Köln – Wir schauen nach Holland. Gleich drei Sonderausstellungen präsentiert das Museum Fundatie Zwolle zur Neueröffnung.
Das „Auge“ so nennt das Museum de Fundatie Zwolle selbst den neuen ellipsenförmigen Aufbau auf dem Dach. Andere assoziieren mit der modernen Kuppel auf dem ehemaligen Justizpalast am Blijmarkt vielleicht ein Raumschiff oder einen Zeppelin. Auf jeden Fall ist die markante mit Tausenden weiß-blauen Fliesen belegte Kuppel nicht nur neues Wahrzeichen von Zwolle, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel, es bietet vor allem 1000 Quadratmeter zusätzlichen Ausstellungsraum.
Am 31. Mai wird Prinzessin Beatrix das Museum de Fundatie Zwolle mit einem Festakt für geladene Gäste eröffnen, für Besucher ist es ab dem 1. Juni zugänglich. Eine deutschsprachige Pressevorbesichtigung findet am Donnerstag, 30. Mai um 14 Uhr statt.
Gleich drei Sonderausstellungen präsentiert das Museum zur Neueröffnung.Bis in den Herbst hinein zu sehen sind die erste große Soloausstellung des in den USA leben-den Fotografen Pieter Henket, der vor allem durch seine Fotos von Pop-Diva Lady Gaga international bekannt wurde, eine Schau zu Kunst und Leben in der Weimarer Republik in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin mit Werken von Kollwitz, Grosz, Beckmann und anderen sowie eine Ausstellung mit großformatigen Arbeiten des niederländi-schen Schauspielers, Regisseurs und Künstlers Jeroen Krabbé – quasi eine gemalte Autobiografie seiner Jugend. Neben diesen drei Sonderausstellungen werden im Museum de Fundatie Zwolle die schönsten Werke aus der hauseigenen Sammlung gezeigt: darunter Bilder von William Turner, Vincent van Gogh, Edgar Degas und Piet Mondriaan.
Das „Auge“ wurde nach dem Entwurf des niederländischen Architekten Hubert-Jan Henket erbaut und bietet Platz für zwei neue Ausstellungsräume mit einer Gesamtfläche von fast 1000 Quadratmetern. Mit seiner mit 55.000 weiß-blauen Fliesen belegten Außenhaut bildet es einen spannenden Kontrast zu dem neoklassizistischen Kulturdenkmal aus dem 19. Jahrhundert. So steht das neue Museum wie ein modernes Leuchtfeuer auf der Grenze zwischen den Ringgrä-ben aus dem 19. Jahrhundert und dem mittelalterlichen Stadtkern. Ein großes ovales Fenster im „Auge“ bietet einen wunderbaren Blick auf die malerische Altstadt.
Das Museum de Fundatie ist an zwei prachtvollen Standorten untergebracht: im Palast am Blijmarkt in Zwolle sowie im Schloss het Nijenhuis bei Heino. Es verfügt über eine umfangreiche Sammlung bildender Kunst. Diese hat ihren Ursprung in der Sammlung des ehemaligen Direktors des Rotterdamer Museums Boymans, Dirk Hannemaende, die im Laufe der Zeit mit wichtigen Werken ergänzt wurde, darunter die Kunstsammlung der Provinz Overijssel.(Ots-Foto:“Obs Museum de Fundatie Zwolle“)
Weitere Informationen: www.museumdefundatie.nl