Warum sollte man Vitamin D während der Corona Pandemie nehmen?

3635
Für unsere Gesundheit hält das Vitamin D3 genannte Cholecalciferol mehrere Vorteile bereit. Foto Pixabay.com © JillWellington CCO Public Domain

Köln- Im Volksmund ist Cholecalciferol besser bekannt als Vitamin D3 oder das Sonnenvitamin. Es trägt zur Knochenstabilität und zum Zahnerhalt bei. Zusätzlich nimmt es positiven Einfluss auf unsere körpereigenen Abwehrkräfte.

Personen mit einer guten Versorgungslage können sich vor akuten Atemwegsinfektionen schützen. Jedoch stellt auch ein guter Vitamin-D3-Spiegel keinen generellen Schutz vor einer Infektion mit Covid-19 dar. Gut 80 bis 90 Prozent unseres Bedarfs wird mithilfe der UV-B-Strahlung gedeckt. Nur 10 bis 20 Prozent können wir über die Nahrung aufnehmen.

Warum ist Vitamin D3 bei Corona dennoch sinnvoll?

Bereits mehrere Studien konnten beweisen, dass Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel oftmals schwerer an Covid-19 erkranken. Die Beobachtung könnte zu dem Schluss verführen, dass das Sonnenvitamin gegen einen schweren Verlauf der neuartigen Viruserkrankung schützt. So einfach ist es jedoch nicht. Die Studien, darunter eine Meta-Analyse der Universität Hohenheim – beobachteten bisher nur, dass Menschen mit einem Mangel an Cholecalciferol überdurchschnittlich schwer an Corona erkranken. Jedoch konnte kein direkter Zusammenhang nachgewiesen werden. Die von den Wissenschaftlern beobachteten Patienten waren oftmals bereits älter und wiesen eine für Covid-19 relevante Vorerkrankung auf. Zu diesen gehören beispielsweise Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes.

Studienleiter an der Uni Hohenheim, Hans-Konrad Biesalski, kommt aufgrund der Beobachtungen zu einem Ergebnis: Da die Risikofaktoren mit einer niedrigen Cholecalciferol-Konzentration im Blut einhergehen, komme die Unterversorgung als möglicher Indikator für einen schweren Verlauf der Erkrankung infrage. Zusätzlich könne der Vitamin-D-Spiegel den Krankheitsverlauf beeinflussen, weil er die Immunabwehr sowie Entzündungsprozesse innerhalb des Organismus reguliert. Bei einer Corona-Erkrankung empfiehlt Biesalski aus dem Grund, die eigene Vitamin-D-Versorgung unter die Lupe zu nehmen und eine Unterversorgung schnellstmöglich auszugleichen.

Vorrangig reguliert Vitamin D3 neben dem Immunsystem das Renin-Angiotensin-System, kurz RAS, im Körper. Letzteres ist für die Regulierung des Blutdrucks relevant. Bei einer Infektion sorgt das Cholecalciferol dafür, dass die körpereigenen Prozesse nicht aus dem Ruder laufen. Das Coronavirus greift wichtige Schaltstellen beider genannten Regelkreise an, sodass sich pro- und anti-entzündliche Prozesse nicht länger die Waage halten. Das System stürzt ins Chaos, was ein Mangel an Vitamin D zusätzlich begünstigt.

Durch eine Infektion mit Covid-19 nehmen die pro-entzündlichen Prozesse im Körper zu, was zu gravierenden Veränderungen in den Lungenbläschen führt. Diese führen zu einer schweren Erkrankung, dem Akuten Atemnotsyndrom. Um dieses Risiko zu reduzieren, rät der Wissenschaftler vorrangig Menschen im fortgeschrittenen Alter oder mit einer Grunderkrankung, den Vitamin-D-Haushalt zu optimieren. Er betont jedoch mehrfach, dass Cholecalciferol kein Medikament gegen Covid-19 darstellt. Es kann lediglich positiv auf den Krankheitsverlauf einwirken, indem es im Organismus das Gleichgewicht zwischen pro- und anti-entzündlichen Prozessen wiederherstellt.

Warum eine gute Versorgung mit Vitamin D3 der Gesundheit zuträglich ist

Im Sommer fällt es nicht schwer, seinen täglichen Vitamin-D-Bedarf mithilfe der Sonnenstrahlung zu decken. Im Winter braucht unser Organismus jedoch Unterstützung. Foto Pixabay.com © Free-Photos CCO Public Domain

Gegen Covid-19 stellt Vitamin D3 selbstredend kein Allheilmittel dar. Dennoch kann es sinnvoll sein, seinen Cholecalciferol-Spiegel checken zu lassen und bei Bedarf auf Vordermann zu bringen. Eine gute Versorgung mit dem sogenannten Sonnenvitamin stärkt unsere körpereigenen Abwehrkräfte. Das hilft dem Körper, sich gegen eindringende Krankheitserreger wie Keime, Bakterien und eben auch Viren zur Wehr zu setzen.

