Köln – Kurz vor Feierabend erreichte uns noch ein neues Album aus Finnland. In der Jazz-Abteilung von SVART RECORDS wurde eine neue Scheibe veröffentlicht. Das EERO KOIVISTOINEN QUARTET ist auch für Jazz Hörer, welche diesen Namen bisher bislang nicht zu Kenntnis genommen haben, aufgrund des Namens umgehend als finnische Gruppe identifizierbar. Und in Finnland residiert ja so manche Jazz Genre-Größe. Weltweit genießt der Jazz Musiker und Komponist Eero Koivistoinen unumschränkte Annerkennung. Er gehört zu den Musikern welche das ursprüngliche Erbe des Jazz verinnerlicht hat und zielsicher mit modernen Genre-Harmonien und Denkweisen arbeitet. Uns gefällt „Hati Hati“ das komplett aus Eigenkompositionen besteht sehr gut.
Einfühlsam, spritziger Swing.Eindringliche Gefühle und Emotionen von vier Musikern, mit einem extrem hohem Kommunikationsverständnis. Alles klingt und hat viel Raum und Luft. Insgesamt ein enormer Hörgenuss für Jazz Freaks. Das Album Hati Hati halte ich für eine echte Hardcore Jazz-Aufnahme. Keine Zugeständnisse. Weder an die Volkskultur oder andere Exzesse einer musikalischen Periode in der wir aktuell leben.
Ehrlichkeit, Denken, Erfahrung und Engagement das sind die Gefühle von der ersten bis zur letzten Note. Das schaffen nicht viele Bands. Auf diesem Album wird nichts schön geredet oder einfach gemacht, um Mainstream Jazz zu befriedigen. Das hat fast schon etwas erfrischendes.
Erst im zweiten Durchgang erschlossen sich mir einige der acht Titel dann wirklich. Aber so muss es bei einer anspruchsvollen Jazz Scheibe sein. Immer wieder hören und ständig neues entdecken.
Das gehört in meine Spezial Rubrik, hin und wieder sollte man, wenn man etwas nicht versteht, seine Hörgewohnheiten ändern.
Die Tracks auf dem Album:
Hati Hati
Seaside
Relations
Times They Are a-Changing
Moz
Things
Far North
Helium
Ein wenig Bio zur Band
Eero Koivistoinen spielte in seiner langen Karriere als Jazzmusiker in verschiedenen Ensembles. Das Quartett spielt in erster Linie ältere und neuere Eigenkompositionen. Die Musik des Quartett beruht auf modernen Jazz Tradition mit persönlichen Blickwinkeln. Eero Koivistoinen war in vielen afrikanischen Ländern als Musiker, Produzent und Dozent tätig. Das spiegelt ich sich definitiv im rhythmischen Ausdruck der Band wieder. Man hört aber auch seine Bindung zur finnischen Volksmusik.
Koivistoinen gewann schon einige Awards als Musiker und Komponisten im Ausland und in Finnland. In den frühen 1970er Jahren studierte Koivistoinen in der Sibelius-Akademie und Berklee School of Music in Boston, USA.
Eero Koivistoinen ist einer der UMO der Gründungsmitglieder. Er war künstlerischer Leiter des UMO von (1996-1998). Koivistoinen schaut auf ein umfangreiches musikalisches Werk. Instrumentalmusik für Ensembles und Vokalmusik. Zu den jüngsten größeren Werken ist zB. Rund Monk, ein Orchestersuite zum Thema „Thelonious Monk“ für ein Symphonieorchester des RSO (Radio Symphony Orchestra).Koivistoinen hat mit vielen legendären Musikern wie Dizzy Gillespie, Clark Terry, Tom Harrell, Randy Brecker, Gil Evans, John Scofield, Ron McClure, Jack DeJohnette usw. zusammengearbeitet.
Der Pianist der Band Alexi Tuomarila studierte zunächst klassisches Klavier Alexi studierte am Königlichen Konservatorium in Brüssel. 1999 gewann das Alexi Tuomarila Quartett die Trophäe für die beste Band im Jazz Hoeilaart Wettbewerb in Belgien.
2001 gewann der den 1. Preis in einem Jazzsolisten Wettbewerb in Monaco. Mit seinem Quartett gewann er dann den Tremplin Wettbewerb in Avignon, Frankreich. Alexi Tuomarila war vor kurzem noch auf einer USA und Europa Tour mit Thomas Stanko.
Der Bassmann des Quertetts Jori Huhtala graduierte 2013 als Jazz Bassist an der Sibelius-Akademie. Er ist sehr talentiert und gilt inzwischen als ein sehr wichtige Musiker in finnischen Jazzkreisen. Jori ist ebenso wie Eero ein aktiver Komponist. Er blickt zurück auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bands wie kvalda, Big Blue, Raoul Björkenheim Ecstacy, Panu Savolainen Proprius usw.
Bekannt ist Huhtala auch durch die Zusammenarbeit mit David Liebman, Tim Hagans, Billy Hart, Dick Oatts, Jukkis Uotila und Tim Ries.
Drummer Jussi Lehtonen gilt als Abbild der aktuellen finnischen Jazzszene. Energisch, swingend,m ist er ein sensible Musiker mit viel Live Erfahrung. Er zeichnet sich aus durch viel Studioarbeit und Live-Performances mit kleinen und großen Bands.
Das Album Hati Hati des Quartett erscheint am 27. Februar auf CD, LP und anderen digitalen Formaten.
EERO KOIVISTOINEN QUARTET
Hati Hati
erscheint bei Svart / Cargo