1 FC Köln- Saison Auftakt in Berlin gehörig versiebt!

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1.FC Köln bei FC Union Berlin Foto(c) @gelbster
1.FC Köln bei FC Union Berlin Foto(c) @gelbster

Köln- Da hat der 1.FC Köln den Bundesliga Rückrunden Auftakt bei Union Berlin aber gehörig verkackt. Anders kann man die 2:0 Niederlage in der alten Försterei nicht sehen.  Ex FC Spieler Marcel Hartel zeigte, was seine Ausbildung in Köln wert ist und legte nach 25 Sekunden mit einem Tor des Monats, einem herrlichen  Fallrückzieher, den Berliner Grundstein für einen am Ende verdienten Heimsieg.

Für die Kölner gingen die beiden Neuzugänge Kainz und Geis an den Start.Timo Horn kam als Kapitän für den gelb gesperrten Jonas Hector auf den Rasen. Im Sturm sollten es Cordoba und Terodde richten. Serouh Guirassy war nicht mehr mit angereist, denn er wechselte als Leihgabe im Laufe des gestrigen Tages, zum FC Amiens nach Frankreich.

Nach dem Tor von Hartel berappelte sich der FC schnell und übernahm das Spiel mit den ersten Chancen. Niklas Hauptmann schiebt auf Kainz, doch dessen Hereingabe und der Abschluß von Jhon Cordoba, finden ihren Meister in der Berliner Abwehr. Wenig später scheitert Dominick Drexler völlig frei an Torhüter Rafal Gikiewicz.

Es folgt eine Standardsituation.Florian Hübner köpft den Ball gegen Timo Horns Laufrichtung zum 2:0 ins Eck. Kurz drauf muss Rafael Czichos einen weiteren Gegentreffer von Reichel in allerletzter Sekunde verhindern.

Nicht das es keine Gelegnheiten gab. Simon Terodde setzt einen Schuss  am langen Pfosten vorbei. Gikiewicz parierte einen Lupfer von Drexler. Auf der Gegenseite wurde ein  Kopfballtor von Grischa Prömel als Abseits gewertet. Das war es dann mit der ersten Hälfte.

Sturm und Drang! Trotz Überzahl und viel Ballbesitz, Nada!

Den zweiten Durchgang übernahm der FC komplett.  Nach 67. Minuten  flog der bereits verwarnte Reichel mit Gelb-Rot vom Platz. Der Druck auf die Berliner wurde größer.

Es begann ein endloses Anrennen der Geisböcke auf nur ein Tor. Am Ende ohne Resultat. Geis lieferte noch einen Schuss ab, der blieb jedoch in der Abwehr hängen. Gikiewicz parierte gegen Cordoba und lenkte einen Kopfball von Terodde mit den Fingerspitzen über die Latte. Das war es dann.

Union Berlin zeigte, wie man mit einer intensiven  defensiven Leistung, Siegeswillen und Konzentration und zwei simplen Toren, den FC überrennen und die Show stehlen kann. Drei verdiente Punkte gegen Arroganz. So möchte ich das einfach mal nennen.

Eine Wertung des Spiels, kann ich bei der Langeweile die mich Phasenweise übermannte, gar nicht  so richtig abgeben.ich versuche  es mal so:
Auffällig war, das kaum Bälle auf Timo Horn zurück gespielt wurden. Prima! Verbesserung. Das Timo Horn einige gute Bälle zum Spielaufbau, flach per Hand an den Mann brachte. Klasse. Verbesserung. Das  Meré ein Klasse Spiel machte und Bälle gemeinsam mit Czichos zügig nach vorne übergeben wurden. Super! Verbesserung. Es gab kaum Ballverluste hinten und in der Mitte. Gut. Der FC hatte Sehr viel Ballbesitz, so an die 75% und teilweise eine kluge Vorwärtsbewegung. Auch gut.  Die bessere Laufleistung und  Zweikampfquote hatte dagegen Berlin. Driss!

