Köln – Ein Schuss. Ein Täter.Ein Opfer. Geschehen in Köln Porz am 30.12.2019 Doch oh Wunder, es gibt keine sensationellen Schlagzeilen in der Yellow Press. Selbst bis heute schweigt der Blätterwald. Keine Hintergründe. Kein Schmutz und kein Blut trieft aus den Seiten von Bild und Express!
Das wundert mich dann doch sehr. Die ersten versteckten Hinweise auf eine Gewalttat eines CDU Politikers tauchten nur bei Twitter ab dem 7.1.2020 auf. ???
Hinter vorgehaltener Hand so zu sagen. Dabei wären das Schlagzeilen vom aller Feinsten gewesen. Ein CDU Politiker schießt einen jungen Mann an und wird vor Ort verhaftet. 5 (!) Schusswaffen werden im Haus des Täters von der Polizei ermittelt. Der Täter wird später von der Polizei wieder freigesetzt. Das Opfer soll der Polizei bekannt sein. Gründe der Freilassung werden von der Polizei benannt. Über Art, Umfang, Hintergründe findet man bis stand heute bei BILD und EXpress, kaum etwas. Da muss man schon die einschlägige Suche der Seiten einsetzten. Bilder und Titel über den Wahnsinn findet man nicht.
Der KSTA solide in der Berichterstattung wie immer, kommt erst seit drei Tagen mit näheren Einzelheiten aus der Ecke, nachdem die CDU in Köln dann mit Erklärungen auf Abstand gegen ihr Parteimitglied ging. Herausgefordert von den Kölner Grünen!
Hallo! Klüngel!?? Versteckspiel? Was verbirgt die Presse und die CDU ?
Eigentlich nichts und doch geschah etwas, das mich dann doch sehr stutzig macht und das mit Pressefreiheit zu tun hat.
Kölner Medienanwalt legt der Presse Maulkorb an!
Das ist die eigentlich Schlagzeile, die seit dem Vorfall schon lange weiter Schlagzeilen generieren müsste. Warum? Schon früh in dieser Angelegenheit wurden die Kölner Medien unter Druck gesetzt, den Namen des Täter nicht zu veröffentlichen. Die Drohgebärde war offenbar juristisch so formuliert, das die Rechtsabteilungen der Blätter sich danach wohl entschieden haben, über nähere Umstände und Namen zu schweigen. Am besten das ganze in die Tonne schmeißen, weil so wichtig sei es dann wohl doch nicht.
Dabei hätte man theoretisch die Bild Standard Formel der 23 jährige Hassan A. und der 72 jährige Horst. XY verwenden können.
Hat man aber nicht. Wieso eigentlich nicht?
Wo ist die Schlagzeile: BILD sprach als Allererster mit dem Opfer?
Nähere Hintergründe erfahren auch die Kölner lediglich bei der TAZ Zitat:
Dem WDR sagte der Mann, der 72-Jährige habe ihn und seine drei Begleiter vor der Tat als „Scheiß-Kanaken“ und „Dreckspack“ bezeichnet. Zuvor hatte einer der Begleiter schon dem Kölner Stadt-Anzeiger gesagt, der Schütze habe die Gruppe vor dem Schuss mit gezogener Pistole bedroht und beschimpft.
Wer den Artikel liest und sich so langsam in die Hintergründe voran arbeitet, wird erkennen, das der Vorgang an sich hoch explosiv ist und gerade deshalb von den Medien in ähnlicher Art hätte erfasst werden müssen. Ich hätte ja auch schon am Montag etwas schreiben können. Mein Blog befasst sich jedoch nicht mit Kölner Straftaten, also warum sollte ich meine Leser mit so etwas quälen?
Weiteren Zündstoff liefert Jura Professor Heribert Hirte dann gestern wie folgt auf Twitter:
Ein richtiger Satz. Ein wichtiger Satz. Und nun liebe Freunde der Pressefreiheit , sollten wir in den nächsten Wochen diskutieren, ob wir uns im Sinne der Frage von Professor Hirte und der Vorgänge in Köln, oder an anderweitigen Schauplätzen rechter Gewalt und Straftaten, auf dem richtigen Weg befinden. Und wenn ich zwischen den Zeilen lese, handelt es sich genau um so etwas. Der erst nach einer Woche erfolgte Hinweis der CDU, sich von Waffengewalt zu distanzieren, erscheint im Umgang mit den Tatbeständen, vorbehaltlich staatsanwaltlicher und polizeilicher Ermittlungen, recht lapidar. Na ja.
GRUENE KÖLN
Dieser Vorfall hat uns alle erschüttert und ist vollkommen inakzeptabel! Sollten sich die Anschuldigungen gegen den Tatverdächtigen bestätigen, muss dieser unverzüglich sein Mandat zurückgeben. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf eine vollständige Aufklärung des Vorfalls.
Ich hoffe in der Folge auf eine ergiebige und ausführliche Diskussion der Pressemedien in der Öffentlichkeit zu Thema und Vorgang der abgelaufenen Einschränkung. Es kann eigentlich nicht sein, das die deutsche Presse bei Ihrer Arbeit so behindert werden kann.
Ich freue mich über jede öffentliche Erklärung und Darstellung in der Folge. Und lasst mich bitte nicht so lange warten bis ZDF ZOOM, Frontal21 oder Report das Thema aufgreift und Hintergründe erklärt.