzeit den Sack vielleicht schon zu machen. So lassen wir die Tür offen und Elversberg nutzt das direkt nach der Pause. Wir haben gute Phasen in den Spielen, aber noch nicht über 90 Minuten. Wir lassen die letzte Effizienz und Kaltschnäuzigkeit genauso vermissen wie die letzte Konsequenz hinten, um gute Leistungen in gute Ergebnisse umzumünzen.“
Gerhard Struber: „Unser Anspruch war klar, hier heute drei Punkte mitzunehmen. Speziell in der ersten Halbzeit haben wir vieles richtig gemacht, waren dominant und haben uns einige Chancen heraus gespielt, die für mehr Tore hätten reichen müssen. Zudem haben wir wenig bis nichts zugelassen. Das schnelle Gegentor nach der Pause hat uns in eine Denkphase gebracht, wir haben das Momentum verloren und Elversberg ist aufgekommen. Als Team haben wir den Glauben aber nicht verloren, haben uns zum Ende hin das Momentum mit viel Einsatz und Energie zurück erkämpft. Es war ein mehr als verdienter Ausgleich, weil wir mehr für das Spiel getan und investiert haben. Die Leichtigkeit wird kommen, wenn wir die Spieler ins Torschießen bekommen. Das Gute ist, dass wir zu vielen Möglichkeiten kommen. Mit den Leistungen in den ersten beiden Spielen kann ich gut leben kann.“
Meine Stimme: Gegen diesen Gegner hätte aus vielen Gründen, die ich nicht ausführlich benennen möchte, ein anderes Ergebnis auf der Tafel stehen müssen. Finke und Carstensen fehlen unersetzlich, weil Thielmann und Paquarada, diesen Posten auf keinen Fall ausfüllen. Auch Dominik ist allemal für 20 Minuten gut, aber inzwischen viel zu langsam. Ich denke, in dieser Phase wäre Wäschenbach und Bakatukanda, siehe Testspiele was das Tempo angeht, die bessere Option. Stand jetzt haben wir eh nicht viel zu verlieren, wir kassieren ohnehin Gegentore. Bei Max Fingräfe waren ja auch ein paar wackelige Spiele dabei, bevor er explodierte. Ein bisschen Risiko kann man schon wagen, lieber Gerhard Struber. 😉
So standen die Teams auf dem Rasen
1. FC Köln: Urbig – Thielmann, Hübers (K), Heintz (77. Pauli), Pacarada – Martel – Ljubicic, Huseinbasic – Maina (77. Tigges) – Lemperle (77. Dietz), Downs (65. Uth, 72. Waldschmidt)
Tore: 0:1 Huseinbasic (22.), 1:1 Asslani (46.), 2:1 Schmahl (62.), 2:2 Hübers (84.)
