Köln – Die Pechsträhne der Geißböcke vor des Gegners Tor hält konstant an. Im Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg am 32. Spieltag der Bundesliga-Saison blieb es nach 93 Minuten beim Remis und damit neigt sich die Kölner Spielzeit im deutschen Fußball Oberhaus dem Ende entgegen.
Es sollten mindestens drei Kölner Punkte werden
Der FC ging, befeuert von der rot weißen Wand auf der Süd, ziemlich wild auf die Breisgauer Gäste los um die erforderlichen drei Punkte einzufahren. Dabei kamen auch die ersten Chancen zustande. Linton Maina jagte den Ball nach Vorarbeit von Max Finkgräfe rechts am Freiburger Tor vorbei (3.). Eric Martel scheitert an Noah Atubolu, der in der Folge bis zum Ende der Partie einige Kölner Chancen vereitelte (18.). Aber wie gesagt, das ganze wirkte auf mich schon ziemlich wild. Im Gegenzug erspielte sich Vincenzo Grifo die größte Chance der Gäste, mit einem Kopfball knapp am Kölner Tor vorbei (20.). Mit wenig Aufwand zeigt Freiburg, wie schnell man das Feld durchqueren und zum Abschluss kommen kann.
Tolles Ticki Tacka bis zum Tor mit mangelnder Effizienz
Die zweite Halbzeit bestimmte für rund 20 Minuten erneut der FC. Ich hatte das Gefühl das Timo Schultz sich Anleihen bei Pep Gardiola und ManCity geholt hat. Die Geißblöcke im Ticki Tacka Modus bis an den Strafraum und dann erfolgte schon fast obligatorisch der Ballverlust. Dann befreite sich Freiburg aus dem Druck. Doan (65.) und Höler (67.) hatten einen Freiburger Treffer auf dem Fuß. Nun wechselte Timo Schultz. Wie üblich viel zu spät. Durch die Ränge nach vorne gepeitscht, eroberte Köln jeden Meter Freiburger Strafraum. Doch wie in der abgelaufenen Saison inzwischen vollkommen selbstverständlich, war immer ein Freiburger Bein, Hüfte,Kopf, Pfosten, oder Atubolu zur Stelle (71.). Ich denke, der FC hätte noch eine Stunde spielen können und der Ball wäre nicht im Netz gelandet.
Aus eigener Kraft hat Köln jetzt keine Optionen mehr, den Abstieg zu umgehen.(Wir schauen heute TV und hoffen auf eine Niederlage von M05).
Gescheitert sind unsere Spieler immer wieder an ihrer Unentschlossenheit im Strafraum. Es fehlt an Cleverness und Coolness. Auch wenn Alidou ein Riesentalent ist, was der Junge allein gestern verstolpert und vergeigt hat, reicht für eine ganze Saison. Da reihen sich dann Maina,Husainbanic und Adamiyan direkt mit ein. Pfeilschnell machen sie das Spiel, um sich dann den finalen Abschluss nicht zu gönnen. Ich denke mir jedoch, das liegt nicht an den Talenten, sondern am Vorbild.
Weder Steffen Baumgart, noch Timo Schultz haben es in 32 Bundesligaeinsätzen, inklusive der dafür erforderlichen Trainings verstanden, aus den Kölner Talenten selbstbewusste Fußballer zu formen. Und wir haben nur Heintz im Kader, der wirklich Abstieg kann. Jonas Hector ist tatsächlich ein Jahr zu früh in den Ruhestand gegangen, denn dann wären bei den jungen Hüpfern viele Sachen nicht so gelaufen. Ich finde das jedoch jetzt am Ende der Saison gar nicht so dramatisch. Im Sommer wird halt ein neues Team formiert und dann beginnt der Anlauf auf den Wiederaufstieg und das sollte gerade, weil jetzt keine Legionäre eingekauft werden können, dann auch klappen.
Die Stimmen zum Spiel
Timo Schultz:„Ich denke, jeder hat gesehen, was für einen tollen Charakter die Jungs haben, was für einen großen Willen, wie sie sich in jeden Zweikampf werfen. Aber trotzdem dürfen wir natürlich nicht darüber hinwegsehen, dass wir es wieder nicht geschafft haben, ein Tor zu erzielen. Wir hatten 20 Torschüsse, viele davon auch im Sechzehner. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir kein Tor machen. Wir müssen kaltschnäuziger sein.“
@2smart4u: „Schultz wird dem #effzeh in der 2. Liga nicht weiter helfen. Ich hoffe, dass es stimmt & sein Vertrag im Abstiegsfall nicht verlängert wird: Es braucht jemanden, der mit jungen Spielern arbeiten kann und sie heiß macht.“
Christian Keller: 2023…..
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@_gelbster: Kopf hoch. Nach jedem Abstieg folgt Europapokaaaaal. So will es das Kölsche Gesetz.
@Drissejall: Dürch et För … #effzeh Nächste Saison greifen wir in der 2. Liga wieder an und zwar mit einem neuen Vorstand und zwingend ohne Keller und Kessler #ComeOnFC
So standen die Teams in Müngersdorf auf dem Rasen
1. FC Köln: Marvin Schwäbe,Benno Schmitz,Timo Hübers,Eric Martel,Denis Huseinbasic, Gian-Luca Waldschmidt ,Julian Chabot Jan Thielmann ,Max Finkgrafe ,Linton Maina ,Faride Alidou
SC Freiburg: Atubolu – Kübler, Keitel, Gulde – Doan, M. Eggestein, Günter, Höler, Grifo – Sallai, Gregoritsch