Das Podium beim Finale in Hockenheim war anders belegt, als man es vor dem letzten Saisonlauf der DTM erwartet hatte. Audi Pilot Mathias Eckström siegte vor Mike Rockenfeller und Jamie Green auf den Plätzen zwei und drei. Insgesamt 155.000 Zuschauer besuchten das zehnte Rennwochenende des Jahres.
Audi Leiter DTM Dieter fasste es in die richtigen Worte: „Ich freue mich nicht nur über den Dreifacherfolg, sondern vor allem über den Sieg von Mattias Ekström. Wie viel wurde in diesem Jahr über die jungen Wilden gesprochen – und dann kommt der alte Hase und holt zwei Siege hintereinander. Wir sind sehr glücklich über den Herstellertitel. Da wir aber natürlich wissen, dass der Fahrertitel noch ein bisschen mehr im Fokus der Öffentlichkeit steht, wollen wir den im kommenden Jahr auf jeden Fall auch wieder.“
Mit einem überragenden Triumph von Audi endete die DTM-Saison 2014. Die Ingolstädter belegten beim Saisonfinale in Hockenheim die ersten drei Plätze und sicherten sich den Herstellertitel in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. Rennsieger war Mattias Ekström, der die Saison als Vize-Champion beendet. „Das ist großartig, vor so einer tollen Kulisse zu siegen. Nach so einer ereignisreichen Saison tut es gut, sich mit einem Erfolg in den Winter zu verabschieden. Wir hatten über das Jahr hinweg viele Höhen und Tiefen. Auch heute ging es wieder hart aber fair zu, das gehört einfach zur DTM dazu“, freute sich der Schwede über seinen zweiten Sieg in Folge.
Ein packendes Duell um die vierte Position lieferten sich Paul Di Resta (Mercedes-Benz) und Marco Wittmann (BMW) in der Schlussphase. Am Ende setzte sich Di Resta in seinem DTM Mercedes AMG C-Coupé gegen den Fürther durch. „Ich hatte zunächst einen schwierigen Start und dadurch einige Plätze verloren. Gerne hätte ich noch Jamie Green kassiert, um einen Podestplatz zu erobern. Doch auch Platz vier ist gut. Danke an meine Mannschaft, die wirklich einen unglaublichen Job geleistet haben“, so Di Resta zufrieden.
Marco Wittmann steht bereits seit dem Rennen auf dem Lausitzring als Champion fest. Nach einer erfolgreichen Saison verlief das letzte Wochenende der Saison eher durchwachsen für den Franken. Der fünfte Platz des BMW-Piloten beim Finale in Hockenheim war das Endergebnis einer starken Aufholjagd.
Nach einem enttäuschenden Qualifying musste der Fürther das Rennen nur von der 13. Position in Angriff nehmen. „Ich denke, ich habe das Maximum heraus geholt. Ich hatte nicht die beste Ausgangslage für dieses Rennen. In der DTM geht es so eng zu, da ist es schwierig, nach vorn zu kommen. Umso zufriedener kann ich mit dem fünften Platz sein“, blickte der vierfache Saisonsieger zurück.
Timo Scheider (Audi RS 5 DTM), Martin Tomczyk (BMW M4 DTM) und Robert Wickens (DTM Mercedes AMG C-Coupé) landeten auf den Plätzen sechs, sieben und acht. Als Neunter kam Pole-Setter Miguel Molina ins Ziel. Der Spanier verlor unmittelbar nach dem Start die Führung an Mattias Ekström. Beim Versuch, die Spitzenposition zurückzuerobern, verbremste sich Molina und fiel dadurch weit zurück.
Noch mehr Pech hatte Pascal Wehrlein: Der Mercedes-Benz-Pilot lag bis zu seinem Reifenwechsel auf Podestkurs. Da er nach Meinung der Rennleitung beim Anfahren nach dem Boxenstopp einen Fahrer behinderte, wurde gegen den Youngster eine Durchfahrtsstrafe ausgesprochen – alle Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis waren damit geplatzt.
Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff: „Audi zeigte heute eine Top-Mannschaftsleistung – dagegen hatten wir keine Chance. Die Strafe für Pascal Wehrlein hätten wir vermeiden können. Dieser Fehler ist uns in der Hitze des Gefechts passiert. Auch wenn wir keinen Titel holen konnten, haben wir 2014 unser Potenzial andeuten können. Mit unseren drei Siegen müssen wir uns nicht verstecken.“
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Im Qualifying gestern lief nicht alles perfekt. Wenn man dann aus dem Mittelfeld startet, kann man nicht erwarten, dass man ganz vorne landet – trotz toller Leistungen unserer gesamten Mannschaft im Rennen. Mit dem Ausgang der Saison bin ich natürlich hoch zufrieden. Wir sind Fahrer- und Teamchampion. In den vergangenen drei Jahren haben wir insgesamt sechs von neun Titeln geholt. Das ist doch für DTM-Neulinge – und so bezeichne ich uns immer noch – gar nicht so schlecht.“(Quelle DTM Foto:Packie)