Die Nordkurve befand sich angesichts des 2:0 Bundesliga Heimspielsieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt im totalen Siegestaumel. Diese Mannschaft schafft derzeit eine sensationelle Wende. Und wieder waren die jungen Böcke Alidou, Max Finkgräfe und Jan Uwe Thielmann das Zünglein an der Waage.
Die Aufstellung von Timo Schultz war identisch dem letzten Spiel gegen Wolfsburg. Also wieder der Europa Kandidaten Kader mit den young goats 🙂 Das ließ mich schon einmal beruhigt nach vorne schauen und so ließ ich dann den Kronkorken von der Kölsch Flasche durch das Wohnzimmer fliegen. „Auf gehts, FC kämpfen und siegen“, hallt es durch die Krummhörn.
Hoch motivierte Junge Böcke legen fulminant los
Und die Geißböcke warfen sich von Beginn an hoch motiviert in die Schlacht gegen den Bundesliga-Tabellen 6.! Das gefiel mir ganz besonders, weil ich wusste, dass ein Fan der SGE, Ex-Nachbar aus Sürth, extra nach Müngersdorf gefahren war, um zu erleben, wie die Eintracht den FC weghaut. Und weil ich wusste das der B04 Oberfan aus Sürth ebenfalls auf eine Niederlage gesetzt hat.
Pustekuchen! Der großartige erste Fußballclub Köln meldete die Eintracht in der ersten Halbzeit komplett ab und erspielte sich im Gegenzug eine um die andere Torchance. Die erste Halbzeit war eine Augenweide und selbst SKY Reporter Wolf Fuss mit Assistent Lodda, konnten nichts finden, was den 6. Tabellenplatz der SGE rechtfertigt.
Dino Topmöller wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit sofort aus. Das half aber in keiner Weise. Köln blieb am Drücker. Abgesehen von 10 Minuten in der zweiten Hälfte war die SGE nur in der Papierform stark. Derweil zauberten die Kölner einige traumhafte Spielzüge auf den Müngersdorfer Rasen.
Die SGE kickt sich mit zwei roten Karten aus dem Rennen
Dann die wohl entscheidende Szene. Niels Nkounkou versucht ungeschickt Faride Alidou an der Eintracht Grundlinie festzuhalten. Gelb Rot war die logische Folge.
Den Freistoß nutzt Alidou mit seinem zweiten FC Treffer zur 1:0 Führung (67.). Und jetzt blühten die Geißböcke richtig auf. Die Ränge tobten in einem fort. Die jungen Böcke erobern den Ball an der Mittellinie und stürzen zu dritt Richtung Frankfurter Tor. Dejan Ljubicic passt auf Jan Uwe Thielmann und der zieht aus vollem Lauf ein 130 Km/h Ding ab. Und so schnell kriegt selbst Kevin Trapp den rechten Arm auch nicht mehr an den Ball. Dem folgt ein wunderbares 2:0 auf der Anzeigetafel in Köln Müngersdorf(80.).
Drei Minuten später sah Tuta ebenfalls Gelb-Rot. Das heißt, mit der zweiten roten Karte kickte sich die SGE natürlich aus dem Rennen. Schultz wechselte drei frische Kräfte ein und damit war klar, dass hier und heute selbst bei fünf Minuten Nachspielzeit nichts mehr anbrennt.
Und dann der Abpfiff und das Begreifen. Wir haben gewonnen. Die anschließenden Szenen vor der Südkurve. Unbeschreiblich schön! Und ich bin richtig glücklich, denn das war eine außergewöhnliche Leistung, die im weitesten Sinne echt Hoffnung auf die nächsten Spiele macht. Moralisch ist diese Mannschaft keinem Untergang geweiht. Der Zusammenhalt und die Energie sind Geißbock Moral. Umstoßen,ist jetzt erst recht nicht mehr!
Erneut mein „man of the match“ Max Finkgräfe, erspielte sich heute N11 Reife auf Hector Niveau. Was auch den Experten von SKY nicht verborgen blieb. Lodda mit Seitenwink Kommentar Richtung Nagelsmann:“Solche offensiv denkenden Linksverteidiger brauchen wir in der Nationalelf!“
Und so freue ich mich auf nächste Woche, wenn es wieder heißt:Come on Effzeh!
Die Stimmen zum Spiel
Florian Kainz Kapitän: „Wir haben ein sehr leidenschaftliches Spiel mit vollem Einsatz gezeigt. Frankfurt hat es uns mit dem Ball sehr schwer gemacht, Zugriff zu bekommen. Wir haben trotzdem viele Chancen gehabt und uns Gott sei Dank belohnt.Wir sind sehr froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben, der Sieg tut uns allen gut. Wir müssen jetzt aber weiter hart arbeiten und dranbleiben.“
Timo Schultz: „Die Statistiken lesen sich ähnlich wie gegen Dortmund, nur das Ergebnis nicht. Und das ist am Ende entscheidend. Der Schlüsselmoment heute war die gelb-rote Karte und das folgende Tor. Wir sind sehr glücklich, dass wir zu null gespielt haben. Das muss das Ziel für die Rückrunde sein. Egal ob Sieg oder Niederlage: Wir werden immer am Montag einen Haken hinter die Partie machen und uns aufs nächste Spiel fokussieren.“
So standen die Teams auf dem Müngersdorfer grün
1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel, Huseinbasic – Alidou, Kainz, Ljubicic – Thielmann
Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Smolcic, R. Koch, Nkounkou – Skhiri – Larsson, M. Götze, Dina Ebimbe, Knauff – Kalajdzic