Köln- Am Dienstag, den 30. Juli 2013, haben in München die Dreharbeiten zu Michael Verhoevens Fernsehfilm „Let’s go!“ begonnen. Das Drehbuch hat der vielfach ausgezeichnete Filmemacher nach Motiven von Laura Wacos autobiografischem Roman „Von Zuhause wird nichts erzählt“ geschrieben.
Darin schildert die Autorin ihre Kindheit und Jugend als Tochter jüdischer Eltern im München der Nachkriegszeit. In den Hauptrollen sind Alice Dwyer, Maxim Mehmet, Naomi Krauss und Katharina Nesytowa zu sehen. Weitere Rollen haben Fabian Feder, Monika Manz, Simon Verhoeven, Christina Hecke, Lena Stolze und Milton Welsh übernommen.
„Let’s go!“ ist eine Produktion der EIKON Süd GmbH (Ernst Ludwig Ganzert, Mario Krebs, Producerin: Lucia Staubach) und der Sentana Film GmbH (Michael Verhoeven) in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk, der ARD Degeto und dem WDR¸ gefördert von FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern). Die Redaktion haben Claudia Simionescu (BR/Federführung), Claudia Luzius (ARD Degeto) und Sophie Seitz (WDR).
Die Dreharbeiten werden noch bis 19. September überwiegend in München, für einige Szenen auch in Italien andauern. Der Film wird voraussichtlicher 2014 im Ersten ausgestrahlt.
Zum Inhalt:
München, 1968: Die 21-jährige Laura (Alice Dwyer), die mit ihrem Mann Gabriel (Fabian Feder) in die USA ausgewandert ist, kehrt zurück in ihre alte Heimat München. Lauras Vater (Maxim Mehmet) ist wenige Tage zuvor bei einem Verkehrsunfall getötet worden, die jüngere Schwester Friede liegt seitdem im Koma. Überwältigt vom Schmerz hat sich Lauras Mutter Hela (Naomi Krauss) in ihre Wohnung zurückgezogen. Obwohl der Glaube ihrer Vorfahren ihr bislang scheinbar nur wenig bedeutet hat, besteht Hela darauf, der jüdischen Trauerkultur zu folgen und Schiwa zu sitzen. Laura gelingt es, die Mutter zu einer Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte zu bewegen. Die gemeinsamen Erinnerungen führen Laura zurück in ihre Kindheit, die 1947 in Freising begann, wo die Eltern ein Gasthaus führten. Das Verhältnis zu den von ihren traumatischen Erlebnissen während der Nazizeit zutiefst geprägten Eltern schwankte zwischen erdrückender Liebe und überzogener Strenge. Und immer galt für Laura: Von Zuhause wird nichts erzählt! Der Umzug in die Münchner Reformbausiedlung „Borstei“ 1953 und die Geburt Friedes im Jahr darauf änderten daran nur wenig – auch wenn Laura hier viele glückliche Tage erlebte und ihre große Liebe Gabriel kennenlernte. Je mehr Laura sich erinnert, desto besser beginnt sie, das Verhalten ihrer Mutter zu verstehen.(ARD/Ots)