Des Weiteren wird Vitamin D3 benötigt, um die Mineralisierung von Knochen und Zähnen voranzutreiben. Ein ausreichender bis guter Cholecalciferol-Spiegel im Blut sorgt für den langen Knochen- und Zahnerhalt. Aber wie viel Vitamin D braucht unser Körper dafür? Die EFSA – die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit – empfiehlt eine Gesamtzufuhr von 100 Mikrogramm pro Tag bei erwachsenen Menschen als tolerierbar. Das entspricht 4.000 Internationalen Einheiten. Die US-amerikanische Endokrinologische Gesellschaft hält sogar eine Tagesmenge von 250 Mikrogramm – 10.000 Internationalen Einheiten – für unbedenklich.

  • Unser Körper nimmt Vitamin D3 vorrangig über die Sonnenstrahlung auf und synthetisiert es eigenständig. Nur geringe Mengen können über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin-D-reiche Lebensmittel sind beispielsweise:
  • Süßkartoffeln,
  • Steinpilze,
  • Fettfische wie Thunfisch,
  • Lachs und Makrele,
  • Austern,
  • Butter,
  • Milch,
  • Sprossen sowie bestimmte Hülsenfrüchte.

Jedoch reicht die enthaltene Menge in den jeweiligen Nahrungsmitteln nicht aus, um unseren Tagesbedarf zu decken. Da es vielen Menschen zusätzlich an Bewegung an der frischen Luft mangelt, leiden in Deutschland rund 30 Prozent der Erwachsenen unter einem Vitamin-D-Mangel. Das Ergebnis veröffentlichte das RKI bereits im Jahr 2016. Die Zahl derer, die mit dem Sonnenvitamin unterversorgt sind, fällt noch einmal deutlich größer aus.

Vorwiegend in den Herbst- und Wintermonaten bekommen Menschen aus Mittel- und Nordeuropa zu wenig Vitamin D3 ab. Der Grund besteht in den wenigen Sonnenstunden und dem Einstrahlungswinkel der Sonne. Um den Organismus dennoch ausreichend mit Cholecalciferol zu versorgen, kann es sinnvoll sein, bei qualitativ hochwertigen Marken wie Zade Vital Vitamin D zu kaufen. Auf dem Markt finden sich zahlreiche Supplemente, die unseren Vitamin-D-Spiegel optimieren sollen. Die Mehrzahl dieser Tabletten, Kapseln und Dragees geht mit 1.000 Internationalen Einheiten pro Tablette einher. Wer bereits über einen gesunden Vitamin-D3-Haushalt verfügt, kann diesen über den Winter mit einer Kapsel täglich auf dem guten Niveau halten.

Leiden Personen bereits an einem Vitamin-D-Mangel, zeigen sich erste Symptome in Form von:

  • Müdigkeit,
  • Abgeschlagenheit,
  • Stimmungsschwankungen und Erkältungssymptomen.

Im Laufe der Zeit, können chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder Osteomalazie auftreten. Eine Mangelerscheinung lässt sich nach Beratung mit einem Arzt mit einer Aufbautherapie beheben. Hierbei nehmen die Betroffenen über einen begrenzten Zeitraum, meist zwei Wochen, täglich 10.000 bis 40.000 Internationale Einheiten ein.

Über die Vor- und Nachteile der Vitamin-D-Präparate gibt auch die Verbraucherzentrale Auskunft. Allerdings wird hier streng mit den Supplementen ins Gericht gegangen. Beispielsweise empfiehlt man nur eine tägliche Einnahme von 20 Mikrogramm. Möchten sich Menschen umfassend über Cholecalciferol, den Tagesbedarf sowie ihren individuellen Versorgungsstand informieren, sollten sie Rat bei ihrem Hausarzt suchen.

Wer braucht zusätzliches Vitamin D3?

Ein Mangel an Vitamin D tritt häufig bei älteren Menschen auf. Sie bewegen sich seltener im Freien, sodass sie das Sonnenvitamin kaum oder gar nicht über die Haut aufnehmen. Ab dem 65. Lebensjahr ist die Synthetisierung auch aufgrund der Hautbarriere gestört. Das Risiko einer geringen Versorgung mit dem Sonnenvitamin trifft inzwischen auch auf viele Berufstätige zu. Sie sind von morgens bis abends im Büro oder Home-Office, sodass die Vitamin-D-Synthese nur unzureichend stattfindet. Die Einnahme von Supplementen ist für alle Menschen, die unter einer Unterversorgung leiden oder diese befürchten, sinnvoll. Nebenwirkungen sind in den seltensten Fällen zu befürchten.

Erst wenn über längere Zeit enorme Mengen Vitamin D3 – täglich mehr als 40.000 Internationale Einheiten – eingenommen werden, drohen gesundheitliche Komplikationen. Zu diesen zählen beispielsweise Nierensteine. Unser Körper scheidet den Überschuss an fettlöslichem Cholecalciferol nicht aus, sondern speichert ihn im Fett- und Muskelgewebe. Was als Reserve für schlechte Zeiten gedacht ist, kann so zum Gesundheitsproblem ausarten.

Vorheriger ArtikelSportlich aktiv durch den Kölner Winter
Nächster ArtikelMackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm auf ARTE TV
Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74