Köln- Strahlend und der freudige Ruf..“.. geht doch Alter!“ und dann klatschen unserer Hände zusammen. Das „give me five“ und das lachen gemeinsam mit Rudi Kraphol, der ja dieses Jahr im Verein Kultur in der Sackgasse wieder mitgemacht hat, sind Ausdruck zweier erlebnisreicher Tage bei der 14.Kultur in der Sackgasse.(K.i.d.S.)
Gerade eben verklingen die letzten Töne von „Any Colour“ einer Pink Floyd Cover Band nach einem tollen Auftritt. Rock Pur! Mir geht noch einmal durch den Kopf, was ich so erlebt habe, an den zwei Tagen bei unserem Kult Event im Kölner Süden.
Das Wetter schmälert den totalen Erfolg der 14. K.i.d.S.
Es waren zwei erfolgreiche Tage beim Kultur Rheinbogenfest im Kölner Süden. Wobei sie beide nicht unterschiedlicher sein konnten. Am Samstag zum Auftakt war bestes Sommerwetter. Die Sonne und ein stahlblauer Himmel gaben der Sackgasse ein ganz besonderes Gesicht und lockte wieder unglaublich viele Menschen auf die Kulturmeile in Köln Weiß. Gefühlt sah jedes Kunstwerk der Aussteller an den Ständen und in den Galerien um einiges besser aus, als dann am folgenden Sonntag.
Ob auf der großen Bühne mit der Dave Priest Band, oder an der Kapelle St.Georg mit Jazzpack Cologne, im Spielezirkus am Jugendzentrum,Kaffee und Kuchen bei Pistono, Bastelkurs des Werkulum, alle Aussteller und Besucher waren am Samstag bester Laune. Dem Verein K.i.d.S. e.V und den Organisatoren war das Lächeln förmlich ins Gesicht gebrannt. Verdient!
Alles in der Sackgasse war wie immer bestens vorbereitet. By the way, diesmal mit einem Glanzstück von Toilettenwagen (Kompliment extrem sauber und ordentlich), was ja für Straßenfeste in Köln kein Standard ist. Kulinarisch war das Landhaus Weiß vertreten und es gab leckere Riefkooche, Cocktails und vieles mehr. Und stellt Euch vor, die weitest angereiste Künstlerin/Malerin kam aus Schweden in die Sackgasse.Holla!
So gingen dann nach dem letzten Bühnenakt viele Besucher am Samstag Nacht noch rüber zur „Groove Dance Night“ in Kaisers Skulpturengarten und andere mit leiser Vorfreude auf den Sonntag glücklich heimwärts.
Der Sonntag wartete mit einem mehr als heftigen Gewitter um die Mittagszeit auf. Danach brachen verständlicherweise einige Kunstaussteller ihre Zelte ab. Als die Sonne dann wieder erschien wirkte die Sackgasse im Kunstsektor am Schildkrötenplatz ein wenig öde. Nachfolgend war das Wetter wechselhaft und wurde ständig ein wenig kühler. Auf der Bühne ging es heiß her.Doch davor wurden die Reihen der Gäste Stunde um Stunde lichter. Leider. Das hatte die 14. K.i.d.S. wahrlich nicht verdient. Für alle die vorzeitig nach Hause gingen: „Ihr habt was verpasst! “
Mein Glanzlicht und ein wenig Lobhuddelei für K.i.d.S
Dankeschön lieber Günther Schuhbäck. Du hast dafür gesorgt, das mir für eine Stunde das Herz aufging, in dem Du das J.P. Weber Trio ausgesucht hast!
Das J.P. Weber Trio war mein persönliches Glanzlicht dieser Sackgassentage.
Moment, werden viele von Euch denken. War nicht dein eigener Auftritt das Glanzlicht? Klaro war unser Jazzpack und die Stimmung an der Kapelle St.Georg mit diesen geilen Fans wieder ein ganz besonderer Moment für mich. Danach gehst du halt wie auf Wolken. Und der Jochen ist ein geiler Entertainer und die Band supi. So gut jetzt!
Doch das durch „loss mer Singe“ und viele andere Events bekannt J.P. Weber Trio, das war eine richtige Hammer Nummer! Kölsches Liedgut, findet jenseits des Rock’n Roll und meiner Liebe zum Jazz zwar Akzeptanz, aber Begeisterung? Die bricht bei mir allenthalben bei BAP aus. Punkt.
