Köln- Gemessen an der der Begeisterung der Besucher und deren Feedback, sowie den Bekenntnissen von Kölner Politikern an der Bühne gestern Nachmittag,wie großartig sie das Fest finden, sowie den Aussagen der Veranstalter am ersten Tag von Kultur in der Sackgasse in Köln Weiß, hat sich das Dorffest in Weiß nach 10 Jahren Kultur und Kunst auf der Strasse, zum echten Kult entwickelt.
Emsiges treiben auf dem „Lörwäch“ und ein voller Platz vor der Bühne und viele junge Menschen aller Altersklassen sind unterwegs. Was dem Fest zu Anfangs immer fehlte, das es wirklich bei Jung und Alt Anklang fand, der neue Verein Kultur in der Sackgasse e.V. hat den Spagat geschafft. Die falsch auf dem Kopf sitzenden Kappen sind in der Menge zu erkennen.
Das sei zum einen bedingt durch junge kölsche Bands wie „Weltrekorder“, aber auf der anderen Seite durch den unermüdlichen Einsatz der Dorfgemeinschaft und deren Sorge um das Wohlbefinden der Kinder. Hier zahlt sich die Arbeit und der Einsatz der letzten 6 Jahre aus. Die ehemals „Kleinen“ machen sich nun auf eigenen Beinen, ohne elterliche Begleitung auf den Weg zu „ihrem“ Fest.
Das klingt aus dem Munde eines elfjährigen in etwa so:“ Du kommst ja um Drei,ich bin schon mal weg, ich bin verabredet mit….!“
In den Reihen vor der Bühne komme ich nach einem heftigen Gewitterregenguss ins Gespräch. Wo gibt es das, das ein Gewitterregenschauer den vollen Platz vor der Bühne leert und kaum nieselt es nur noch, wird der Platz wieder voll. Sie singen und tanzen, toben vor der Bühne wie die Kinder und sind eins mit der Musik.
Gänsehaut pur gestern Abend. Begeisterung die dann so klingt: „Was ist schon Woodstock gegen die Sackgasse!“ Uups. Tja, wer von uns war schon in Woodstoock?
Aber letztlich richtig ist, „Living Planet“ die letzte Band auf der Bühne, verleiht dem Kult Flügel und rockt den Platz vom feinsten. Den Bassmann mit der wilden Mähne auf der Bühne, sehe ich als Synonym für Jimi Hendrix, der mit wilder Mähne voll zugedröhnt Woodstock rockte. Der Unterschied.
Wir sind in Köln Weiß und nicht bekifft bis zum geht nicht mehr. Die Band ist nüchtern und beschert uns trotzdem geile Festival Stimmung. Wir trinken Mühlen Kölsch am Stand von Udo Rauen, der schon wieder extra aus Berlin angereist kommt. Und hört mal hin: Um hier zwei Tage den Köbes in Weiß zu geben. Das ist der Hammer.
Nachdem der letzte Ton von „An Tagen wie diesen verklungen ist,“ fällt uns auf, wie geil wir doch alle die „Toten Hosen“ finden. Aber nicht nur die. Alle um mich herum sind fröhlich. Euch ist klar warum ich den Kult in Köln Weiß gut finde. Und wirklich viel besser als Woodstock finde.
Dann stehen wir Nachbarn noch lange in Gesprächen vertieft auf der Strasse.
Ich denke Weiß kann stolz sein, das aus der Kultur in der Sackgasse ein echter Kult geworden ist.