Köln- Das war ein Super Samstag auf dem Lausitzring. Mit einem fantastischem Überholmanöver ging Jamie Green an Miguel Molina vorbei. Der hatte bis dahin aus der Pole Position das Rennen angeführt. Rundenlang klebte Green am Heck und konnte nicht passieren, weil sein DRS nicht funktionierte. Der dritte DTM Lauf bot einmal mehr Motorsport vom feinsten. Audi feiert am heutigen Samstag einen vierfach Triumph auf dem Lausitzring.
Die gesamte Konkurrenz hatte das Nachsehen, denn vier Audi-Piloten machten beim dritten Saisonlauf den Sieg unter sich aus. Jamie Green, der bereits das Auftaktrennen der Saison 2015 auf dem Hockenheimring für sich entscheiden konnte, wurde nach 32 Runden als Erster abgewinkt. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Edoardo Mortara betrug 4,261 Sekunden, den letzten Podestplatz errang mit Mattias Ekström ebenfalls ein Hockenheim-Sieger.
Jamie Green :
„Ich bin auf diesen Sieg besonders stolz.Zum einen bin ich krankheitsbedingt nicht ganz fit, auf der anderen Seite musste ich über das gesamte Rennen ohne DRS fahren. Mein Audi RS 5 DTM passt perfekt zu meinem Fahrstil „“ ein Traumstart in die Saison. Morgen will ich nachlegen.“
Mortara büßte als Zweiter seine Tabellenführung ein und war darüber alles andere als glücklich, „aber der Lausitzring zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken und aus diesem Grund ist Platz zwei fantastisch. Am Freitag hat mein Setup nicht ganz gepasst, aber im Training konnten wir heute den entscheidenden Fortschritt erzielen.“ Auch Ekström zeigte sich zufrieden. „Den Grundstein für unseren Erfolg haben wir bereits bei den Tests im Vorfeld der Saison gelegt.“ Mit einem Grinsen fügte er hinzu: „Ich denke, in Ingolstadt war der Urlaub einfach kürzer als in Stuttgart und München.“
Miguel Molina, der nach einer starken Leistung im Qualifying am Nachmittag von der Pole-Position aus ins Rennen gestartet war, musste sich am Ende mit Platz vier begnügen. „Meine Reifen haben stärker abgebaut als die meiner Verfolger, weil ich am Anfang hart gepusht habe, um mich abzusetzen und aus dem DRS-Fenster herauszukommen“, sagte der Spanier. „Gegen Rennende hatte ich so nichts entgegenzusetzen.“
Die Konkurrenz hatte über die Distanz von 40 Minuten das Nachsehen. Pascal Wehrlein und Robert Wickens fuhren im Mercedes-AMG C 63 DTM auf die Plätze fünf und sechs. „Es wäre heute deutlich mehr drin gewesen“, sagte Wehrlein. „Vor allem an meinem Start muss ich arbeiten, denn der hat in diesem Jahr nicht einmal optimal funktioniert „“ die Kupplung macht einfach nicht das, was ich erwarte. So habe ich in der ersten Rennhälfte hart arbeiten müssen, um mich zu den vor mir fahrenden Piloten in das DRS-Fenster zu bringen. Als ich das geschafft hatte, war die Zeit zu kurz, um noch mehr Boden gutzumachen und die Audi unter Druck zu setzen.“
Schnellster BMW-Fahrer war Maxime Martin auf Rang sieben. „Es ist schon sehr traurig, dass ich auf Platz sieben der einzige BMW-Fahrer in den Top 10 bin“, sagte der Belgier. „Wir müssen hart arbeiten, um den Anschluss an die Konkurrenz zu finden. Vor allem der hohe Reifenverschleiß führte gegen Rennende dazu, dass ich die Pace der Spitze nicht mehr gehen konnte.“
In der Fahrerwertung zeichnet sich nach drei von 18 Rennen ein deutliches Bild ab: Green führt mit 50 Punkten vor Mortara (48 Punkte) und Ekström (40 Punkte). Bestplatzierter Mercedes-Benz-Fahrer ist Wehrlein mit 32 Zählern auf Position vier. BMW hat derzeit mit Martin Tomczyk auf Rang neun (12 Punkte) deutlich das Nachsehen.
Am morgigen Sonntag findet der vierte Saisonlauf ebenfalls auf dem Lausitzring statt. Um 14:23 Uhr starten die DTM-Stars von Audi, BMW und Mercedes-Benz zum Rennen über die Distanz von einer Stunde „“ dann mit Boxenstopp.
Das Rennen wird in der ARD Sportschau übertragen.