Köln- Wenn du fast achtzig Minuten eine Führung halten willst, dann muss das mit mehr Mumm passieren. Angriff ist eigentlich die beste Verteidigung. Dazu lieferte der FC in der zweiten Halbzeit nichts ab und so ging das Bundesliga Heimspiel des 1.FC Köln gegen den HSV, mit dem 1:1 Ausgleich der Hanseaten durch Winzheimer, am Ende sogar noch recht glücklich aus.
Das Team von Markus Anfang spielte eine starke erste Hälfte. Jorge Meré kehrte nach seiner Verletzungspause zurück und ersetzte Lasse Sobiech, für Louis Schaub stand Johannes Geis wieder von Anfang an auf dem Rasen. Vor 50000 Zuschauern legte der FC dynamisch los. Die ersten Minuten waren stürmisch. Die beste Möglichkeit hatte Drexler, der an Pollersbeck im Tor der Hamburger scheiterte (18.). Die sechste Ecke bringt Geis gut herein, Höger verlängert per Kopf und Drexler steht goldrichtig zum 1:0 (26.).
Der FC blieb bis zum Ende der ersten Hälfte Spiel bestimmend, konnte aber keinen der Abschlüsse in ein weiteres Tor um münzen.
Nach dem Seitenwechsel gab es viele kleine Fouls und Unterbrechungen. Der Spielfluss der Geißböcke versandete und die Jungs wirkten müde. Der Gast kam immer besser ins Spiel. Jatta war der Mann der Stunde. Aus aussichtsreichen Freistoßpositionen konnten die Hamburger zunächst nichts machen (67. und 75.). Der FC stand eigentlich nur noch in der eigenen Hälfte und war mit der Abwehr beschäftigt. Von der Seitenlinie kamen dann auch noch Wechsel, die man nur als, der Trainer will die Führung halten, schließen ließ. Sobiech für Terrode (73.) Und Modeste für Cordoba (80.)
Irgendwie war dann klar das geht ins Auge. Chaos im FC-Sechzehner nach Ecke und der kurz zuvor eingewechselte Wintzheimer schlug trifft aus kurzer Distanz zum Ausgleich 1:1 (85.). Shit Happens, kann man gar nicht sagen, sondern, der shit fand einfach billig und mit Ansage statt.
Allein der erste Wechsel, Risse für Clemens war ein Griff ins Klo. Risse ist einfach derzeit weit unter Form. Schaub und Koziello hätten nach vorn einfach viel mehr bewegen können. Und die Wechsel überhaupt kamen viel zu spät. Energetisch war das ein sehr niedriges Niveau. By the way, wäre Meré nicht am Start gewesen, wäre das Ding ganz übel gelaufen.
Der FC bleibt fünf Spieltage vor Schluss mit sieben Punkten Vorsprung auf den HSV und zehn Punkten auf Union Berlin Tabellenführer. Weiter geht es im Rudolf-Harbig-Stadion am Ostersonntag, 21. April, um 13.30 Uhr bei Dynamo Dresden.Dann heißt es wieder.Come on Effzeh! 🙂
So standen die Teams auf dem Rasen
1. FC Köln: Horn – Meré, Höger, Czichos – Clemens (43. Risse), Geis, Hector, Drexler, Kainz – Terodde (73. Sobiech), Cordoba (80. Modeste)
Hamburger SV: Pollersbeck – Sakai (80. Wintzheimer), Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos – Mangala, Jung (64. Vagnoman), Janjicic – Narey, Özcan, Jatta
Tore: 1:0 Drexler (26.), 1:1 Wintzheimer (85.)