Harmlose und langweilige Angriffe

Was sich im Angriff des FC  abspielte, war die bisher größte Harmlosigkeit bei einer Aufholjagd, die ich seit langem gesehen habe.  Simon Terodde!?  Bei dem hatte ich das Gefühl, der sei in Halbzeit eins und danach gar nicht aufgestellt. Kann der sich nicht in der Arbeit gegen den Ball so einsetzen wie Cordoba? Kann er sich  seinen Bewachern nicht  entziehen und sich und den Kollegen so mehr  Räume schaffen? Muss immer alles nur direkt auf seiner  Birne landen? Ich weiß es nicht, aber die Leistung gestern war: Nada!

Marcel Risse mit viel Schwung, aber in der eins gegen eins  Situation total überfordert. Und seinen Hass gegen falsche Schiri Entscheidungen die man ihm im Gesicht ablesen konnte, brachten leider nur  Emotionen im Übermaß in sein Spiel. So blieb eine konzentrierte Weitergabe des Balls an die Kollegen unmöglich. Ich meine irgednwann überträgt es sich halt vom Kopf in den Fuß.  Niklas Hauptmann er kann es doch, blieb aber gestern weit unter seinen Möglichkeiten. Jhon Cordoba mit unendlich viel gutem Einsatz, wurde aber von der  Füchse Abwehr vollkommen zermürbt. Geis,Kainz, Drexler solide, aber mit zu wenig guten Ideen. Und die Bälle springen bei allen in der Ballannahme zu weit vom Fuß ab. Leichte Beute für eine dicht stehende Abwehr, wie die der Berliner. Wenn es so läuft, was willst du da machen?

Da kannst du nur die Hände über dem Kopf zusammen schlagen,oder den Kopf schütteln. Mache ich. Und  Markus Anfang unser Trainer macht es auch. Verzweifelt schlagen die Arme gegen den Körper. Wie jetzt?  Und dann?  Oh!  Er bringt Clemens.  Und dann Sörensen. Für den Angriff?  Hallöchen! Jetzt aber. Come on  FC…. klingt es kaum noch hörbar von den Rängen.  Doch auch der Frederik Sörensen der  mät nix! Und Christian Clemens bringt zwar Schwung, doch auch der endet am Rande des Strafraums und in der vielbeinigen Berliner Abwehr. Vieles beim FC wirkt verbissen. Im Kopf und in den Beinen. Die überhebliche Arroganz der ersten Minuten, so nach dem Motto – hier kütt der FC Köln, der totsichere Aufsteiger, zahlt sich am Ende nicht aus, denn den Strafraum haben die 10 Berliner fest im Griff. Das stand schon vor dem Spiel fest.

Und die FC Auswärtsfahrer schweigen auf den Rängen. Das kommt selten vor beim FC.  Rangstarre. Reflektiert. Spielstarre. Louis Schaub, Vincent Koziello und Jonas Hector fehlten mir gestern sehr. Deren Agilität und Antrieb fehlte. So what. Shit happens. Ein kleiner Dorn im Auge bleibt. Das hätte Anfang anders lösen müssen. Statt hoch und weit Flanken, wäre klein, flach und wieselflink im Strafraum, die bessere Option gewesen. Wer auch immer das beim FC kann, stand gestern nicht auf dem Grün.

Noch sind wir Tabellen zweiter und die Saison dauert  ja noch ein  paar Wochen. Am Sonntag sehen wir dann wie es beim FC Erzgebirge Aue weiter geht.
Um 13.30 Uhr heißt es wieder: Come on Effzeh! 🙂

Das 1.FC Köln bei FC Union Berlin Foto heute von Auswärtsfahrer  @gelbster 🙂

So standen die Teams auf dem Rasen

1. FC Köln: Horn – Schmitz (79. Sörensen), Meré, Czichos – Geis – Risse (62. Clemens), Drexler, Hauptmann (67. J. Horn), Kainz – Terodde, Cordoba

1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Schmiedebach – Prömel, Kroos (68. Lenz) – Abdullahi (83. Parensen), Hartel – Polter (45. Andersson)

Tore: 1:0 Hartel (1.), 2:0 Hübner (30.) – Gelb-Rote Karte: Reichel (67.)

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74