Köln – Host Heldt und Markus Gisdol stehen in der Küche und sehen sich die Spielszenen zum 2: 1 zwischen Union Berlin und dem 1.FC Köln vom heutigen Spieltag an. Horst brüllt auf einmal laut auf: „Markus nimm die Pfanne vom Herd, das Schnitzel hilft uns jetzt auch nicht mehr! Wir sind am Arsch so wie du die Jungs hast spielen lassen. Es reicht! „
So müsste die Erkenntnis des Kölner Sportchefs lauten, wenn er die 90 Minuten in Berlin noch einmal Revue passieren lässt. Auch wenn die Schnitzel, die Markus Gisdol für Horst in der Woche angesichts der gemeinsame Betrachtung des gemeinsamen Jobs für den Sportchef in die Pfanne wirft, lecker sind.
Fast zwei komplette Bundesliga Saisons nachdem Markus Gisdol die Mannschaft in Köln übernommen hat, hat dieser Trainer immer noch keine Stammformation gefunden.
Noch immer wartet er fast 75 Minuten in jedem Spiel, um dann das Ruder noch einmal herum zu reißen, wenn die Mannschaft wieder einmal zurück liegt. Und wieder, so auch heute, verliert der 1.FC Köln ein Spiel trotz Überlegenheit.
Es lohnt sich eigentlich gar nicht mehr Gisdol Coaching und Mannschaftsleistung zu kommentieren, weil inzwischen ein Elend dem Anderen gleicht.
Ich war und bin noch nie jemand gewesen der eine Trainer Diskussion entfacht, doch nach diesem Spiel habe ich einfach die Schnauze voll. Das war nicht das erste Spiel das Marius Wolf trotz großem Engagement vergeigt hat. Ich hätte den schon vor drei Spielen auf die Bank gesetzt. Wer auch immer auf die Idee kam den Spieler im Abstiegskampf heute gegen Union zu bringen hat am Ende dafür gesorgt das der Abstieg immer wahrscheinlicher wird.
Es geht aber nicht um Marius, oder Jonas oder Jorge. Es geht nicht um den einzelnen Spieler, sonder es ist keine Mannschaft. Eine Mannschaft hätte sich so nicht verschaukeln lassen wie der FC in den verlorenen Partien. Es sind immer die gleichen Fehler. Fehler die verschworenen Gemeinschaften nie passieren. Das hat der Gegner bewiesen, der das beste Beispiel dafür ist, wie man es macht.
Ich bekenne ich habe kein Patentrezept, doch bevor ich die Sturmflaute heute mit Mittelfeldstrategen angegangen wäre wie Gisdol, hätte ich gegen Union den besten U19 Stürmer aufgeboten und Jan Thielmann assistieren lassen. Das wäre es wert gewesen.
Aber wer bin ich schon? Was weiß ich? Ich weiß nur eins, wir werden Ausreden hören und lesen und nichts wird sich ändern.
Stopp! Das stimmt nicht ganz. Am Ende der Saison werden wir es sicher genau wissen. Also warte ich jetzt halt ruhig,obwohl es derzeit keinen Spaß macht, bis zum nächsten Spieltag ab, an dem es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem Rasen
1. FC Köln: Horn – Wolf (81. Ehizibue), Meré, J. Horn (13. Czichos), Katterbach – Meyer, Skhiri, Hector (64. Jakobs) – Özcan (81. Dennis), Rexhbecaj (81. Limnios) – Duda
1. FC Union Berlin: Luthe – Schlotterbeck, Knoche, Friedrich – Trimmel, Prömel (73. Gentner), Andrich, Ryerson – Endo (61. Ingvartsen), Kruse (88. Griesbeck) – Musa (73. Pohjanpalo)
Tore: 0:1 Duda (45., FE), 1:1 Kruse (48., HE), 1:2 Trimmel (67.)