Und so sitze ich nachdem die 4Soul Band mit Wolfgang Behrendt auf der Hauptbühne gespielt hat, mit einem Kölsch vor der Bühne und schaue zu, wie sich gerade drei Typen auf der Bühne positionieren. Kontrabass. Ok. Keyboardständer in der Mitte. Und ein Typ mit ner Flitsch. Das ist eine Mini Gitarre.
Tja eigentlich alles gesehen.Oder? Ich will mich gerade von der Bühne entfernen, als Herr Weber und sein Trio loslegen. Und ja. Ich bin sitzen geblieben, weil ich von der ersten Minute an voll gefesselt und fasziniert war. Vom einem Livesound des Trio, der sich genial einfach und stimmig, einen Weg in mein Herz bahnte.
Das Stativ in der Mitte war übrigens ein selbst konstruiertes Schlagzeug von Ralf Müller. Der Trommler der Band schreibt nach dem Gig eifrig Autogramme auf CD’s der Band und erzählt mir vom neuen Album des Trio. Opjepass! Das erscheint im Oktober. Der dicke Kontrabass wird von Bandmitglied Andreas „Anti“ Steinmayer bedient. Die Herren kommunizieren per Mikrofon, vor, nach und in den Songs miteinander auf der Bühne. Und natürlich mit dem Publikum vor der Bühne. Singen mehrstimmig. Liefern ein unglaublich fettes Entertainment ab. Donnerwetter.
So manche kölsche Lieder sin mir eejentlich driss ejal!
Es sind kölsche Lieder. Kölsche Texte. Und eigentlich sagen mir so manche kölsche Lieder und Bands in Köln nichts. Sind mir einfach driss egal. Doch die Songs aus eigener Feder von J.P Weber da habe ich aufgehorcht. Ich kannte nicht einen Song der Band. Aber einige im Publikum vor der Bühne, die kennen das Liedgut und singen mit. Oder vielleicht sind die Refrains zwingend logisch. Keine Ahnung. Egal. Es zaubert eine richtig tolle Stimmung auf den Platz.
Jörg P.Weber ist Musik pur
Ich bekenne:Ich kannte den Mann und seine Stimme nicht. Noch nie was von gehört.
Um so mehr gelang ihm die Überraschung. Er hat mich tief berührt. Weil er echt ist. Das Herz und der Kopf und die kölsche Muttersprache bilden eine selbstverständliche Einheit, wie ich sie selten erlebt habe. Die Storys die er in seinen und mit seinen Songs vorträgt sind stimmig. Er erzählt von Situationen und Dingen im Leben die wir alle kennen. Seine Stimme, ja sein ganzer Körper sind pure Energie, die sich auf mich überträgt. Ich bin bewegt, gerührt und lache. Mir kommen die Tränen, nicht nur vor lachen und ich kriege Hühnerhaut. Da bin ich nicht allein.
Der Jörg P.Weber ist ein so was von authentischer Musiker und Sänger. Dieses Trio hält nicht ein Fitzelchen geplantes, oder einstudiertes für sein Publikum parat. Die Drei sind wie sie sind. Einfach. Genial. Geil. Gut. Jeder hat seine musikalischen Routinen. Das ist spürbar und passt wie Faust aufs Auge. Das Entertaiment ist spontan. Entsteht in diesem Moment. Im direkten Dialog mit dem Publikum.Großartig.
Leute ich kann Euch sagen, wer dieses Trio bucht, hat ein Highlight für seinen Event im Petto, das seines gleichen sucht. Und im eigentlichen Sinne ist es noch nicht einmal ein „nur“ kölscher Event wegen der Muttersprache Kölsch. Webers Kompositionen haben viele Stil Elemente, die wir auch im Jazz, Blues oder Rock’n Roll finden. So hier geht es zur Bandseite: J.P.Weber Trio
Die 15. Kultur in der Sackgasse „das Jubiläum“ dann 2017
Und am Ende bin ich happy und glücklich mit der 14. K.i.d.S. Ich denke das der Verein auch 2016 wieder ein fettes Ding an den Start gebracht hat.
Es war wie immer für jeden Besucher etwas dabei. Ob groß oder klein, die zwei Tage Familientreffen nehmen wir wieder mit in unsere Zeit vor dem Kamin im Winter. Ich kann übrigens nicht alle Events die an den zwei Tagen hier in Weiß stattgefunden haben erwähnen.
Insgesamt freue ich mich jetzt schon auf das Jubiläum 2017.